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jayjay 12.11.2003 22:42

Zitat:

Original geschrieben von fredl
des is mir schon klar, aber wenns aufgeteilt ist, ist die privatisierung einer AG ja wesentlich einfacher. ausserdem haben unsere herren politiker schon soviel gesagt und schließlich dann doch anders gemacht, dass ich dem kleinen und seinen kollegen nix mehr glaub.
ja und wenn schon. was wär denn schlimm daran, wenn die öbb privatisiert werden würde?

ist jetz nicht ironisch gemeint, aber lies dir doch mal alle beiträge durch - die infrastruktur (= qualitätssicherung) bleibt ja beim staat.

utakurt 12.11.2003 22:53

Zitat:

Original geschrieben von jayjay
wenn es den "generationenvertrag" nicht gäbe würde ich mich sofort weigern in eine staatliche pensionsvorsorge einzuzahlen - das muss man ja (leider).

tatsächlich ist jeder der bald in pension geht oder schon in pension ist gegenüber einem zb. heute 30jährigen priviligiert.
muss mans da bei der öbb noch krasser übertreiben (heute!! mit 53 in pension usw.)?

...eben Du sagst es ja - tatsächlich gibt es den "Generationenvertrag" nur als SChalgwort und keiner kann definieren,was damit eigentlich gemeint ist und das fällt natürlich allen auf den Kopf, die nicht in Pensn sind (das hat nichts mit dem Lebensalter zu tun)!

Nein - man muß0 nicht übetrieben - aber nicvht nur bei der ÖBB gehen's in Frühpensn! => siehe Lehrer!

jayjay 12.11.2003 22:59

Zitat:

Original geschrieben von utakurt
...eben Du sagst es ja - tatsächlich gibt es den "Generationenvertrag" nur als SChalgwort und keiner kann definieren,was damit eigentlich gemeint ist und das fällt natürlich allen auf den Kopf, die nicht in Pensn sind (das hat nichts mit dem Lebensalter zu tun)!

Nein - man muß0 nicht übetrieben - aber nicvht nur bei der ÖBB gehen's in Frühpensn! => siehe Lehrer!

das mit den lehrern ist genau die selbe sauerei und ich kritisiere das - genauso! - aufs äusserste!

maxb 12.11.2003 23:02

Zitat:

Original geschrieben von jayjay
@ guru:

heute, 22:11 zib2:

armin wolf (an hubert gorbach): "soll man per gesetz in öbb-dienstverträge eingreifen?"

ich hab's gesehen, aber ich kann mich jetzt schon nicht mehr erinnern, was er geantwortet hat :lol:

jayjay 12.11.2003 23:46

hab da eine schöne neue seite beim googlen entdeckt:

http://www.esreicht.at/

jayjay 13.11.2003 11:55

der rechnungshof und die LÜGEN der gewerkschaft
 
komme gerade von der uni (ps institutionenökonomik) und da haben wir aus aktuellem anlass gerade den rechnungshof-bericht zum thema öbb-reform besprochen.

und ich finde es wirklich bemerkenswert wie die gewerkschafter und manche spöler da der bevölkerung was VORLÜGEN.

im rechnungshofsbericht steht ausdrücklich (!!!) drinnen, dass der rechnungshof die aufteilung der bahn für SINNVOLL erachtet!

der rechnungshofsbericht kritisiert lediglich die tatsache, dass die infrastruktur in betreibergesellschaft und errichtungsgesellschaft aufgeteilt wird, da dies betriebswirtschaftlich keinen sinn macht - das ist nachvollziehbar, hat aber finanzpolitische hintergründe:
nach den maastricht-kritierien werden schulden von staatsunternehmen ins defizit (bei bestimmten bedingungen) miteingerechnet. durch eine zweiteilung des bereiches infrastruktur macht der finanzminister einen "trick", sprich die schulden der infrastuktur werden hier nicht eingerechnet.
conclusio: würde der bereich infrastruktur nicht zweigeteilt werden müsste halt wo anders gespart werden um die maastricht-kriterien zu erfüllen!

die restliche aufteilung (und reform der bundesregierung) wird vom rechnungshof aus wettbewerbspolitischen überlegungen sogar BEGRÜSST!

aber es kann sich ja jeder selbst gerne darüber informiern - ich habe mich aus erster quelle informiert.

