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Don Manuel 10.04.2004 11:24

Indifferent, Manipulativ: zu meinen Sachargumenten fällt Dir zuwenig ein, Du musst mich abwerten?
Meinst Du 1989 den Kommunismus? Was bitte war am realen Kommunismus demokratisch, außer der ideologische Katechismus?
In welchem Verhältnis steht das zur Verantwortung ziehen unfähiger Manager zur Belohnung der "erfolgreichen"?

kikakater 10.04.2004 11:30

Was Guru sagen will, ist, daß der Kommunismus in aller seiner scheinbaren Demokratie Gleichmacherei betrieben hat. Es muss aber Eliten geben. Die Schuldhaftigkeit einzelner Manager anzuprangern bedeutet nicht die ökosoziale Marktwirtschaft über Bord werfen zu sollen mit Pauschalurteilen.

Guru 10.04.2004 11:37

Zitat:

Original geschrieben von Klingsor
Bitte darf ich auch fragen und nicht nur antworten!? Konkreten Vorwürfen kann ich antworten, pauschalen Diffamierungen z.B. als Durchlavierer ist es schwer entgegenzutreten. Da verläßt die Diskussion geordnete Bahnen. Ich wäre mir jetzt hier nicht bewußt, Dich Guru, so persönlich abgewertet zu haben...
Was war vor dem Wirtschaftskrieg Japan/Amerika? Waren da nicht zwei Atombomben, die man durch nichts rechtfertigen kann? Kann man den Japanern vorwerfen auf der Ebene der Wirtschaft und nicht mit brutaler Zerstörung ala Osama zu antworten?
Bitte denke an die heutige (!) Rolle von Shell in Nigeria. An die vielen Fälle, wo brutale Dikatoren vom Westen gestützt werden (nicht nur USA, auch BRD, Frankreich, England).
Natürlich sind Japaner und Chinesen heute genauso Chauvinisten. Aber wo sind z.B. bitte die chinesischen Missionare, die allen die einzige richtige Religion aufs Auf drücken? Der weisse Chauvinismus ist einfach durch nichts zu überbieten.

Na gerne - Guru ist Fragen gegenüber aufgeschlossen. BTW: lavieren, von lat. lavare, waschen - also beileibe kein persönlich abwertender Begriff, höchstens eine Anerkenntnis dessen, dass es jemand gibt, der einige Argumente in eine Diskussion einbringt und dann bei Gegenfragen es nahezu perfekt beherrscht, um die Frage einen Bogen zu schlagen oder mit neuen Argumenten die Diskussion zu vernebeln.

Die zwei Atombomben waren aber eine Folge davon, dass Japan an der Seite Deutschlands als Herrenmenschen die USA angriffen, das sogar ohne Kriegserklärung. Dass die Wahl der Mitteln keine feine war, gesteht auch Guru zu. Dass die Tatsache des Angriffs der USA auf Japan aber sehr wohl zu rechtfertigen ist, scheint der Kernpunkt in unseren unterschiedlichen Blickwinkeln zu sein. Auch ein Wirtschaftskrieg ist ein Krieg - und Guru hat bis jetzt aber noch keinen Grund dafür gesehen...
Brutale Diktatoren werden vom Westen aber auch gestürzt. Und chinesische Missionare findest Du in Nepal - allerdings haben die nicht das Gebetbuch in der Hand, sondern eine Kalaschnikow oder was ähnliches.

btw: In Nigeria ist aber heute kein vom Westen gestützter brutaler Diktator am Werk. Guru verweist in diesem Zusammenhang auf die Rolle der Österreicher in Nigeria, die damals beim Umsturz gerade noch mit heiler Haut herausgekommen sind. Und die bösen österreichischen Kolonialisten hatten nichts anderes gemacht, als ein LKW-Werk für Afrika errichtet und mit einheimischen Arbeits- und Führungskräften betrieben.

