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Lokales
Veröffentlicht am 05.07.2002 14:38:34
Wer etwas auf sich hält und es sich leisten kann sichert sich einen Platz auf einem Boliden. Nicht so offensichtlich wie das Logo am Fahrzeug ist die Technik die drin oder dahinter steckt. Ohne IT geht es auch hier nicht mehr. Die Zeit in der die Fahrer nur mit dem „Hosenboden“ gefahren sind, sind vorbei – natürlich hilft die ganze Technik ohne Fahrkönnen auch nichts, doch die Weiterentwicklung der Boliden wäre so unmöglich.

Bis zu 250 Sensoren sammeln während des Fahrens kontinuierlich Informationen. Gemessen wird buchstäblich alles, von den verschiedenen Temperaturen, über die Abnutzung der Bremsen oder anderer Verschleißteile bis hin zu den verschiedenen Daten die einem der hochgezüchtete Motor liefert. Gesammelt werden diese Daten zunächst in der mystischen Black-Box. Per Telemetrie wird eine Auswahl der wichtigsten Informationen einmal pro Runde von dem Fahrzeug an das Boxenteam gefunkt. Die gewonnen Daten betragen rund 4 MB. Dies ist enorm viel, bedenkt man, dass dies eigentlich nur Zahlenwerte sind…

Nach dem Rennen werden alle Daten aus der Black Box ausgelesen. TMG (Toyota Motorsport GmbH) z.B. überträgt die Daten direkt auf ein mobiles CLARiiON FC4500-Speichersystem von EMC, das an der Rennstrecke in einem Truck installiert ist. Per Satellit werden die Informationen in die Entwicklungszentrale nach Köln gesendet. Dort werten die Ingenieure von TMG sofort alle Daten aus. Die aus der Analyse gewonnenen Erkenntnisse haben unmittelbare Auswirkungen auf das Fahrzeug-Design. Dieser Zyklus treibt die Entwicklung und die Abstimmung des Rennwagens mit erstaunlicher Geschwindigkeit voran. Gerade für ein so junges Team wie TMG sind die Test- und Entwicklungsergebnisse wichtig, da nicht auf praktische Rennerfahrung zurück gegriffen werden kann. Dadurch ist der Stellenwert der IT-Infrastruktur ungleich höher als bei Teams, die seit Jahren in der Formel 1 mitfahren.

wan
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