TheltAlpha 13.11.2003 12:06

Zitat:

Original geschrieben von jayjay
nein, kann er nicht. [Arbeitskräfte aus Billiglohnländern anstellen, veraltete/unsichere Züger verwenden] lesen!
Fest steht jedenfalls, dass Private ihre Leistungen billiger anbieten können als die ÖBB, da die Privaten nicht ein bundesweites Eisenbahnnetz betreiben, sondern sich profitable Strecken ersteigern. Irgend einen Einspruch dagegen?
Zitat:

Original geschrieben von Herr Karl
na dann willst du ja die KPÖ- Zustande wieder.
wenn das der ehemalige Osten wüsste.....

Was willst du uns denn damit sagen?:rolleyes:
Zitat:

Original geschrieben von jayjay
ausserdem gehts in österreich gar nicht um privatisierung sondern um liberalisierung, das aber nochmal zu 3x erklären ist mir jetzt die zeit zu schade ...
Du bringst mich schön langsam zur Verzweiflung. Ich glaube, ich habe genug Argumente geliefert, die beweisen, dass einer Liberalisierung über kurz oder lang immer eine Privatisierung folgt. Übrigens: Wenn du die ZiB2 gesehen hast, weißt du, dass Minister Gorbach eine Privatisierung von Teilen der ÖBB nicht mehr ausschließt! Dass es so schnell gehen würde, hätte nicht einmal ich gedacht.
Zitat:

Original geschrieben von jayjay
vor der privatisierung fuhren weniger menschen mit der britischen bahn (vgl. orf-zitat von vorhin) zudem sind die unfälle zurückgegangen und die britische bahn soll pünktlicher sein.
Dass es so scheint, als hätte die britische Bahn so einen Passagierschub nach der Privatisierung gehabt, ist darauf zurückzuführen, dass es vorher wie nachher eine sehr niedrige Zahl von Beförderungen gab. Wenn vorher 10 Leute mit der Bahn gefahren sind und nachher 20, so ist das zwar eine Steigerung von 100 %, aber es sind trotzdem nur 10 Leute mehr. Natürlich waren in Wirklichkeit andere Zahlen im Spiel. Bezüglich Verspätungen: In "Spitzenzeiten" waren nach der Privatisierung 80 % der Züge verspätet, dass es vor der Privatisierung noch schlimmer gewesen sein soll, kann ich kaum glauben. Im Übrigen haben sich die Fahrpreise vervierfacht.
Zitat:

Original geschrieben von jayjay
ja und wenn schon. was wär denn schlimm daran, wenn die öbb privatisiert werden würde?

ist jetz nicht ironisch gemeint, aber lies dir doch mal alle beiträge durch - die infrastruktur (= qualitätssicherung) bleibt ja beim staat.

Infrastruktur ist aber nicht Gewinn bringend! Entweder müssen wir alle viel mehr für die Infrastruktur zahlen, weil die Einnahmen aus dem Bahnverkehr nicht mehr vorhanden sind, oder die Kosten werden den Bahngesellschaften verrechnet. Und dass die die Kosten dann auf die Kunden abwälzen ist ja wohl klar (siehe Großbritannien: Vervierfachung des Fahrpreises nach Trennung Infrastruktur und Bahnbetrieb).
Zitat:

Original geschrieben von jayjay
hab da eine schöne neue seite beim googlen entdeckt:

http://www.esreicht.at/

Nur zu deiner Information: Inhaber der von dir genannten "schönen neuen" Seite ist eine PR-Agentur, die von der Bundesregierung bezahlt wird. Jämmerlich:lol:.
Zitat:

Original geschrieben von jayjay
komme gerade von der uni (ps institutionenökonomik) und da haben wir aus aktuellem anlass gerade den rechnungshof-bericht zum thema öbb-reform besprochen.

und ich finde es wirklich bemerkenswert wie die gewerkschafter und manche spöler da der bevölkerung was VORLÜGEN.

im rechnungshofsbericht steht ausdrücklich (!!!) drinnen, dass der rechnungshof die aufteilung der bahn für SINNVOLL erachtet!

der rechnungshofsbericht kritisiert lediglich die tatsache, dass die infrastruktur in betreibergesellschaft und errichtungsgesellschaft aufgeteilt wird, da dies betriebswirtschaftlich keinen sinn macht - das ist nachvollziehbar, hat aber finanzpolitische hintergründe:
nach den maastricht-kritierien werden schulden von staatsunternehmen ins defizit (bei bestimmten bedingungen) miteingerechnet. durch eine zweiteilung des bereiches infrastruktur macht der finanzminister einen "trick", sprich die schulden der infrastuktur werden hier nicht eingerechnet.
conclusio: würde der bereich infrastruktur nicht zweigeteilt werden müsste halt wo anders gespart werden um die maastricht-kriterien zu erfüllen!

die restliche aufteilung (und reform der bundesregierung) wird vom rechnungshof aus wettbewerbspolitischen überlegungen sogar BEGRÜSST!

aber es kann sich ja jeder selbst gerne darüber informiern - ich habe mich aus erster quelle informiert.

