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Guru 12.11.2003 19:20

Zitat:

Original geschrieben von Herr Karl
mit wem hat eigentlich ein Öbbler einen vertrag?
mit der ÖBB od. mit dem Staat Österreich?
mit der Öbb hätte er ja einen dIENSTVERTRAG,der kann doch ,wie in der privatwirtschaft doch aufgekündigt werden,oder?

Siehe oben. ÖBB-Angestellte hatten bis 1966 mit der Republik Österreich einen Vertrag und waren hoheitliche Beamte, mit Pragmatisierung und Versetzungsschutz. Seit 1966 sind es privatrechtliche Einzelverträge zwischen dem einzelnen ÖBB-Angestellten und dem Unternehmen ÖBB (mit Kündigungsschutz für jeden Mitarbeiter, nicht jedoch Versetzungsschutz), seit 1.1.1995 sind alle neu aufgenommenen Mitarbeiter der ÖBB ASVG-Angestellte (nur mehr bestimmte Berufsbilder mit Kündigungsschutz wie z.B. Lokführer, Fahrdienstleiter, Verschieber). Der Kündigungsschutz ist keine Pragmatisierung im beamtenrechtlichen Sinn.

Guru

jayjay 12.11.2003 19:21

Zitat:

Original geschrieben von Herr Karl

mit der Öbb hätte er ja einen dIENSTVERTRAG,der kann doch ,wie in der privatwirtschaft doch aufgekündigt werden,oder?

ja kann er, nur will guru das nicht einsehen.

jayjay 12.11.2003 19:27

Zitat:

Original geschrieben von Guru
Siehe oben. ÖBB-Angestellte hatten bis 1966 mit der Republik Österreich einen Vertrag und waren hoheitliche Beamte, mit Pragmatisierung und Versetzungsschutz. Seit 1966 sind es privatrechtliche Einzelverträge zwischen dem einzelnen ÖBB-Angestellten und dem Unternehmen ÖBB (mit Kündigungsschutz für jeden Mitarbeiter, nicht jedoch Versetzungsschutz), seit 1.1.1995 sind alle neu aufgenommenen Mitarbeiter der ÖBB ASVG-Angestellte (nur mehr bestimmte Berufsbilder mit Kündigungsschutz wie z.B. Lokführer, Fahrdienstleiter, Verschieber). Der Kündigungsschutz ist keine Pragmatisierung im beamtenrechtlichen Sinn.

Guru


da das unternehmen öbb ohne staat schon längst im konkurs wäre und ohne staatliche zuschüsse gar nicht überleben kann hat der staat sehr wohl das recht hier in verträge einzugreifen:
der staat könnte die subventionen zb. einfach nicht mehr zahlen - dann ging die öbb pleite, wir hätten ein paar arbeitslose mehr und alle würden sich über ihre tollen privatrechtlichen verträge mit der öbb freuen.

drum würde ich mich als bundesregierung von wahnwitzigen gewerkschaftsbonzen nicht erpressen lassen.

Guru 12.11.2003 19:28

Zitat:

Original geschrieben von jayjay
deiner theorie dürfte dann in keinen vertrag zwischen einem arbeitnehmer und einem arbeitgeber eingegriffen werden?



was war dann mit der pensionsreform? mit abfertigung neu? mit den eingriffen in dienstverträge der öiag mit ihren dienstnehmern?

Auch wenn Dir dies lachhaft erscheinen mag - für Guru ist dieses Thema etwas ernst zu nehmendes. Hinter jedem dieser Verträge steht ein Mensch mit Lebensplanung und ein Schicksal. Wenn Du meinst, dass dies so lustig sei, würde dies einen Rückschluss auf Dich zulassen, denn Guru gar nicht öffentlich anstellen will.

Nein, in bestimmte Verträge hat auch der Staat nicht einzugreifen, wenn sie nicht gegen etwas verstoßen - und dieses etwas kann nicht gerade die politische Meinung von ein paar Kasperln sein, die neoliberal agieren wollen.

Für die Pensionsreform gibt es auch vernünftige Übergangsregelungen, die Abfertigung neu hat sogar Vorteile - und bestehende Abfertigungsansprüche werden gar nicht berührt, Arbeitnehmer haben sogar die Wahl, ob sie das alte Modell beibehalten wollen.
In die Dienstverträge der Manager der ÖIAG ist nach Gurus Wissensstand nicht eingegriffen worden, die Kronenzeitung hat nicht lang genug polemisiert...

Guru

Dr. Acula 12.11.2003 19:28

Zitat:

Original geschrieben von Guru
Siehe oben. ÖBB-Angestellte hatten bis 1966 mit der Republik Österreich einen Vertrag und waren hoheitliche Beamte, mit Pragmatisierung und Versetzungsschutz. Seit 1966 sind es privatrechtliche Einzelverträge zwischen dem einzelnen ÖBB-Angestellten und dem Unternehmen ÖBB (mit Kündigungsschutz für jeden Mitarbeiter, nicht jedoch Versetzungsschutz), seit 1.1.1995 sind alle neu aufgenommenen Mitarbeiter der ÖBB ASVG-Angestellte (nur mehr bestimmte Berufsbilder mit Kündigungsschutz wie z.B. Lokführer, Fahrdienstleiter, Verschieber). Der Kündigungsschutz ist keine Pragmatisierung im beamtenrechtlichen Sinn.