Guru

--
Nicht überall, wo kein :) ist, ist keine Ironie enthalten

Guru 10.04.2004 11:43

Zitat:

Original geschrieben von Klingsor
Indifferent, Manipulativ: zu meinen Sachargumenten fällt Dir zuwenig ein, Du musst mich abwerten?
Meinst Du 1989 den Kommunismus? Was bitte war am realen Kommunismus demokratisch, außer der ideologische Katechismus?
In welchem Verhältnis steht das zur Verantwortung ziehen unfähiger Manager zur Belohnung der "erfolgreichen"?

Guru könnte auch sagen: nicht exakt, beeinflussend - was hat das mit persönlichen Abwertungen zu tun? Das sind Feststellungen Gurus, wie Deine Beiträge auf Guru wirken - das sind also persönliche Impressionen, die Guru zum Ausdruck bringt.
Na was wird Guru denn wohl meinen: im Kommunismus sind von der Ideologie her alle Menschen gleich und bestimmen daher auch zu gleichen Teilen, was geschieht. Das Modell hat nur leider nicht wirklich große Erfolge erringen können.
Demokratische Wirtschaft könnte es theoretisch nur dann geben, wenn alle das Risiko teilen - nachdem das niemand tut, wird der kapitalgeber letzendlich immer der Risikoträger sein und damit auch die Verantwortung tragen.
Und Guru ist überzeugt davon, dass es wesentlich mehr Manager gibt, die keine mehr sind als ein paar plakativ genannte Spitzenmanager.

Guru

Guru 10.04.2004 11:44

Zitat:

Original geschrieben von kikakater
Was Guru sagen will, ist, daß der Kommunismus in aller seiner scheinbaren Demokratie Gleichmacherei betrieben hat. Es muss aber Eliten geben. Die Schuldhaftigkeit einzelner Manager anzuprangern bedeutet nicht die ökosoziale Marktwirtschaft über Bord werfen zu sollen mit Pauschalurteilen.

Danke ;)

Die Menschen sind wohl von Geburt an gleich in Rechten und Pflichten, nicht jedoch in Talenten. Daher wird es immer jemand geben, der mehr kann als ein anderer - wer diese Basis nicht versteht oder verstehen will, befindet sich nicht auf der gleichen basis wie Guru - und dann wird jede Diskussion etwas schwierig...

Guru

kikakater 10.04.2004 11:47

Japan hat nach dem Trauma des Krieges mit der Erkenntis, falsch gehandelt zu haben nicht die entsprechenden Konsequenzen gezogen, sondern in Anbetracht der Schmach aus Trotz und aus gleichem falsch verstandenen "Heldenmut" einen Wirtschaftskrieg begonnen mit allen üblen Folgen, die es da so gibt. Faule Kredite seit den achtziger Jahren sind die Konsequenz dieser rücksichtslosen Haltung, eine Bevölkerung, die sich hemmungslos in ihrer Zahl vermehrt hat und nun darbt wegen ihrer Kinderlosigkeit.

Ein Zuviel an diesem und jenem führt zu einer verhängnisvollen Entwicklung. Deswegen ist die Relevanz, die Rücksichtnahme und nicht das "Drauf los produzieren" ...

Don Manuel 10.04.2004 12:03

Zitat:

Original geschrieben von Guru
...
Die Menschen sind wohl von Geburt an gleich in Rechten und Pflichten, nicht jedoch in Talenten. Daher wird es immer jemand geben, der mehr kann als ein anderer - ...

