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Software macht Foto-Retusche leicht
Veröffentlicht am 25.04.2013 22:58:51
Erlangen - Forscher am Lehrstuhl für Multimediakommunikation und Signalverarbeitung http://www.lms.lnt.de der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) haben eine Software entwickelt, die automatisch Bildfehler in Fotos und Filmen so korrigiert, dass die Aufnahme für das bloße Auge praktisch wie das Original aussieht. Dank des genutzten Verfahrens verspricht sie eine breite Anwendbarkeit bei diversen Motiven und soll gängige Ansätze ausstechen, die unter bestimmten Bedingungen versagen. Neben der Reparatur von Bildern eröffnet die neue Lösung dabei auch die Möglichkeit, unerwünschte Objekte einfach komplett wegzuretuschieren.
Die sogenannte "selektive Extrapolation" des FAU-Teams basiert darauf, dass sich Bilder und Filme als Überlagerung bestimmter Strukturmerkmale wie Farbkanten oder Helligkeitsverläufe beschreiben lassen. Der Ansatz beschreibt ein Bild in Form sogenannter Basisfunktionen, die in mehreren Iterationsschritten mit intakten Bildbereichen verglichen werden. So gelingt der Software eine hochwertige Fortsetzung der Bildelemente. "Fehlstellen sind nicht mehr sichtbar, eine Unterscheidung des rekonstruierten Bildes vom Original ist fast nicht möglich", sagt Projektleiter Jürgen Seiler.
Ein Vorteil dieser Methode ist laut FAU, dass sie vielseitig anwenbar ist. Denn existierende Ansätze zur automatischen Korrektur von Fehlern in digitalen Bildern haben allesamt spezifische Schwächen. Einige an sich gute Verfahren reparieren beispielsweise Schäden dadurch, dass sie in den ungestörten Bereichen des Bildes Inhalte suchen, die zu den fehlerhaften Abschnitten passen - was scheitert, wenn keine passenden Inhalte zu finden sind. Ein anderer Ansatz ist, Bildkanten in die gestörten Bereiche hinein fortzusetzen - was aber beispielsweise bei sehr unregelmäßigen Strukturen wie Holzmaserung ohne deutliche Kanten schnell an seine Grenzen stößt.
Die von den Forschern vorgeschlagenen Anwendungsgebiete unterstreichen, wie viel Seiler und seine Kollegen dem Ansatz zutrauen. Er soll nicht nur Bildfehler beheben, die beispielsweise durch Übertragungsfehler oder ein beschädigtes Aufnahmegerät entstehen. Die selektive Extrapolation kann auch dazu dienen, störende Bilddetails komplett wegzuretuschieren - beispielsweise den Zaun vor einem Motiv oder Strommasten in einer Landschaftsaufnahme. Dazu muss nur in einem gängigen Grafikprogramm eine passende Auswahlmaske erstellt und dann in die neue Software importiert werden. Daher orten die Forscher großes Potenzial auch im professionellen Bereich.
Veröffentlicht am 25.04.2013 22:58:51
Erlangen - Forscher am Lehrstuhl für Multimediakommunikation und Signalverarbeitung http://www.lms.lnt.de der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) haben eine Software entwickelt, die automatisch Bildfehler in Fotos und Filmen so korrigiert, dass die Aufnahme für das bloße Auge praktisch wie das Original aussieht. Dank des genutzten Verfahrens verspricht sie eine breite Anwendbarkeit bei diversen Motiven und soll gängige Ansätze ausstechen, die unter bestimmten Bedingungen versagen. Neben der Reparatur von Bildern eröffnet die neue Lösung dabei auch die Möglichkeit, unerwünschte Objekte einfach komplett wegzuretuschieren.
Die sogenannte "selektive Extrapolation" des FAU-Teams basiert darauf, dass sich Bilder und Filme als Überlagerung bestimmter Strukturmerkmale wie Farbkanten oder Helligkeitsverläufe beschreiben lassen. Der Ansatz beschreibt ein Bild in Form sogenannter Basisfunktionen, die in mehreren Iterationsschritten mit intakten Bildbereichen verglichen werden. So gelingt der Software eine hochwertige Fortsetzung der Bildelemente. "Fehlstellen sind nicht mehr sichtbar, eine Unterscheidung des rekonstruierten Bildes vom Original ist fast nicht möglich", sagt Projektleiter Jürgen Seiler.
Ein Vorteil dieser Methode ist laut FAU, dass sie vielseitig anwenbar ist. Denn existierende Ansätze zur automatischen Korrektur von Fehlern in digitalen Bildern haben allesamt spezifische Schwächen. Einige an sich gute Verfahren reparieren beispielsweise Schäden dadurch, dass sie in den ungestörten Bereichen des Bildes Inhalte suchen, die zu den fehlerhaften Abschnitten passen - was scheitert, wenn keine passenden Inhalte zu finden sind. Ein anderer Ansatz ist, Bildkanten in die gestörten Bereiche hinein fortzusetzen - was aber beispielsweise bei sehr unregelmäßigen Strukturen wie Holzmaserung ohne deutliche Kanten schnell an seine Grenzen stößt.
Die von den Forschern vorgeschlagenen Anwendungsgebiete unterstreichen, wie viel Seiler und seine Kollegen dem Ansatz zutrauen. Er soll nicht nur Bildfehler beheben, die beispielsweise durch Übertragungsfehler oder ein beschädigtes Aufnahmegerät entstehen. Die selektive Extrapolation kann auch dazu dienen, störende Bilddetails komplett wegzuretuschieren - beispielsweise den Zaun vor einem Motiv oder Strommasten in einer Landschaftsaufnahme. Dazu muss nur in einem gängigen Grafikprogramm eine passende Auswahlmaske erstellt und dann in die neue Software importiert werden. Daher orten die Forscher großes Potenzial auch im professionellen Bereich.
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