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Virtuelle Ampel optimiert Verkehrsfluss
Veröffentlicht am 08.02.2013 12:17:57
Pittsburgh/München - Computerwissenschaftler der Carnegie Mellon University arbeiten derzeit an einem Verkehrs-Effizienz-System, das konventionelle Ampeln durch virtuelle, im Auto eingebaute, ersetzen soll. Das Programm heißt "Virtual Traffic Lights" und soll den Verkehrsfluss optimieren und somit Staus reduzieren. Nicht zuletzt soll auch die Lebensqualität der Stadtbewohner dadurch deutlich verbessert werden. Die virtuelle Ampel übermittelt Daten über den Standort und die Geschwindigkeit von Fahrzeug zu Fahrzeug in der Umgebung, sobald eine Kreuzung angefahren wird. Das rote oder grüne Licht erscheint infolgedessen auf der Windschutzscheibe.
Dadurch, dass mit Hilfe des Systems auch die kleinste Kreuzung koordiniert würde, sollte auch die Straßensicherheit den Wissenschaftlern zufolge deutlich zunehmen. Der Mechanismus wurde bereits in der portugiesischen Stadt Porto getestet, wo 16 Prozent der Kreuzungen mit Ampeln ausgestattet sind. Der Verkehrsfluss konnte dadurch um 60 Prozent während der Stoßzeit begünstigt werden.
"Die Verbesserung des Verkehrflusses sollte nicht an der Darstellungsvariante gekoppelt sein. Demnach hängt die Optimierung nicht davon ab, ob die Daten über einen Signalgeber an der Straße oder einer Hardware im Fahrzeug angezeigt wird", erklärt Jürgen Berlitz, Fachreferent für Straßenverkehrsplanung beim ADAC.
Laut dem Experten muss an diesem System noch vieles verbessert werden, da es in der Praxis noch einige Fragen aufwirft. "Rotlichtverstöße sind überaus relevant und ein Signalträger muss robust und zuverlässig sein. Zudem müssen Regelungen wie beispielsweise Schaltintervalle berücksichtigt werden", führt er aus. Die Genauigkeit der Standort-Lokalisierung für jedes einzelne Fahrzeug müsse zudem exakt bestimmt werden, um Unfälle zu vermeiden.
Auch der finanzielle Aufwand und die Adaption solch einer Technologie könne eine Problematik darstellen. "Es können zwar die Signalsteuergeräte an den Kreuzungen erspart werden - die fahrzeugseitige Infrastruktur erhöht aber wiederum die Kosten, wobei jeder Fahrer zusätzlich zwangsverpflichtet werden muss", so Berlitz. Physische Ampeln unterliegen vor ihrem Praxis-Einsatz vielerlei sorgfältigen Tests, in denen alle möglichen Schaltkombinationen erprobt werden müssen und gelten als überaus genau und sicher.
Veröffentlicht am 08.02.2013 12:17:57
Pittsburgh/München - Computerwissenschaftler der Carnegie Mellon University arbeiten derzeit an einem Verkehrs-Effizienz-System, das konventionelle Ampeln durch virtuelle, im Auto eingebaute, ersetzen soll. Das Programm heißt "Virtual Traffic Lights" und soll den Verkehrsfluss optimieren und somit Staus reduzieren. Nicht zuletzt soll auch die Lebensqualität der Stadtbewohner dadurch deutlich verbessert werden. Die virtuelle Ampel übermittelt Daten über den Standort und die Geschwindigkeit von Fahrzeug zu Fahrzeug in der Umgebung, sobald eine Kreuzung angefahren wird. Das rote oder grüne Licht erscheint infolgedessen auf der Windschutzscheibe.
Dadurch, dass mit Hilfe des Systems auch die kleinste Kreuzung koordiniert würde, sollte auch die Straßensicherheit den Wissenschaftlern zufolge deutlich zunehmen. Der Mechanismus wurde bereits in der portugiesischen Stadt Porto getestet, wo 16 Prozent der Kreuzungen mit Ampeln ausgestattet sind. Der Verkehrsfluss konnte dadurch um 60 Prozent während der Stoßzeit begünstigt werden.
"Die Verbesserung des Verkehrflusses sollte nicht an der Darstellungsvariante gekoppelt sein. Demnach hängt die Optimierung nicht davon ab, ob die Daten über einen Signalgeber an der Straße oder einer Hardware im Fahrzeug angezeigt wird", erklärt Jürgen Berlitz, Fachreferent für Straßenverkehrsplanung beim ADAC.
Laut dem Experten muss an diesem System noch vieles verbessert werden, da es in der Praxis noch einige Fragen aufwirft. "Rotlichtverstöße sind überaus relevant und ein Signalträger muss robust und zuverlässig sein. Zudem müssen Regelungen wie beispielsweise Schaltintervalle berücksichtigt werden", führt er aus. Die Genauigkeit der Standort-Lokalisierung für jedes einzelne Fahrzeug müsse zudem exakt bestimmt werden, um Unfälle zu vermeiden.
Auch der finanzielle Aufwand und die Adaption solch einer Technologie könne eine Problematik darstellen. "Es können zwar die Signalsteuergeräte an den Kreuzungen erspart werden - die fahrzeugseitige Infrastruktur erhöht aber wiederum die Kosten, wobei jeder Fahrer zusätzlich zwangsverpflichtet werden muss", so Berlitz. Physische Ampeln unterliegen vor ihrem Praxis-Einsatz vielerlei sorgfältigen Tests, in denen alle möglichen Schaltkombinationen erprobt werden müssen und gelten als überaus genau und sicher.
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