Was nichts daran ändert, dass die sogenannte ÖBB-Reform eine Katastrophe für die Angestellten und ein Desaster für den öffentlichen Verkehr in Österreich ist.


Dimitris

jayjay 13.11.2003 12:24

Zitat:

Original geschrieben von TheltAlpha
Fest steht jedenfalls, dass Private ihre Leistungen billiger anbieten können als die ÖBB, da die Privaten nicht ein bundesweites Eisenbahnnetz betreiben, sondern sich profitable Strecken ersteigern. Irgend einen Einspruch dagegen?

Du bringst mich schön langsam zur Verzweiflung. Ich glaube, ich habe genug Argumente geliefert, die beweisen, dass einer Liberalisierung über kurz oder lang immer eine Privatisierung folgt. Übrigens: Wenn du die ZiB2 gesehen hast, weißt du, dass Minister Gorbach eine Privatisierung von Teilen der ÖBB nicht mehr ausschließt! Dass es so schnell gehen würde, hätte nicht einmal ich gedacht.

Dass es so scheint, als hätte die britische Bahn so einen Passagierschub nach der Privatisierung gehabt, ist darauf zurückzuführen, dass es vorher wie nachher eine sehr niedrige Zahl von Beförderungen gab. Wenn vorher 10 Leute mit der Bahn gefahren sind und nachher 20, so ist das zwar eine Steigerung von 100 %, aber es sind trotzdem nur 10 Leute mehr. Natürlich waren in Wirklichkeit andere Zahlen im Spiel. Bezüglich Verspätungen: In "Spitzenzeiten" waren nach der Privatisierung 80 % der Züge verspätet, dass es vor der Privatisierung noch schlimmer gewesen sein soll, kann ich kaum glauben. Im Übrigen haben sich die Fahrpreise vervierfacht.

Infrastruktur ist aber nicht Gewinn bringend! Entweder müssen wir alle viel mehr für die Infrastruktur zahlen, weil die Einnahmen aus dem Bahnverkehr nicht mehr vorhanden sind, oder die Kosten werden den Bahngesellschaften verrechnet. Und dass die die Kosten dann auf die Kunden abwälzen ist ja wohl klar (siehe Großbritannien: Vervierfachung des Fahrpreises nach Trennung Infrastruktur und Bahnbetrieb).

Nur zu deiner Information: Inhaber der von dir genannten "schönen neuen" Seite ist eine PR-Agentur, die von der Bundesregierung bezahlt wird. Jämmerlich:lol:.

Was nichts daran ändert, dass die sogenannte ÖBB-Reform eine Katastrophe für die Angestellten und ein Desaster für den öffentlichen Verkehr in Österreich ist.

Dimitris

was ist bitte daran schlecht, wenn private anbieter billiger als die öbb sind??? wenn du genau gelesen hättest wüsstest du, dass es eben nicht möglich ist nur profitable strecken zu ersteigern, sondern, dass diese mit weniger profitablen gekoppelt werden!

liberalisierung führt nicht zwangsläufig zu privatisierung, aber darüber zu diskutieren ist sinnlos, weil dus eh nicht einsehen willst. dass das bestens geklappt hat sieht man zb. in der schweiz, in deutschland usw. (ist ja gestern in der zib2 alles supertoll erklärt worden)

ja und wenn schon - trotzdem hat sich die zahl der bahnfahrer in gb. verdoppelt. der staatlichen bahn sind die kunden davongelaufen (trotzdem sie billiger war) ... wenn das nichts aussagt, dass jetzt mehr leute mit dem unternehmen, das jetzt 4x so teuer ist fahren ... einen besseren indikator dafür, dass es besser geworden ist gibt es ja gar nicht!

mehr für die infrastruktur werden wie sicher nicht zahlen - viel mehr geld kann auch die öbb nicht vernichten. die infrastruktur kann durchaus zu einem grossteil aus den einnahmen der versteigerungen bezahlt werden... heute zahlt jeder österreicher pro kopf 524€ jährlich an die öbb - ohne auch nur einen km gefahren zu sein!
wieso soll das denn deiner meinung nach jetzt teurer werden? - geht doch rein von der logik her gar nicht.