Guru

andere frage:
warum soll die ÖBB Lokführer kündigen die sie selbst ausgebildet hat?
wenn ich sie nicht brauche ,würde ich doch niemand ausbilden?
und genau das ist es ,wenns so wäre,was die bevölkerung net versteht.
andersrum wäre die Gewerkschaft zu verurteilen,wenn sie Panikmache unterstützt.
es gibts sicher einige Bereiche wo blindgänger rumlaufen,mit Kündigungsschutz,und da soll es auch eingriffe seitens des unternehmens geben können.
und wo noch,ausser bei den öbb,ist der gewerkschaftl. einfluss so immens hoch?

Guru 12.11.2003 19:29

Zitat:

Original geschrieben von jayjay
ja kann er, nur will guru das nicht einsehen.

Darf er nicht - nur jayjay will das nicht einsehen.

Guru

Guru 12.11.2003 19:31

Zitat:

Original geschrieben von Herr Karl
andere frage:
warum soll die ÖBB Lokführer kündigen die sie selbst ausgebildet hat?
wenn ich sie nicht brauche ,würde ich doch niemand ausbilden?
und genau das ist es ,wenns so wäre,was die bevölkerung net versteht.
andersrum wäre die Gewerkschaft zu verurteilen,wenn sie Panikmache unterstützt.
es gibts sicher einige Bereiche wo blindgänger rumlaufen,mit Kündigungsschutz,und da soll es auch eingriffe seitens des unternehmens geben können.
und wo noch,ausser bei den öbb,ist der gewerkschaftl. einfluss so immens hoch?

Schaust einmal zu Siemens, zu den Landesbediensteten, zur VOEST (dort haben die MA sogar Anteile, die vom Betriebsrat verwaltet werden) - und? Was willst uns damit jetzt sagen?

Guru

Dr. Acula 12.11.2003 19:33

Zitat:

Original geschrieben von Guru
Auch wenn Dir dies lachhaft erscheinen mag - für Guru ist dieses Thema etwas ernst zu nehmendes. Hinter jedem dieser Verträge steht ein Mensch mit Lebensplanung und ein Schicksal. Wenn Du meinst, dass dies so lustig sei, würde dies einen Rückschluss auf Dich zulassen, denn Guru gar nicht öffentlich anstellen will.

Nein, in bestimmte Verträge hat auch der Staat nicht einzugreifen, wenn sie nicht gegen etwas verstoßen - und dieses etwas kann nicht gerade die politische Meinung von ein paar Kasperln sein, die neoliberal agieren wollen.

Für die Pensionsreform gibt es auch vernünftige Übergangsregelungen, die Abfertigung neu hat sogar Vorteile - und bestehende Abfertigungsansprüche werden gar nicht berührt, Arbeitnehmer haben sogar die Wahl, ob sie das alte Modell beibehalten wollen.
In die Dienstverträge der Manager der ÖIAG ist nach Gurus Wissensstand nicht eingegriffen worden, die Kronenzeitung hat nicht lang genug polemisiert...

Guru

geh bitte.
was ist mit den arbeitnehmern,die von heute auf morgen einen anderen KV aufgedrückt bekommen,etc.
denen ihre lebensplanung ist auch im eimer.
in welcher welt lebt ihr eigentlich?
wenn du auf die welt kommst ist dein leben schon vorprogrammieret?
ich bin mir xseit 30 jahren bewusst nicht mit 65 in pension gehen zu können,meine lebensplanung kann nur von heute auf morgen geplant sein.
und wer sein leben verplant,tut mir sowieso leid.
der hat ja überhaupt keine entscheidungsfreiheit mehr....

Dr. Acula 12.11.2003 19:36

Zitat:

Original geschrieben von Guru
Schaust einmal zu Siemens, zu den Landesbediensteten, zur VOEST (dort haben die MA sogar Anteile, die vom Betriebsrat verwaltet werden) - und? Was willst uns damit jetzt sagen?

Guru

was ist schlecht an mitarbeiterbeteiligung? dadurch wird die eigenverantwortung gestärkt.
und woher ein aktionär kommt ist irrelevant.
wenn die firma eingeht,hat eh jeder den schlauch.

Guru 12.11.2003 19:49

Zitat:

Original geschrieben von Herr Karl
was ist schlecht an mitarbeiterbeteiligung? dadurch wird die eigenverantwortung gestärkt.
und woher ein aktionär kommt ist irrelevant.
wenn die firma eingeht,hat eh jeder den schlauch.

Guru hat ja eh nix gegen MA-Beteiligung. Du hast ja nur so gegen Gewerkschaft gewettert, Guru hat Dir ein paar Beispiele aufgezählt.
Auch Gewerkschaft hat etwas Gutes, auch wenn nicht immer was Gescheites dabei herauskommt. Trotzdem ist Guru für MA-Vertretung...

Guru


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