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Veröffentlicht am 16.01.2006 10:51:52
Der deutsche Elektrokonzern Siemens setzt auf dem zweitgrößten Internet-Markt der Welt in China auf Fernsehen aus dem Netz. Mega-Ereignisse wie die Olympischen Spiele im Jahr 2008 sollen in China die Verbreitung des Internet-Fernsehens vorantreiben und neue Einnahmequellen für die Telekommunikationsbranche schaffen.
Gemeinsam mit dem Netzbetreiber Shanghai Telekom und dem Inhalteanbieter Shanghai Media Group (SMG) will Siemens in den kommenden Monaten die ersten 5.000 bis 10.000 Haushalte in der ostchinesischen Hafenmetropole Shanghai mit IPTV versorgen, wie Norbert Muhrer von Siemens Communications sagte.
In der Startphase kostet das Fernsehpaket die Abonnenten 30 Yuan (Renminbi) pro Monat, umgerechnet rund drei Euro. Langfristig wollen Netzbetreiber wie Shanghai Telekom mit IPTV sinkende Einnahmen aus ihrem traditionellen Telefongeschäft ausgleichen. Bis Ende 2007 sollen nach Prognosen der Partner bereits 4,5 Mio. chinesische Haushalte das Internet-Fernsehen nutzen.
Die allgemein als fernsehbegeistert bekannten Chinesen sollen rund 231 Mio. Dollar (192 Mio. Euro) in die Set-Top Boxen investieren, mit denen sich Digitalfernsehen mit herkömmlichen Fernsehgeräten empfangen lässt. Siemens geht davon aus, dass bis Ende des Jahrzehnts im globalen Vergleich bereits jeder vierte von ihnen vor einem IP-Fernseher sitzen wird.
Internet-Protokoll-Fernsehen oder kurz IPTV steht für die digitale Übertragung von Fernsehprogrammen, Filmen, Spielen, Video-on-Demand und Videotelefonie. Aufgrund der hohen Datenrate erfordert IPTV neben neuen Kompressionsmethoden vor allem Breitbandanschlüsse. In China gibt es den Unternehmenszahlen zufolge neben 360 Mio. Fernsehnutzern inzwischen rund 25 Mio. Breitbandnutzer. Nach Schätzungen zählt China gegenwärtig bereits 120 Mio. Internet-Benutzer. Experten glauben, dass China die USA als größten Online-Markt in fünf Jahren überholt haben könnte.
Das Shanghaier Projekt Internetfernsehen, für das Siemens Communications die Netzwerktechnologie liefert, lief seit August schon im Testbetrieb. Zur gleichen Zeit hatte auch der französische Telekommunikationskonzern Alcatel mit der Shanghai Media Group ein IPTV-Labor eingerichtet, um die Verbreitung von IPTV-Diensten in China voranzutreiben. Inzwischen gebe es lange Wartelisten für ein Abonnement, bestätigt Muhrer von Siemens.
Im zweiten Schritt sollen Angebote für einzelne Zielgruppen wie beispielsweise Ausländer in der Hafenmetropole sowie Bildungseinrichtungen und Unternehmen erarbeitet werden. "Die Stadtregierung Shanghai hat bereits angefragt und will IPTV für ein eigenes Community-Informationsnetz nutzen", sagt Muhrer.
Die Inhalte werden von der Shanghai Media Group geliefert, einem Medienkonzern, der zur Shanghai Media & Entertainment Group gehört. "Inhalte sind in China natürlich ein besonderes Thema. Alles, was an Informationsinhalten über das Netz geht, ist daher innerhalb der rechtlichen Regelungen in China zu behandeln", sagt Muhrer zur Zensur der chinesischen Behörden. "Es gibt natürlich auch Inhalte, die nicht darunter fallen, wie Spiele oder Sportkanäle." Unter anderem habe bereits der führende chinesische Online-Spieleanbieter Shanda in Shanghai Interesse an dem IPTV-Plan gezeigt.
Von Anja Feldmann/dpa
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