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Veröffentlicht am 14.03.2006 10:57:25
Die börsenotierte Telekom Austria (TA) hat vor allem dank der im Juli 2005 übernommenen bulgarischen Handyfirma Mobiltel ihren Nettogewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr 2005 kräftig gesteigert. Der Umsatz erhöhte sich um 7,9 Prozent auf 4,377 Mrd. Euro, der Nettogewinn wuchs um 83,5 Prozent auf 417,1 Mio. Euro, teilte das Unternehmen mit. Die Dividende für 2005 will die TA mehr als verdoppeln.
Für das Geschäftsjahr 2006 erwartet die TA-Gruppe einen Anstieg des Umsatzes um etwa 5 Prozent und des bereinigten EBITDA von bis zu 10 Prozent. Obwohl auf Grund der Konsolidierung der Mobiltel mit geringfügig höheren Abschreibungen zu rechnen sei, würden das Betriebsergebnis und der Nettogewinn um etwa 20 Prozent steigen, hieß es.
Das Betriebsergebnis (EBIT) der Telekom-Gruppe stieg 2005 um 37 Prozent auf 620,0 Mio. Euro, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 12 Prozent auf 1,757 Mrd. Euro. Mit diesen Zahlen hat die TA die Erwartungen von mehr als 20 befragten Analysten übertroffen, die im Schnitt einen Nettogewinn von 399,7 Mio. Euro, einen Umsatz von 4,365 Mrd. Euro, ein EBIT von 624,4 Mio. Euro und ein EBITDA von 1,757 Mrd. Euro erwartet hatten.
Der Vorstand werde für 2005 eine Dividende von 0,55 Euro pro Aktie - gegenüber 0,24 Euro 2004 - vorschlagen, hieß es. Die TA hatte ihre Gewinnprognose für 2005 im November zum zweiten Mal nach oben korrigiert, TA-Vorstandsvorsitzender Heinz Sundt hatte zuletzt einen Nettogewinn von 370 Mio. Euro und eine Dividende von knapp 50 Cent je Aktie in Aussicht gestellt. Diese Werte wurden nun deutlich übertroffen.
Nettoverschuldung gestiegen
Die Nettoverschuldung der TA stieg 2005 allerdings hauptsächlich durch zusätzliche Verbindlichkeiten für den Erwerb der Mobiltel um 56,1 Prozent auf 3,082 Mrd. Euro. Auch die Beschleunigung des Aktienrückkaufprogramms und höhere Anlagenzugänge hätten zu diesem Anstieg beigetragen.
Die TA hatte die Mobiltel am 12. Juli 2005 für ein Barentgelt von 905,5 Mio. Euro und mit einer Verschuldung von 504,9 Mio. Euro erworben, der Kaufpreis enthielt 70,4 Mio. Euro an Verbindlichkeiten für eine UMTS-Lizenz. Weiters wurde im vierten Quartal eine zusätzliche Zahlung von 280,2 Mio. Euro getätigt.
Der signifikante Anstieg der Finanzkennzahlen 2005 sei auf den Beitrag der Mobiltel und das anhaltende Wachstum in der Mobilkommunikation zurückzuführen, berichtete die TA. Das Internet-Segment habe ein "starkes Breitbandwachstum" gezeigt, das den Umsatzrückgang aus der Sprachtelefonie teilweise kompensiert habe. Die Mobilfunktochter Mobilkom Austria habe mit ihren Töchtern in Slowenien, Kroatien, Bulgarien und Liechtenstein auf allen Märkten trotz intensiven Wettbewerbs Kunden dazugewonnen, auch das mobile Datengeschäft sei weiter angestiegen.
Im vierten Quartal hat die TA den Umsatz um 14,3 Prozent auf 1,17 Mrd. Euro, das Betriebsergebnis (EBIT) um 48,2 Prozent auf 60,6 Mio. Euro, den Nettogewinn um 66,4 Prozent auf 41,6 Mio. Euro und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 20,2 Prozent auf 382,1 Mio. Euro gesteigert.
Mehr Mobilfunkkunden
Die Zahl der Mobilfunkkunden der Mobilkom-Gruppe stieg 2005 u.a. durch den Erwerb der Mobiltel um 81,1 Prozent auf 8,96 Mio. Kunden. Auf vergleichbarer Basis (ohne Mobiltel) wuchs die Kundenzahl um 8,5 Prozent auf 5,37 Mio. Kunden. Der Marktanteil der Mobilkom verringerte sich in Österreich von 41 auf 39,1 Prozent, die Zahl der Kunden stieg um 3,6 Prozent auf 3,34 Millionen.
In Bulgarien stieg die Zahl der Mobiltel-Kunden 2005 um 18,4 Prozent auf 3,59 Millionen, in Kroatien die Zahl der VIPnet-Kunden um 23,3 Prozent auf 1,61 Mio. Kunden, in Slowenien ging die Zahl der si.mobil-Kunden auf Grund einer veränderten Zählweise von Wertkartenkunden ohne Guthaben um 1 Prozent auf knapp 360.000 Kunden zurück.
Im Breitband-Internetmarkt hatte die TA per Ende 2005 einen Marktanteil von 51 Prozent, die Zahl der ADSL-Anschlüsse stieg um 49,7 Prozent auf 574.300. Die Zahl der Festnetz-Anschlüsse ging per Ende 2005 im Zuge der Migration vom Festnetz zum Mobilfunk um 3,6 Prozent auf 2,8 Mio. Anschlüsse zurück.
Die Zahl der Mitarbeiter der TA-Gruppe ging 2005 auf vergleichbarer Basis (ohne Mobiltel) um 1,2 Prozent auf 13.148 Beschäftigte zurück, inklusive Mobiltel stieg die Zahl auf 15.595 Beschäftigte (davon kamen 2.447 Vollzeitarbeitskräfte von der Mobiltel).
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