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PCs & Komponenten
Veröffentlicht am 17.10.2003 16:24:26
Nachdem die Strukturgrößen bei Prozessoren immer weiter verkleinert werden und immer mehr Funktionalität auf einem Chip untergebracht werden, sinken auch die Komponenten auf den Platinen und die Größe der Chips und Boards werden zusehends kleiner. Oftmals limitieren eher die Stecker und Schnittstellen von noch kompakteren Bauweisen. VIA hat unlängst mit Nano-ITX ein nur 12x12 cm Motherboard präsentiert. Nun zeigt der Halbleiterkonzern den weltweit kleinsten x86-kompatiblen Prozessor.
Der neue Prozessor mit der deutlich leichter zu merkenden und auszusprechenden Bezeichnung Eden-N basiert noch immer auf dem Nehemiah-Kern (C5P). Eden-N wurde allerdings optimiert und um 7 Prozent „gesundgeschrumpft“. Dies muss eine ungeheure Sisyphus-Arbeit gewesen sein, aber anscheinend sind Taiwanesen sehr geduldige und akribische Menschen.
Lohn der Mühen ist jedenfalls ein Prozessor bestehend aus 20,4 Millionen Prozessoren in einem nanoBGA Package das nur 15mm x 15mm misst.

Der Eden-N hat ein Thermal Design of Power von 7 Watt bei 1 GHz. Zum Vergleich der Pentium-M kann nur mit 800 MHz bei dieser thermischen Verlustleistung getaktet werden und Transmetas neuer Star, der Efficeon mit 1,1 GHz. Bis dahin reicht eine passive Kühlung völlig aus.
Der neue Kern soll es bis zu einem Takt von 1,4 GHz schaffen und dann 21 Watt verbrauchen. Die Rechenleistung ist schwer abzuschätzen, die Führung im Trio Pentium-M, Efficeon und Eden-N ist allerdings nicht zu erwarten.

Bei Embedded-Systemen könnte die Eden-Plattform allerdings ein heißer Tipp sein. Denn in Kombination mit dem Nano-ITX-Boards ergibt sich ein äußerst kleines und mit praktischen Features ausgestattetes System, dass für alle denkbar möglichen Anwendungen mehr als ausreicht – mal abgesehen von sehr Rechenintensiven, aber der Eden-N soll ja auch kein High-End Workstation-Prozessor sein. Das Nano-ITX Board bietet zur Erinnerung einen SO-DIMM Slot, SATA, zwei IDE-Ports, VGA, S-Video, TV-Out, Audio, LAN, 2 x USB und auf der Rückseite einen Mini-PCI Slot.


Wer ein hochintegriertes und passiv gekühltes System mit mehr Prozessorleistung benötigt muss auf die Dual-Varinte des Eden-N warten. Neben der Dual-Prozessor-Funktionalität steht auch eine Low-k-Version des C5P-Cores und später der Umstieg auf einen 90 nm Prozess am Plan. Der 90 nm Prozessor trägt den Codenamen „Esther“ und wird dann in die 2 GHz-Regionen vorstoßen. Neben einer weiter entwickelten Padlock-Engine soll er auch SSE2-Befehle unterstützen können. Am Papier soll er im ersten Quartal 2004 fertig sein, bis die ersten Testmuster verfügbar sind wird es dann Mitte 2004 sein.
VIA
wan
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