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Terahertz: Smartphones sollen durch Wände sehen
Veröffentlicht am 19.04.2012 11:37:10
<p>Dallas/Berlin (pte016/19.04.2012/11:35) - Forscher der University of Technology in Dallas
<ahttp://utdallas.edu</a> arbeiten an einem Bildgebungs-Chip, der künftig Smartphones und anderen Mobilgeräten erlauben könnte, durch Gegenstände und Wände zu sehen. Dazu macht man sich das Terahertz-Wellenspektrum zu Nutze. Thorsten Göbel, Forscher am Berliner Heinrich-Hertz-Institut der Fraunhofer-Gesellschaft
<ahttp://hhi.fraunhofer.de</a> spricht im Interview über die Anwendungspotenziale des Frequenzbereiches.
Ein von Kenneth O und seinem Team entwickeltes Verfahren ermöglicht die Bildgebung unter Nutzung von Wellen im Terahertz-Spektrum, ohne dafür eine Reihe von Linsen verbauen zu müssen. Der Mikrochip, der letztlich die auftreffende Strahlung zu Bildern macht, basiert auf komplementärem Metall-Oxid-Halbleitern, kurz CMOS. Diese ist längst etabliert, in zahlreichen Geräten zu finden und erlaubt billige Herstellung.
Nach Ansicht von O lassen sich Chip und Empfänger in ein Telefon verbauen, um dieses mit "Durchsicht" auszustatten. Die Wissenschaftler versuchen nun, genau dies zu realisieren, beschränken sich aus Gründen der Privatsphäre jedoch auf eine Erfassungsreichweite von rund zehn Zentimetern. Auf diesem Wege ließen sich weitere Anwendungen mobil machen, darunter die Prüfung von Geld oder Dokumenten auf Echtheit.
Göbel ortet noch Hürden in Sachen "Durchblick". "Um tatsächlich durch oder in eine Wand hinein zu sehen benötigt man neben einem empfindlichen Detektor noch eine ausreichend starke THz-Strahlungsquelle", schildert der Fachmann. Darüberhinaus sieht er jedoch viel Potenzial im Terahertz-Spektrum, das mit einem Frequenzbereich von circa 100 Gigahertz bis zehn Terahertz zwischen Mikrowellen- und Infrarotstrahlung angesiedelt ist.
"Terahertz-Strahlung ermöglicht die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung zur Qualitätskontrolle, etwa um Keramiken oder Kunststoffe auf Fehler zu untersuchen", erläutert Göbel. "Darüber hinaus ergeben sich Nutzungsmöglichkeiten in der Biologie oder Chemie, da viele Moleküle, beispielsweise Flüssigkristalle, charakteristische Eigenschaften im Terahertz-Bereich zeigen." Ebenso stehen zahlreiche andere Anwendungsgebiete in der Wissenschaft zur Diskussion.
Dass das Terahertz-Spektrum erst seit wenigen Jahren intensiv erforscht wird, ist kein Zufall, so Göbel. "Es war lange nicht möglich oder extrem aufwendig, Wellen in diesem Frequenzbereich zu erzeugen, da die Technologie noch nicht soweit war. Erst seit Anfang der 90er-Jahre wird in diese Richtung immer mehr geforscht und publiziert."
Veröffentlicht am 19.04.2012 11:37:10
<p>Dallas/Berlin (pte016/19.04.2012/11:35) - Forscher der University of Technology in Dallas
<ahttp://utdallas.edu</a> arbeiten an einem Bildgebungs-Chip, der künftig Smartphones und anderen Mobilgeräten erlauben könnte, durch Gegenstände und Wände zu sehen. Dazu macht man sich das Terahertz-Wellenspektrum zu Nutze. Thorsten Göbel, Forscher am Berliner Heinrich-Hertz-Institut der Fraunhofer-Gesellschaft
<ahttp://hhi.fraunhofer.de</a> spricht im Interview über die Anwendungspotenziale des Frequenzbereiches.
Ein von Kenneth O und seinem Team entwickeltes Verfahren ermöglicht die Bildgebung unter Nutzung von Wellen im Terahertz-Spektrum, ohne dafür eine Reihe von Linsen verbauen zu müssen. Der Mikrochip, der letztlich die auftreffende Strahlung zu Bildern macht, basiert auf komplementärem Metall-Oxid-Halbleitern, kurz CMOS. Diese ist längst etabliert, in zahlreichen Geräten zu finden und erlaubt billige Herstellung.
Nach Ansicht von O lassen sich Chip und Empfänger in ein Telefon verbauen, um dieses mit "Durchsicht" auszustatten. Die Wissenschaftler versuchen nun, genau dies zu realisieren, beschränken sich aus Gründen der Privatsphäre jedoch auf eine Erfassungsreichweite von rund zehn Zentimetern. Auf diesem Wege ließen sich weitere Anwendungen mobil machen, darunter die Prüfung von Geld oder Dokumenten auf Echtheit.
Göbel ortet noch Hürden in Sachen "Durchblick". "Um tatsächlich durch oder in eine Wand hinein zu sehen benötigt man neben einem empfindlichen Detektor noch eine ausreichend starke THz-Strahlungsquelle", schildert der Fachmann. Darüberhinaus sieht er jedoch viel Potenzial im Terahertz-Spektrum, das mit einem Frequenzbereich von circa 100 Gigahertz bis zehn Terahertz zwischen Mikrowellen- und Infrarotstrahlung angesiedelt ist.
"Terahertz-Strahlung ermöglicht die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung zur Qualitätskontrolle, etwa um Keramiken oder Kunststoffe auf Fehler zu untersuchen", erläutert Göbel. "Darüber hinaus ergeben sich Nutzungsmöglichkeiten in der Biologie oder Chemie, da viele Moleküle, beispielsweise Flüssigkristalle, charakteristische Eigenschaften im Terahertz-Bereich zeigen." Ebenso stehen zahlreiche andere Anwendungsgebiete in der Wissenschaft zur Diskussion.
Dass das Terahertz-Spektrum erst seit wenigen Jahren intensiv erforscht wird, ist kein Zufall, so Göbel. "Es war lange nicht möglich oder extrem aufwendig, Wellen in diesem Frequenzbereich zu erzeugen, da die Technologie noch nicht soweit war. Erst seit Anfang der 90er-Jahre wird in diese Richtung immer mehr geforscht und publiziert."
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