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Veröffentlicht am 23.01.2012 14:03:44
Pittsburgh (pte022/18.01.2012/13:30) - Die automatische Übersetzung von Texten von einer Sprache in eine andere birgt aus technischer Sicht noch immer einige Probleme. Um die Translation von Webinhalten sowohl in puncto Qualität als auch Schnelligkeit zu verbessern, hat ein findiger US-Computerwissenschaftler einen neuartigen Internetdienst namens Duolingo http://duolingo.com entwickelt, der sich gleichzeitig als Sprachenlernportal und als Translationsservice versteht: User können dort kostenlos eine neue Sprache lernen und im Gegenzug dabei mithelfen, vorgegebene Webinhalte zu übersetzen.
"Wenn es um die Übersetzung von Webprogrammen und -seiten in größerem Umfang geht, ist man entweder auf fehlerhafte computerisierte Systeme oder sehr teure professionelle Dolmetscher angewiesen", erklärt Luis von Ahn, außerordentlicher Professor am Computer Science Department der Carnegie Mellon Universität http://www.cs.cmu.edu in Pittsburgh, gegenüber TechCrunch. Genau dieses Problem wolle er mit Duolingo lösen. "Wir helfen den Leuten dabei, Sprachen zu lernen und greifen gleichzeitig den Webseitenanbietern unter die Arme, die ihren Auftritt auch in anderen Länderversionen anbieten wollen", so von Ahn.
Auf den ersten Blick gleicht Duolingo, das gegenwärtig lediglich als geschlossene Beta zur Verfügung steht, jedem andern Sprachtrainingsangebot im Netz. User, die sich via E-Mail-Adresse auf der Seite registrieren, können dort Deutsch oder Spanisch lernen - weitere Sprachen wie Französisch, Italienisch und Chinesisch sollen im Laufe der nächsten Wochen und Monate ergänzt werden. Hierfür werden unterschiedliche Unterrichtseinheiten angeboten, die jeder Nutzer für sich alleine abfragen und bearbeiten kann.
Erst bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass sich in den verschiedenen Einheiten neben den üblichen Standard-Übungstexten auch Content-Material von unterschiedlichen Webseiten wiederfindet. Dieses ist in der Sprache gehalten, die die User erlernen wollen und soll nun von ihnen ins Englische übertragen werden. Die Schwierigkeit der zu übersetzenden Texte richtet sich dabei nach dem Lernfortschritt der Nutzer. Damit sich keine Fehler einschleichen, werden die Endergebnisse abschließend untereinander sowie von Duolingo-Mitarbeitern noch einmal überprüft.
"Das Verrückte an dieser Methode ist, dass sie tatsächlich funktioniert", betont von Ahn. Diejenigen User, die den Service schon jetzt testen würden, hätten besonders die "ansprechende Lernerfahrung" hervorgehoben und kein Problem damit, nebenbei die Übersetzung von Webseiten in die englische Sprache voranzutreiben. Einzig und allein die wirtschaftliche Seite sei im Moment noch ungeklärt. "Was das Geldverdienen betrifft, gibt es noch keinen finalen Plan", gesteht der Computerwissenschaftler.