Willkommen bei WCM
Um alle Funktionen dieser Website nutzen zu können müssen Sie sich Einloggen oder Registrieren. Die Registrierung ist unverbindlich und dauert nur einen Moment.
Veröffentlicht am 21.03.2006 11:00:40
Die geplante Übernahme des viertgrößten österreichischen Mobilfunkbetreibers tele.ring durch den Marktzweiten T-Mobile Austria dürfte in Brüssel unter den bekannten Auflagen genehmigt werden. Das erfuhr die APA aus mit der Wettbewerbsprüfung befassten Kreisen. Ende dieser Woche bzw. Anfang nächster Woche wird der entsprechende Entscheidungsentwurf von der EU-Wettbewerbsbehörde erwartet.
Nach Monaten des Zitterns kann T-Mobile jetzt voraussichtlich aufatmen: Der Tochter der Deutschen Telekom dürfte es gelungen sein, die anfänglich schweren Wettbewerbsbedenken der EU-Kommission zu entkräften. Dazu soll vor allem der mit dem UMTS-Anbieter Hutchison ("3") geschlossene Vertrag beigetragen haben, der die Abgabe von etwa 2.000 der insgesamt 3.700 tele.ring-Sendestationen und von UMTS-Frequenzen binnen eines Jahres an Hutchison vorsieht.
Marke soll weiterbestehen
Mit dieser Auflage wird dem Wunsch der EU-Kommission genüge getan, dass die Position Hutchisons als künftiger Preistreiber am österreichischen Mobilfunkmarkt - quasi als tele.ring-Nachfolger - gestärkt und nachhaltiger Wettbewerb dadurch sichergestellt wird. Auch der jüngst von Hutchison in Österreich eingeführte 9-Cent-Tarif soll geholfen haben, die Bedenken der EU-Kommission zu zerstreuen, hieß es in den Kreisen. Weiters soll T-Mobile zugesichert haben, die Marke "tele.ring" weiterzuführen.
Die 1,3 Mrd. Euro schwere Übernahme war zuletzt auf der Kippe gestanden, nachdem die EU-Wettbewerbsbehörde in einem Zwischenbericht Anfang Februar schwere Wettbewerbsbedenken gegen die Mobilfunkfusion geäußert und die Prüffrist bis 28. April verlängert hatte. Der Deal würde den Wettbewerb am österreichischen Mobilfunkmarkt "erheblich behindern" und sei "nach derzeitigem Kenntnisstand (...) unvereinbar" mit den Marktregeln der EU, "infolge des angemeldeten Zusammenschlusses würde mit tele.ring der preisaggressive 'Maverick' (Preisbrecher, Anm.) ausfallen", hieß es wörtlich dem internen Zwischenbericht. Durch die Mobilfunkfusion würden der Marktführer Mobilkom Austria und T-Mobile/tele.ring künftig gemeinsam auf mehr als 75 Prozent Marktanteil kommen.
Außerdem hatte T-Mobile Austria-Chef Georg Pölzl Ende Februar Bundeskanzler Wolfgang Schüssel in einem Brief um Intervention in Brüssel gebeten. T-Mobile habe aus "sehr guter Quelle in Brüssel" erfahren, dass "der Fall tele.ring nur noch auf höchster politischer Ebene in unserem Sinn zu lösen sei". Die EU-Kommission vermisse ein "klares Signal der österreichischen Regierung, dass diese den Deal befürwortet", hieß es in dem Schreiben. Pölzl hatte sich zuletzt optimistisch gezeigt, dass der Deal von den Brüsseler Wettbewerbsbehörden genehmigt wird: "Ich kann mir eine Untersagung gar nicht vorstellen", hatte Pölzl bei der T-Mobile-Bilanzpressekonferenz Anfang März betont.
One fürchtet um Wettbewerb
Den Vertrag mit dem tele.ring-Verkäufer, dem US-Telekomunternehmen Alltel, hatte T-Mobile bereits im August 2005 unterzeichnet, das Wettbewerbsverfahren in Brüssel hatte den Deal aber zuletzt verzögert. Kritisch gegen den Deal hatte sich zuletzt auch der drittgrößte österreichische Mobilfunkbetreiber One geäußert. Die geplanten Auflagen für die Übernahme seien nicht dafür geeignet, um den Wettbewerb am heimischen Mobilfunkmarkt nachhaltig zu sichern, hatte One-Chef Jorgen Bang-Jensen betont.
T-Mobile-Mutterkonzern Deutsche Telekom soll in den USA indes die Übernahme der tele.ring-Mutter Alltel planen, berichtet das Wochenmagazin "profil".
(apa)Ähnliche Artikel
Die umfassende digitale Zukunft nimmt Gestalt an - mit gewaltigen Folgen. Viele neue IT-Technologien sind inzwischen ausgereift genug, dass sie ganze Branchen und den Alltag von Milliarden Menschen ve...
31.07.2003 10:16:06: Culturecom: Im Zeichen des Drachen
Der chinesische V-Dragon-Prozessor wird nun ausgeliefert....
01.03.2001 00:00:00: Fraunhofer IIS-A: Wasserzeichen für MP3
Das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen, welches auch das MP3-Format entwickelt hat, verkündetet nun, dass man zur CeBit ein digitales Wasserzeichen für MP3s präsentieren wird. Dieses soll...