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Ich verlange erst einmal gar nichts.
Auch Vorschriften möchte ich niemandem machen - im Gegenteil. Ich stelle den generellen Regulierungswahn unseres Sprachgebrauchs in Frage. Es gibt ganz einfach Worte, welche sich in den Sprachgebrauch einschleichen und damit hat man zu leben. Verteidigen möchte ich die ganzen Anglizismen und neudeutschen Worte nicht, ABER jeder muss einzeln draufkommen, dass er sich nicht unbedingt Freunde macht, wenn jedes zweite Wort undeutsch ist. Im Gegenzug sollen diejenigen, denen die Weiterentwicklung der Sprache ein Dorn im Auge ist, und die unaufhörlich darüber meckern, sich vielleicht auch einmal Gedanken darüber machen, dass das dauernde Raunzen ebenfalls lästig ist. Wer eine ewig gültige Rechtschreibung und ein unabänderliches Vokabular möchte, soll sich einen Stowasser kaufen und ab sofort nur mehr Latein sprechen. Persönlich bemühe ich mich um gutes und korrektes Deutsch, der Lesbarkeit und Verständigung wegen. Allerdings hilft mir da so eine Husch-Pfusch-Rechtschreibreform, die ein paar Jahre später revidiert wird, genausowenig wie allen anderen deutschsprachigen Menschen (und denen, die es noch werden wollen). Wenn man Cousin wie gehabt schreibt, aber seine Schwester zur Kusine wird, weil man unbedingt jeden letzten Busschoför eindeutschen muss, dann schreibe ich aus Protest so, wie ich es mir denke. Und vielleicht ist das der einzig richtige Weg. Ich mag auch keine ReformerInnen, die mir diese verkrüppelte Innenschreibweise aufzwingen. Wo stecken im Wort ÄrztInnen noch die Ärzte? Man sollte im Einzelfall unterscheiden, ob man nicht doch lieber Ärztinnen und Ärzte schreibt, dadurch Diskriminiere ich doch niemanden! Genausowenig sind die Schwestern in der Bundeshymne das eigentliche Problem für die schlechtere Bezahlung der österreichischen Frauen. Sprache ist überbewertet. Vor allem im Deutschen. |
Zitat:
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habe nicht alles gelesen aber ein bisschen senf von einem der seit fast 3 jahren im englischsprachigen raum lebt:
- englische woerter im (technischen) deutschen haben vorteile weil sie oft nicht zweideutig sind: ein file sind ist im deutschen eine datei am computer, im englischen koennte es auch ein zettel sein. - das englische mag zwar mehr woerter haben als das deutsche, ich bin jedoch oft enttauscht from aktiven wortschatz. allzu oft frage ich hier nach dem aequivalent fuer ein deutsches wort und keiner weiss etwas. (dies passiert in einem akademischen umfeld). generell kommt mir englisch weniger ausdrucksvoll vor wenn es um den reinen wortschatz geht. (persoenlicher eindruck). - im deutschen kann man aus jedem nomen ein zusammengesetztes hauptwort bilden. im englischen muss man es aufbrechen. - wenn es um das borgen von anderen sprachen lese sich folgendes durch. http://en.wikipedia.org/wiki/Viennese_German geschnorrt wurde jahrhundertelang, wieso sollte man jetzt stoppen? - interessanterweise gibt es im deutschen eingedeutschte woerter (sternzeichen und medizin z.b.) wo im englischen noch die lateinischen woerter verwendet werden. wenn es allerdings um lateinische sprichwoerter geht, stoesst man hier auf taube ohren. - deutsch kann cool klingen. versteh ich zwar nicht, hab ich aber mittlerweile von etlichen leuten gehoert. der unterschied ist allerdings: in oesterreich kann jeder englisch, daher ist das adaptieren von englischen woertern einfach. hier kann fast keiner deutsch (von touristen mal abgesehen..), daher ist die adoption von deutschen woertern langsamer. mal alles was mir hierauf einfaellt. |
und wo ist hier? :D
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Deutsch ist die ausdrucksreichste Sprache, "Mangelnde Blumigkeit" über die Fähigkeiten der deutschen Sprache abzusondern ist wohl nur deshalb möglich - und ich sag das nur, weil es als nächstes kommen wird -, weil das Reimen und Gedichte schreiben (nicht etwa lesen) nicht oder nicht demutsvoll praktiziert wird.
Das Wesen des Reimens und Gedichte schreibens liegt im sich damit beschäftigen, und nicht in der Perfektion. Daß Englisch ausdrucksloser ist, hängt mit dem eingegrenzten Wortschatz nur bedingt zusammen. Eigentlicher Grund ist die Grammatik, die Englisch zu einer nicht so fein differenzierenden Sprache macht und das betrifft alle Ebenen, am wenigsten den technisch wissenschaftlichen Bereich. Was von drüben herüberschwappt, ist ein Mann Frau Konflikt samt und sonders (<-deutsche Redewendung, da brauche ich kein par excellance oder wie es im Buche geschrieben steht). Während in Europa (inklusive GB) das Pflegethema DAS Thema ist, sind die angelsächsischen Staaten von einem tiefgreifenden Mann Frau Konflikt beherrscht, wobei das Öl die Kohlen aus dem Feuer holen soll. Kein Kulturkampf, lediglich Verbrauchspolitik um die tiefgreifenden Probleme der Feindschaft innerfamiliär auszubügeln. American Beauty hat das eindrucksvoll gezeigt. Housewives, SITC bla bla bla sind Allegorien zum einzigen Thema, das die Protestantenclique beschäftigt. Tom Cruise und Scientology oder Filmstars oder andere und Scientology bedeutet Geld behalten, Gewissen "erfolgreich" umgehen, sodaß das Geld dort verbleibt wo es hingehört, in die Hand des Reichen. Der arme Tor wird von denen gelenkt und will nicht wahrhaben, daß er sich selbst "erretten" will. Auch ein angelsächsisches Thema. Wobei Papst Johannes Paul II. ausdrücklich vor der Anfeindung durch Gelbsucht NTSC Bilder und Machtapparatitis (=Machtmissbrauch, verklärend dargestellt) durch einen US Politiker und seine Gefolgschaft gewarnt hat. Und das sollte Diskurs bedeuten, nicht aber Feindschaft und lethargische Passivität. Who-T lebt in GB, dem kommt Fish & Chips schon aus den Ohren. |
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zum rest vom post geb ich keinen kommentar ab, keine ahnung was du damit meinst. |
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Guru |
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muttersprache verlernt man nicht.
man wird zwar holpriger, aber vergessen tut mans net. |
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