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WCM Überblick
Veröffentlicht am 06.09.2004 12:41:32
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WCM 217 Editorial
Liebe Leserinnen, liebe Leser…
In den letzten Tagen gab es eigentlich nur ein Thema. Microsofts Service Pack 2 für Windows XP. So manche News-Page brachte vor, aber auch nach dem Release fast im Minutentakt mehr oder weniger gehaltvolle News rund um das so lange erwartete, gleichzeitig aber auch sicher sehr umstrittene Service Pack.
Und da Microsoft den Rollout noch auf mehrere Etappen splittete – zunächst ein Megadownload für Admins gefolgt vom automatischen Download für die Home-Edition und zu guter Letzt das Autoupdate für die Pro-Edition – wurde man über mehrere Tage regelrecht zugemüllt. Fakt ist, Windows XP ist – ob gut oder schlecht sei dahingestellt – die führende Plattform am Desktop und SP2 ein „Meilenstein“. Denn erstmals änderte Microsoft basierend auf der von Bill Gates ins Leben gerufenen Trustworthy Computing-Initiative seine Philosophie. Sicherheit ist wichtiger als Bedienkomfort. Und hier hat Microsoft ganze Arbeit geleistet. Denn während andere Betriebssysteme zunächst einmal möglichst dicht sind, war Windows XP offen wie ein Scheunentor. Es war also in gewisser Weise ein Bravourstück, die wichtigsten Lücken zu schließen, ohne aber das komplette Fundament auszutauschen.
Und gemessen daran scheint es so, als würde dieser Schritt mit relativ wenigen Problemen von Statten gehen. Ein paar Updates hier und da, und die Sache sollte laufen. Fakt ist aber auch, dass der SP2 nicht mehr als eine Notlösung ist, der die schlimmsten Probleme bereinigt, nicht aber die grundsätzliche Problematik. Dies beginnt vor allem damit, dass man zwar wunderbar über installierte Virenscanner informiert wird, eine aktivierte Basis-Firewall hat und automatisch Updates eingespielt werden, der normale User aber immer noch mit vollen Admin-Rechten werkt und somit im Extremfall die getroffenen Sicherheitsschranken wieder aushebelt – und sei es unbemerkt im Hintergrund. Sicher, nichts leichter als ein neues Konto einzurichten. Nur, was funkt dann noch? Nicht einmal ein dämliches Spiel kann man dann noch installieren, so manche Applikation startet nicht einmal mehr. Laut Microsoft hebt man sich also diesen so wichtigen Schritt genau aus diesen Gründen für die nächste Version – Longhorn – auf. Man dürfe die Industrie und die Anwender nicht überfordern...
Hoppla, seit wann denn das? Seit wann scheut sich Microsoft davor, mit der Macht des absoluten Marktführers eigene Pläne durchzusetzen? Und den ONU betreffend, die sind inzwischen „erwachsen“ geworden. Denen könnte man durchaus zumuten, gelegentlich ein Admin-Passwort einzugeben, vor allem wenn’s an die Innereien des Systems geht. Und sollte sie das bereits überfordern, dann sollten sie ohnedies die Finger davon lassen

Michael Holzinger (mike@wcm.at)
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