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Türkei blockiert Twitter
Veröffentlicht am 21.03.2014 11:22:12
Nachdem seine Gegner Twitter dazu nutzten, für ihn unangenehme Nachrichten zu verbreiten, ließ der türkische Premierminister Erdogan den Zugang zu dem Dienst einfach blockieren. Es scheint ihm also ernst mit der wiederholt ausgesprochenen Drohung, "Twitter und solche Sachen" - gemeint sind mit den "Sachen" Facebook und vorallem Youtube, wo in letzter Zeit immer wieder mitschnitte verräterischer Telefonate veröffentlicht wurden - in der Türkei "mit der wurzel auszureissen".
Doch ob er sich bei dem Versuch nicht überanstrengt?
Grosse Teile der türkischen Bevölkerung, verzweifeln langsam ob der Einschränkungen verschiedener Freiheitsrechte, die die türkische Regierung in den letzten Monaten beschlossen hat. Und auch bei befreundeten Regierungen mehren sich die kritischen Stimmen über die Vorgangsweisen Erdogans.
"Was die internationale Gemeinschaft sagt, interessiert mich nicht" meint er, auf Proteste angesprochen, doch ob er eine derartige Aktionen durchhalten wird können, bleibt mehr als fraglich, auch wenn er den großen Schlag gegen die Netzwerke erst für die Zeit nach den, Ende des Monats stattfindenden, Kommunalwahlen in der Türkei angekündigt hat. Dann, so hat er angekündigt, will er mit "diesen Sachen" aufräumen, soll wohl heissen, will er diese Netzwerke per Gesetz in der Türkei verbieten.
Eine wirklich traurige Entwicklung, die da in der Türkei stattfindet, war es doch eben Erdogan, dem es nach seinem Amtsantritt im Jahr 2003 gelangt, die Wirtschaft der Türkei - vorallem durch seinen Kampf gegen die im Lande herrschenden Korruption und deren bemerkenswerte Eindämmung - kräftig voran zu bringen. Und nun, etwas mehr als ein Jahrzehnt später, scheint es als hätte er diesen Kampf doch noch verloren und wehrt sich gegen den, daraus wohl resultierenden Machtverlust mit Mitteln, die, setzt er sie durch, nicht nur die Wirtschaft der Türkei, sondern die Demokratie des Landes in Frage stellen.
Doch Twitter hat bereits bekannt gegeben, dass türkische Nutzer Meldungen an die Server der Firma absetzen können und man diese danach selbst weltweit verbreiten werde. Es könnte damit spannend werde, zur ersten Art "Cyberkrieg" einer Regierung gegen ein großes, multinationales Unternehmen kommen. Und ob Erdogan eine derartige Auseinandersetzung gewinnen kann ohne sein Land gänzlich ins Abseits zu dirigieren, ist doch sehr fraglich.
Veröffentlicht am 21.03.2014 11:22:12
Nachdem seine Gegner Twitter dazu nutzten, für ihn unangenehme Nachrichten zu verbreiten, ließ der türkische Premierminister Erdogan den Zugang zu dem Dienst einfach blockieren. Es scheint ihm also ernst mit der wiederholt ausgesprochenen Drohung, "Twitter und solche Sachen" - gemeint sind mit den "Sachen" Facebook und vorallem Youtube, wo in letzter Zeit immer wieder mitschnitte verräterischer Telefonate veröffentlicht wurden - in der Türkei "mit der wurzel auszureissen".
Doch ob er sich bei dem Versuch nicht überanstrengt?
Grosse Teile der türkischen Bevölkerung, verzweifeln langsam ob der Einschränkungen verschiedener Freiheitsrechte, die die türkische Regierung in den letzten Monaten beschlossen hat. Und auch bei befreundeten Regierungen mehren sich die kritischen Stimmen über die Vorgangsweisen Erdogans.
"Was die internationale Gemeinschaft sagt, interessiert mich nicht" meint er, auf Proteste angesprochen, doch ob er eine derartige Aktionen durchhalten wird können, bleibt mehr als fraglich, auch wenn er den großen Schlag gegen die Netzwerke erst für die Zeit nach den, Ende des Monats stattfindenden, Kommunalwahlen in der Türkei angekündigt hat. Dann, so hat er angekündigt, will er mit "diesen Sachen" aufräumen, soll wohl heissen, will er diese Netzwerke per Gesetz in der Türkei verbieten.
Eine wirklich traurige Entwicklung, die da in der Türkei stattfindet, war es doch eben Erdogan, dem es nach seinem Amtsantritt im Jahr 2003 gelangt, die Wirtschaft der Türkei - vorallem durch seinen Kampf gegen die im Lande herrschenden Korruption und deren bemerkenswerte Eindämmung - kräftig voran zu bringen. Und nun, etwas mehr als ein Jahrzehnt später, scheint es als hätte er diesen Kampf doch noch verloren und wehrt sich gegen den, daraus wohl resultierenden Machtverlust mit Mitteln, die, setzt er sie durch, nicht nur die Wirtschaft der Türkei, sondern die Demokratie des Landes in Frage stellen.
Doch Twitter hat bereits bekannt gegeben, dass türkische Nutzer Meldungen an die Server der Firma absetzen können und man diese danach selbst weltweit verbreiten werde. Es könnte damit spannend werde, zur ersten Art "Cyberkrieg" einer Regierung gegen ein großes, multinationales Unternehmen kommen. Und ob Erdogan eine derartige Auseinandersetzung gewinnen kann ohne sein Land gänzlich ins Abseits zu dirigieren, ist doch sehr fraglich.
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