Willkommen bei WCM
Um alle Funktionen dieser Website nutzen zu können müssen Sie sich Einloggen oder Registrieren. Die Registrierung ist unverbindlich und dauert nur einen Moment.
Veröffentlicht am 26.01.2006 10:11:36
T-Mobile Austria-Chef Georg Pölzl geht davon aus, dass die Brüsseler und österreichischen Wettbewerbsbehörden die geplante Übernahme des viertgrößten Konkurrenten tele.ring "im Laufe des Februar" unter Auflagen genehmigen. T-Mobile werde demnach redundante Netzwerkkomponenten sowie die von tele.ring übernommenen UMTS-Frequenzen an Hutchison ("3") und One abgeben, umriss Pölzl seine Erwartungen im Gespräch mit der APA.
T-Mobile Austria-Chef Georg Pölzl geht davon aus, dass die Brüsseler und österreichischen Wettbewerbsbehörden die geplante Übernahme des viertgrößten Konkurrenten tele.ring "im Laufe des Februar" unter Auflagen genehmigen. T-Mobile werde demnach redundante Netzwerkkomponenten sowie die von tele.ring übernommenen UMTS-Frequenzen an Hutchison ("3") und One abgeben, umriss Pölzl seine Erwartungen im Gespräch mit der APA.
Dadurch hätten künftig alle vier Handynetzbetreiber dieselbe Frequenzausstattung bei UMTS, so Pölzl. Jene Netzwerkkomponenten, die sich bei der Zusammenführung der beiden Netze von T-Mobile und tele.ring als überflüssig herausstellen, werde T-Mobile bevorzugt an Hutchison und One abgeben. Der Preis orientiere sich dabei an den Buchwerten, was für die beiden Wettbewerber positiv sei, da die Anlagen tatsächlich "wesentlich mehr wert" seien, so Pölzl.
Leer ausgehen dürfte damit die Telekom Austria-Tochter Mobilkom, die sich in der Vergangenheit ebenfalls für die redundanten Anlagen interessiert hatte. Die Mobilkom wollte Branchengerüchten zufolge alle 3.500 GSM- und UMTS-Sendeanlagen des tele.ring-Netzwerkes übernehmen und diese für den Netzaufbau der im Juli übernommenen bulgarischen Mobilfunktochter Mobiltel verwenden.
Rückblick
T-Mobile hatte tele.ring im August 2005 um 1,3 Mrd. Euro gekauft. Die Übernahme war für die Mutter Deutsche Telekom die größte Akquisition seit dem Kauf des US-Mobilfunkbetreiberes VoiceStream (heute: T-Mobile USA) vor fünf Jahren. Ab 2006 sollen die beiden Unternehmen und Netze zusammengeführt werden.
Die EU-Kommission hatte - wie berichtet - schwere Bedenken gegen die geplante Übernahme und daher eine vertiefte Wettbewerbsprüfung eingeleitet. Der Wegfall von tele.ring "gibt zu der Befürchtung Anlass, dass die geplante Übernahme zu Preissteigerungen zu Lasten der österreichischen Verbraucher führen könnte", erklärte die Kommission. Die Wettbewerbshüter haben nun 90 weitere Werktage Zeit, um die Fusion zu überprüfen.
"Preiserhöhungen denkbar"
Die erste Untersuchung der Marktsituation habe ergeben, dass die geplante Übernahme zu erheblichen Wettbewerbsproblemen auf dem Endkundenmarkt führen könnte, da mit tele.ring "ein sehr aktiver Anbieter" entfiele, führte die EU-Kommission aus. In Österreich seien nach der T-Mobile/tele.ring-Fusion mit den Mobilfunkanbietern Mobilkom, One und Hutchison nur noch drei weitere Netzbetreiber tätig.
Die Marktanteile von T-Mobile liegen den Angaben zufolge bei etwa 23 Prozent und die von tele.ring bei rund 12 Prozent. tele.ring sei "derzeit auf dem Endkundenmarkt einer der aktivsten Preiswettbewerber", der Wegfall dieses Wettbewerbers würde eine Marktstruktur mit zwei nahezu gleichstarken Netzbetreibern, nämlich Mobilkom und T-Mobile, begründen. Daher bestehe Anlass zur Sorge über mögliche Preissteigerungen, so die EU-Kommission in ihrer ersten Stellungnahme.
Neue Produkte
T-Mobile Austria wittert unterdessen Chancen auf der Suche nach neuen Kunden bei den Festnetztelefonierern. Mit den neuen Produkten für Telefonie und Internet, die eine Alternative zum Festnetz darstellen sollen, ziele man auf Vieltelefonierer und Familien und damit auf etwa ein Drittel der insgesamt fünf Mio. österreichischen Festnetzkunden ab, sagte T-Mobile Austria-Chef Georg Pölzl zur APA. Hintergrund der Aktion, die bis 31. März befristet ist, ist das 10-Jahres-Jubiläum für den GSM-Lizenzerhalt.