Die letzten 400 Jahre waren durch das besondere Talent des weissen Mannes gekennzeichnet, mithilfe von Waffen, Überheblichkeit und Rücksichtslosikeit Zivilisationen zu erobern während denselben jeder zivilisatorische Wert abgesprochen wurde. (Ich finde es in diesem Zusammenhang auch immer bemerkenswert, wenn Sündenregister der USA heute so in Mode sind, darin aber oft kein Wort über die Indianer verloren wird.)
Im übrigen möchte ich zur Abkühlung anmerken, dass mir selbstverständlich bewußt ist, dass alle nicht-Weissen dieses Planeten ebenso kritikwürdiges aufweisen (z.B. Japan, China).
Ich fange nur mit der Kritik in dieser heiklen Frage lieber bei mir selber an...
Zum Kommunismus möchte ich noch anmerken, dass der reale Kommunismus mit der ursprünglichen Idee nichts zu tun hatte.
Und nocheinmal: Wenn es unmöglich für einzelne ist, Mißerfolge finanziell auszugleichen, die sie für ihre Großunternehmen zu verantworten haben, wie kann dann für einen Erfolg derart auf die Spitze des Unternehmens finanziell fokussiert werden?

edit: PS: In Nigeria ist ein von Shell finanzierter Diktator am Werk.

kikakater 10.04.2004 12:15

Ich würde sagen, daß die Indianer und die Einwanderer beide überheblich waren. Nur ist es bei den Einwanderern sehr viel stärker ausgeprägt, und die Indianer wurden abgeschlachtet, verfolgt, verleumdet und wieder verfolgt, bis heute. Denn auch heute verfolgt man das Ziel ihnen nicht das zu geben was ihnen gehört.

Jede Ideologie ist vermessen, der Kommunismus ist eine Irrlehre, kurze Antwort warum. Religion ist Opium für das Volk, das ist der Grund warum der Kommunismus fallen musste, und dieser verkappte Reservekommunismuskapitalismus Chinas z.B. ist auch nicht das Heil.

The_Lord_of_Midnight 10.04.2004 23:46

Zitat:

Original geschrieben von Klingsor
Sowohl in Indien, als auch in Nepal unterstütze ich persönlich jeweils eine Familie, die ich auf Urlauben persönlich kennegelernt habe. Vor allem um die Ausbildung der insgesamt 18 Kinder dieser beiden Familien zu finanzieren.
siehst du, genau das ist aber aus unserer sicht kontraproduktiv. wieder 18 qualifizierte leute, die unter umständen mit leuten aus westlichen ländern BILLIG konkurrieren können. (hängt jetzt davon ab, wie hochwertig die ausbildung ist, die du finanzierst)

du müsstest dich für bessere LEBENSBEDINGUNGEN und höhere SOZIAL- und UMWELTSTANDARDS in indien und nepal einsetzen. davon hätten sowohl die menschen dort als auch wir etwas davon.

weil die soziale marktwirtschaft funktioniert nur dann, wenn für alle so weit wie möglich die GLEICHEN BEDINGUNGEN herrschen.

ps: nein, ich weil dir nicht vorschreiben was du zu tun hast. und ich will dir nicht vorschreiben, wie du dich besser zu fühlen hast. ich möchte nur nochmals erinnern, daß möglichst hohe SOZIAL- und UMWELTSTANDARDS in BILLIGLOHNLÄNDERN DRINGENDST erforderlich sind.

nur jemand der sich dafür einsetzt, zeigt damit auch, daß ihm unsere eigenen leute nicht egal sind. außerdem nicht vergessen: je mehr leute in österreich arbeitslos werden, weil "drüben" alles so billig ist, je weniger bleibt hier für soziales übrig.

Burschi 11.04.2004 00:07

Solange die dort solche Unmengen an Kindern produzieren, wird sich nie was ändern. Und Selbstzerfleischung der Weißen wegen schlechten Gewissens bezüglich der letzten 500 Jahre Geschichte ist fehl am Platz. Die anderen, unterlegenen Völker habens ihrerseits genauso gemacht, bevor die Weißen kamen, und wären mit uns ebenfalls so verfahren, wenn sie dazu imstande gewesen wären. Wir hatten halt das zweifelhafte Glück durch besonders günstige Umstände den anderen zuvorgekommen zu sein.


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