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Veröffentlicht am 16.11.2005 14:32:11
Die Aktionäre der Telekom Austria (TA) können sich für 2005 über eine wesentlich höhere Dividende freuen. Angesichts der erwarteten Steigerung des Nettogewinns um 66 Prozent will das Unternehmen für heuer eine Dividende "um die 50 Cent" zahlen, sagte TA-Vorstandsvorsitzender Heinz Sundt bei einer Telefonkonferenz anlässlich der Präsentation der Neunmonatsergebnisse.
Die Aktionäre der Telekom Austria (TA) können sich für 2005 über eine wesentlich höhere Dividende freuen. Angesichts der erwarteten Steigerung des Nettogewinns um 66 Prozent will das Unternehmen für heuer eine Dividende "um die 50 Cent" zahlen, sagte TA-Vorstandsvorsitzender Heinz Sundt bei einer Telefonkonferenz anlässlich der Präsentation der Neunmonatsergebnisse.
Für 2004 hatte die Dividende 24 Cent betragen. Die TA plant 65 Prozent des Nettogewinns von 2005 an die Aktionäre auszuschütten. Bei der angestrebten Übernahme der serbischen Mobtel und der bosnischen Eronet oder Telekom Srpske ortet Sundt "Bewegungen". Das Interesse der TA an einem Einstieg in diese Märkte sei unverändert: "Wir versuchen mit all unserer Kraft zu Ergebnissen zu kommen". Ein konkreter Abschluss sei allerdings für heuer eher auszuschließen, für 2006 aber vorstellbar.
Die im Juli übernommene bulgarische Mobiltel habe "überragend" zu den Geschäftsergebnissen der TA-Gruppe bis September beigetragen, betonte Sundt. Angesichts des zunehmend kompetitiven Umfelds in Bulgarien werde die Mobiltel ihren hohen Marktanteil und die Gewinnmargen künftig aber nicht halten können, entsprechende Rückgänge habe die TA aber eingeplant. Sundt geht davon aus, dass die u.a. durch den 1,6 Mrd. Euro teuren Mobiltel-Kauf gestiegene Nettoverschuldung "sehr schnell" wieder reduziert werden könne.
Weitere Konsolidierung erwartet
Für den österreichischen Markt erwartet Sundt - nach dem geplanten Zusammenschluss von T-Mobile und tele.ring - eine weitere Konsolidierung innerhalb der nächsten zwei Jahre, möglicherweise auch früher, aber nicht später. Die genauen Auswirkungen der Fusion von T-Mobile mit tele.ring seien noch nicht absehbar, zumal mögliche Auflagen für den Deal durch die EU-Kommission noch nicht bekannt seien, so Sundt.
Sundt geht davon aus, dass in der nächsten Aufsichtsratssitzung am 13. Dezember ein Beschluss über die neue Unternehmensstruktur fallen wird. Der Vorstand habe dem Gremium bei der Sitzung seine Vorschläge über die geplante Holdingstruktur unterbreitet, er habe "keine Zweifel", dass diese Pläne auch so umgesetzt würden, betonte Sundt. Die geplante organisatorische Umstrukturierung eigne sich gut für eine stärkere Kostentransparenz im Unternehmen.
ÖIAG für Holdinglösung
Der Auftrag an den Vorstand bezüglich einer neuen Unternehmensstruktur kam vor mehr als einem Jahr von der Staatsholding ÖIAG, die noch 25,2 Prozent an der TA hält. Die ÖIAG hatte zuletzt eine klassische Holdinglösung mit selbstständigen Töchtern (Festnetz, Mobilfunk) favorisiert. Der Vorstand hatte sich allerdings im Vorfeld der gestrigen Aufsichtsrats-Sitzung auf eine rein organisatorische - und nicht gesellschaftsrechtliche - Neustrukturierung des Unternehmens geeinigt.
Über die einzelnen Unternehmensbereiche soll demnach eine Holding gestellt werden, in der alle vier Vorstände vertreten sind. TA-Chef Heinz Sundt hatte sich allerdings immer vehement dafür ausgesprochen, dass Festnetz- und Mobilfunkbereich im Unternehmen zusammenbleiben. Neu an der vom Vorstand vorgeschlagenen Holdinglösung ist, dass Festnetz-Vorstand Rudolf Fischer - ähnlich dem Mobilfunkvorstand Boris Nemsic - künftig auch die Personalhoheit über seinen Bereich erhalten soll, die bisher bei Sundt lag. Geändert werden soll auch die Geschäftsordnung, demnach soll Sundt künftig steuernd in die Unternehmensbereiche eingreifen können. Die Holding soll den Zweck erfüllen, das Unternehmen und dessen Kostenstruktur künftig transparenter darstellen zu können.