es ist mir durchaus klar, dass es einschnitte bei den öbb-bediensteten geben wird... allerdings sollten die froh darüber sein - oder ist es ihnen lieber wenn sie in ein paar jahren arbeitslos sind, weil die öbb (ohne strukturreform) am liberalisierten markt versagt hat?
vielleicht sollten auch mal die millionen nicht-öbbler erwähnt werden, die deren privilegien bezahlen!

der öffentliche verkehr wird endlich KUNDENORIENTIERTER und nicht mehr öbb-priviligierungen-maximierend: der pendler, die ganzen transit-gegner usw. werden sich freuen ...

hast du in der zib2 auch die vergleiche mit der dbb gesehen (und dass sich bei denen eine ähnliche reform schon bewährt hat?) oder mit der sbb, die doppelt so viele personen befördert wie die öbb und schwarze zahlen schreibt??

TheltAlpha 13.11.2003 12:51

Zitat:

was ist bitte daran schlecht, wenn private anbieter billiger als die öbb sind??? wenn du genau gelesen hättest wüsstest du, dass es eben nicht möglich ist nur profitable strecken zu ersteigern, sondern, dass diese mit weniger profitablen gekoppelt werden!
Das ist die Frage, wie diese Koppelung funktioniert. Sicher, wenn das gscheit gemacht wird, dann kann man der Sache neutral ins Auge schauen, aber ich glaube aus Zweckpessimismus nicht daran.
Zitat:

mehr für die infrastruktur werden wie sicher nicht zahlen - viel mehr geld kann auch die öbb nicht vernichten. die infrastruktur kann durchaus zu einem grossteil aus den einnahmen der versteigerungen bezahlt werden... heute zahlt jeder österreicher pro kopf 524€ jährlich an die öbb - ohne auch nur einen km gefahren zu sein!
Das ist doch auch hirnschüsselig: Die ÖBB müssen dann für etwas zahlen, das früher ihnen gehört hat. Dieses Geld wird dann natürlich fehlen. Und zu den 524 € jährlich: Für die Straße bezahlen wir 1100 € jährlich, ohne je einen Kilometer gefahren zu sein.
Zitat:

wieso soll das denn deiner meinung nach jetzt teurer werden? - geht doch rein von der logik her gar nicht.
Ich denke mir, dass die Infrastruktur - wenn man sie richtig und gewissenhaft betreibt, nicht so wie in England nach der Privatisierung - sehr konstenintensiv ist, aber außer den Versteigerungen keine Einnahmen hat. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Versteigerungen das Geld reinbringen, um die Infrastruktur sicher zu erhalten und stetig auszubauen. Vielleicht stelle ich mir das falsch vor?:confused:
Zitat:

der öffentliche verkehr wird endlich KUNDENORIENTIERTER und nicht mehr öbb-priviligierungen-maximierend: der pendler, die ganzen transit-gegner usw. werden sich freuen ...
Der öffentlicher Verkehr wird GEWINN- und MARKTORIENTIERTER. Natürlich ist ein Mittel zum Zweck die Kundenorientierung, aber die wird nie so hoch sein, wenn sie nur da ist, um gewinn- und marktorientiert zu arbeiten, als wenn sie das primäre Ziel ist.
Zitat:

hast du in der zib2 auch die vergleiche mit der dbb gesehen (und dass sich bei denen eine ähnliche reform schon bewährt hat?) oder mit der sbb, die doppelt so viele personen befördert wie die öbb und schwarze zahlen schreibt??
Leider nicht.


Dimitris

Guru 13.11.2003 13:29

Zitat:

Original geschrieben von Herr Karl
warum bitte soll ein geprüfter Sicherungstechniker keinen Job in der privatindustrie bekommen?
oder glaubst du das verkehrsministerium bewilligt produkte von idioten?
sicher nicht,und wenn doch dann gute nacht.
oder sind intern. Ausbildungen bei Siemens,Mobilkom,etc. auch nix wert?
irgendwie sprichst du wie die betriebsratskaiser,die ihren kollegen die angst einhauchen.

freunde ,wo lebts ihr eigentlich?
kein wunder das österreich dahingrundelt,bei soviel selbstbewusstsein

:confused:

Guru spricht ja auch nicht den geprüften Sicherungstechniker an (der kriegt höchstens einen Job bei Alcatel oder Siemens, mehr gibts nicht) - Fahrdienstleiter, Lokführer, Verschieber - die kriegen keinen Job in der Privatwirtschaft.
Aber vielleicht ist das eeben das, was so schwer verstehbar scheint...

Guru
kein Betriebsratskaiser, sondern arbeitend


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