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Veröffentlicht am 14.09.2006 10:03:00
Während ein Chip für den kommerziellen Einsatz der Quantenkryptographie noch in Arbeit ist, präsentierten Wissenschafter von ARC Seibersdorf einen Software-Prototyp zur absolut sicheren Datenübertragung. Die Seibersdorfer Experten arbeiten dabei eng mit Quantenphysiker Anton Zeilinger (Universität Wien) zusammen. Ziel ist der praktische Einsatz der seltsamen Quanteneigenschaften als Datenverschlüsselung. 2004 präsentierte Zeilinger in Wien unter großer medialer Anteilnahme die erste Banküberweisung mittels Quantenkryptographie. Der Hauptvorteil der Quantenkryptographie ist der, dass die Sicherheit nicht - wie bisher - durch möglichst schwer zu knackende mathematische Formeln, sondern durch Naturgesetze gewährleistet wird. Die Wissenschafter setzen dabei auf so genannte verschränkte Photonen - Lichtteilchen. Zwei solcher Teilchen werden an einem Ort erzeugt und dann auf die Reise an verschiedene Empfänger geschickt.
Manipulation bleibt nicht unbemerkt
Durch das Quantenphänomen der Verschränkung bleiben die Photonen wie durch Geisterhand mit einander verbunden. Manipulationen an einem Teilchen machen sich augenblicklich auch beim Geschwisterchen bemerkbar. Durch Messung etwa der Schwingungsebene der nach und nach ankommenden Photonen auf der einen Seite entsteht ein völlig zufälliger Verschlüsselungscode, der auch exakt zur gleichen Zeit beim anderen Empfänger sichtbar wird.
Der apparative Aufwand war 2004 noch sehr deutlich Marke "Physik-Labor", mit auf Tischen aufgebauten Lasern, Spiegeln und Prismen. Im Rahmen des Projekts "Fit-It" haben es sich die Seibersdorfer Forscher um Christian Monyk gemeinsam mit der Technischen Universität (TU) Graz und der Siemens AG zum Ziel gesetzt, die Sache für durchschnittliche Büros nutzbar zu machen.
Chip demnächst erhältlich
Die Software, die nun fertig gestellt wurde, erleichtert den ARC-Forschern einerseits die Entwicklung einer möglichst kleinen Apparatur für die Quantenkryptographie. In den kommenden Monaten soll ein entsprechender Chip entstehen, mit dem sich ein User dann in ein Netzwerk einloggen kann.
Über die Simulation können andererseits potenzielle Kunden schon jetzt einen Einblick in das System bekommen, sagte Julia Petschinka von der Gruppe Quantentechnologien der ARC Seibersdorf research gegenüber der APA. Gleichzeitig mit der Entwicklung des Chips sind die niederösterreichischen Experten auch an einem EU-Projekt mit dem Namen "Secoqc" beteiligt, im Rahmen dessen ein taugliches Netzwerk für die Quantenkryptographie entwickelt wird.
Nach dem derzeitigen Stand wird nicht jeder User einen eigenen Quanten-Generator bekommen, sondern bei Bedarf einen entsprechenden Code bei einer Zentralstelle anfordern können. Neben allen Sicherheitsaspekten muss auch die Verarbeitung von großen Datenmengen gewährleistet sein. Der Entwicklung befindliche Chip soll jedenfalls Mengen im Bereich von Gigabit pro Sekunde verarbeiten.
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