Für die Beibehaltung eines Festnetzanschlusses seien bisher vor allem zwei Faktoren ausschlaggebend gewesen, nämlich günstige Telefonate von Festnetz zu Festnetz und die Internet-Nutzung über einen Festnetzanschluss, führte Pölzl an. Mit dem neuen "Relax Österreich"-Angebot, das ab sofort gelte, telefonieren T-Mobile-Kunden bei einer monatlichen Grundgebühr von 17 Euro gratis ins Festnetz und ins T-Mobile-Handynetz. Gespräche in andere Handynetze kosten 20 Cent pro Minute.
Mit Laptop schneller ins Internet
Das neue Internet-Produkt "Mobile Internet XL" umfasst bei einer monatlichen Gebühr von 45 Euro ein Datenpaket von 1,5 Gigabyte. Im Internet gesurft wird mit einer Datensteckkarte für Laptops - derzeit noch in UMTS-Geschwindigkeit und ab dem kommenden Monat, wo T-Mobile HSDPA österreichweit in Betrieb nimmt, noch schneller. HSDPA ermöglicht eine Datenrate von 1,8 Megabit pro Sekunde und sei dadurch mit ADSL vergleichbar bzw. teilweise sogar leicht schneller, sagte Pölzl. Daneben gibt es noch die Proudukte "Mobile Internet Small" (monatlich 21 Euro mit 250 Megabit Inklusivvolumen) und "Mobile Internet" (monatlich 35 Euro mit 800 MB Inklusivvolumen).
T-Mobile hat vor genau zehn Jahren - damals als Ö-Call - die GSM-Lizenzen erhalten. Konsortialpartner von Ö-Call waren seinerzeit DeTeMobil, Siemens Österreich, die Bawag, die Bayerische Landesbank, die "Kronenzeitung", die Bundesländer Versicherung sowie EA-Generali. Die GSM-Lizenzen, die bis 2016 befristet sind, würden in Zukunft im UMTS-Netz aufgehen, sagte Pölzl.
Ähnliche Artikel
Österreichs zweitgrö&Szlig;ter Handynetzbetreiber T-Mobile Austria erwartet das Closing für die Übernahme des viertgrö&Szlig;ten Mobilfunkbetreibers tele.ring von den Brü...
22.12.2005 16:02:26: Sozialplan für Fusion T-Mobile Austria mit tele.ring
Der Sozialplan für die Zusammenführung der beiden Mobilfunkanbieter T-Mobile Austria und tele.ring steht. Die T-Mobile-Geschäftsführung und die Betriebsräte von T-Mobile und t...
22.12.2005 10:41:20: T-Mobile mindert Stammkapital von Service-Tochter
Österreichs zweitgrö&Szlig;ter Mobilfunkbetreiber T-Mobile Austria plant bei ihrer Service-Tochter eine Herabsetzung des Stammkapitals von 6 Mio. Euro auf 35.000 Euro. Das geht aus dem Amtsb...
17.11.2005 11:17:18: tele.ring-Kauf: T-Mobile erwarten massive Auflagen
Der zweitgrö&Szlig;te österreichische Mobilfunkanbieter T-Mobile Austria muss bei der geplanten Übernahme des Konkurrenten tele.ring mit umfassenden Auflagen durch die EU-Kommission rec...
10.08.2005 19:36:37: Schni Schna Schnappi: T-Mobile schluckt tele.ring
Für T-Mobile ist es nach eigenen Aussagen ein strategischer Schritt, der eine Win-Win-Situation mit sich bringt. Für viele Österreicher ist es ein betreibermäßiger Super-GAU. Und für die Mitarbeiter v...
29.07.2005 22:25:38: Ende des Pokers - Kauft T-Mobile Telering?
Laut einem Bericht der Presse hat der zweitgrößte österreichische Mobilfunkprovider T-Mobile das Rennen im Bieterpoker um die Nummer Vier am österreichischen Markt Telering gemacht. Mit der Übernahme ...
24.05.2005 14:02:07: T-Mobile: Runter mit den Roaming-Gebühren ?
Mit 1.Juni, also pünktlich zur heurigen Urlaubssaison restrukturiert Österreichs zweitgrößter Mobilfunkprovider T-Mobile die Vergebührung von im Ausland geführten Telefongesprächen neu. Anstelle des b...
02.02.2005 16:47:43: T-Mobile: MDA IV mit WLAN, GPRS und UMTS
Im Rahmen des Internationalen Presse Kolloquium der Deutschen Telekom AG gab T-Mobile Deutschland heute in Bonn Details zum nächsten MDA bekannt. Der MDA IV soll als multifunktionsfähiges Kommunikatio...
02.02.2005 09:43:11: T-Mobile ködert mit Freiminuten für neue Online-Rechnung
Mit insgesamt 300 Freiminuten in alle Netze will T-Mobile Austria Kunden für die Online-Anmeldung in einem der Relax-Tarife und für die nunmehr angebotene Online-Rechnung gewinnen. ...
08.07.2004 15:01:27: T-Mobile MDA III
In den letzten Wochen gab es viele Gerüchte. In der Zwischenzeit ist es offiziell. Bereits in wenigen Wochen will T-Mobile die neueste Version des überaus erfolgreichen Pocket PC Phone-Edition Devices...