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Mobile Computing
Siemens und der Mobilfunk
Veröffentlicht am 17.10.2000 23:00:00
Mobile Telekommunikation ist durch Handys, und vor allem bei uns durch relativ niedrige Tarife und den günstigen Geräten bei Abschluss eines Vertrages, zum Alltag geworden. Schätzungen zufolge besitzen über 400 Millionen Menschen ein Mobiltelefon, wobei über 285 Millionen den Übertragungsstandard GSM (Global System for Mobile communications) nutzen. Dem Trend zufolge meint die GSM Association, der Dachorganisation der GSM-Netzbetreiber, dass 2003 eine Milliarde Geräte in Gebrauch sein werden. Mit diesen wird man allerdings nicht nur schwafeln, sondern man geht davon aus, dass 85 Prozent davon einen Internet-Zugang haben werden und, dass dieser auch genutzt wird. Die Verschmelzung von Handy und PDA ist ja jetzt schon im vollem Gange.
WAP, das Kürzel für Wireless Application Protocol, wird dies freilich nicht erreichen. Die Übertragungsrate liegt bei 9,6Kbps und die Seiten müssen in WML (Wireless Markup Language) programmiert werden. Die Tatsache der niedrigen Übertragungsrate, der damit verbundenen Wartezeit und der Aufwand die Website anzupassen, lies WAP scheitern – der hohe Preis tat, oder tut sein übriges. Die Sites müssen übrigens auf speziellen WAP-Servern gehostet und per WAP Gateway vom Mobiltelefon aus abgerufen werden.
Besser sieht es da schon mit HSCD (High Speed Circuit Switched Data) aus. Dies ist eine Softwareerweiterung der GSM-Netze, die die parallele Verwendung von mehreren leitungsvermittelten Datenverbindungen ermöglicht. Somit kann man mehrere GSM-Kanäle für die Dauer einer Verbindung bündeln und eine konstante Übertragungsrate von 38,4Kbps erreichen. Die Verwendung des Handys zum Mailen und Surfen ist somit auf jeden Fall gegeben. Siemens wird übrigens mit dem S40 und dem S42 Mobiltelefone mit HSCSD in Kürze vorstellen.
Ebenfalls in der Markteinführung befindet sich General Packet Radio Service (GPRS). Es basiert ebenfalls auf GSM-Netzen, integriert jedoch erstmals das Internet Protokoll (IP) direkt in das Mobilfunknetz. GPRS wird in der ersten Phase zunächst eine vier mal so hohe Datenübertragungsrate wie GSM, sprich 38,6Kbps, bieten. Das theoretische Maximum liegt übrigens bei beachtlichen 384Kbps. Damit werden auch z.B. Abo-Informationsdienste wie Börsenticker, etc. möglich.
3G
Doch dies soll und wird auch nur ein Zwischenschritt sein. Denn vor der Türe steht schon 3G, die dritte Generation des Mobilfunks. Für die effektive und bequeme Nutzung, die besser und schneller als herkömmliche analoge Systeme sein soll, schwebten den Ingenieuren Übertragungsraten von 2Mbps vor. Das Ergebnis einer jahrelangen intensiven Forschung, Entwicklung und Gremienarbeit ist UMTS (Universal Mobile Telecommunications System). Dieses soll theoretisch eben maximal bis zu 2Mbps liefern können. Dies ist logischerweise die Technik der Zukunft und somit ist es nicht erstaunlich, dass Summen für die UMTS-Lizenzen gezahlt werden, die ganze Haushaltsdefizite stopfen können. Die Frage dabei ist, und dies ist auch das große Risiko, ob man sich als Normalverbraucher dann UMTS auch leisten können wird. Man denke nur an die Satellitentelefone, obwohl es dabei zusätzlich noch massive technische Probleme gab.
UMTS arbeitet auf jeden Fall flexibler als die heutigen Mobilfunktechnologien. Es erkennt automatisch Sprache und Daten und passt die Datenrate je nach Art der Information entsprechend an. Weiters kann UMTS sowohl leitungsvermittelt mit fest geschalteter Netzverbindung bei Sprach- und Videokommunikation als auch paketorientiert bei den Datendiensten wie z.B. beim Internet operieren.
$1$
Da man mit dem Handy schließlich mobil ist, wurden Standards entwickelt, bzw. beschlossen, die die optimale Nutzung auch unterwegs gewährleisten soll. Die Anforderungen der Normenkommission ETSI für den Empfang in fahrenden Fahrzeugen verlangen von UMTS eine Übertragungsrate von mindestens 384Kbps bei Geschwindigkeiten bis zu 120km/h in städtischen Umgebungen. Die für UMTS entwickelte Luftschnittstelle UTRA (Universal Terrestrial Radio Acces) ist ein wichtiges Kernstück des neuen Systems und ermöglicht die wirtschaftliche Nutzbarkeit alternativer, sich ergänzender Funkbetriebsarten sowohl nach dem FDD-Mode (Frequenzy Division Duplex) als auch nach dem TDD-Mode (Time Division Duplex). FDD wird angewandt für symmetrische, flächendeckende Breitband-Sprach- und Datendienste wie mobiles Video Conferencing. Der TDD Mode wird vor allem bei asymmetrischen Datentransfer (niedriger Uplink, höherer Downlink) eingesetzt.
Im November 1999 wurde das Unternehmen Mobisphere gegründet. Dieses ist ein Joint Venture zwischen Siemens und der NEC Corporation, welches Technologie-Know-How der beiden Komponenten von UMTS – FDD und TDD sowie die Vertriebsnetze beider Unternehmen bündelt. Damit werden NEC und Siemens als weltweit einzige Unternehmen von Anfang an beide UMTS-Technologien unterstützen.
Prototypen
Für Designstudien und nicht zuletzt für Tests hat man eine Reihe von Prototypen entwickelt. Das Axess zum Beispiel wurde an normale Handys angelegt. Das Display ist übrigens unter der Tastatur versteckt. Einmal geöffnet steht einem ein berührungssensitives Display zur Verfügung, welches für Bild-Telefonie, zum Surfen, oder einfach für den integrierten PDA ausreichend ist. Darüber hinaus wurden noch ein Menge Prototypen mit eher ungewöhnlich anmutendem Formen, z.B. im Design einer Puderdose ähnlich, kreiert. Doch egal wie die Geräte schließlich aussehen werden, UMTS wird sicher der Standard – vorrausgesetzt man wird ihn sich leisten können.
Veröffentlicht am 17.10.2000 23:00:00
Mobile Telekommunikation ist durch Handys, und vor allem bei uns durch relativ niedrige Tarife und den günstigen Geräten bei Abschluss eines Vertrages, zum Alltag geworden. Schätzungen zufolge besitzen über 400 Millionen Menschen ein Mobiltelefon, wobei über 285 Millionen den Übertragungsstandard GSM (Global System for Mobile communications) nutzen. Dem Trend zufolge meint die GSM Association, der Dachorganisation der GSM-Netzbetreiber, dass 2003 eine Milliarde Geräte in Gebrauch sein werden. Mit diesen wird man allerdings nicht nur schwafeln, sondern man geht davon aus, dass 85 Prozent davon einen Internet-Zugang haben werden und, dass dieser auch genutzt wird. Die Verschmelzung von Handy und PDA ist ja jetzt schon im vollem Gange.
WAP, das Kürzel für Wireless Application Protocol, wird dies freilich nicht erreichen. Die Übertragungsrate liegt bei 9,6Kbps und die Seiten müssen in WML (Wireless Markup Language) programmiert werden. Die Tatsache der niedrigen Übertragungsrate, der damit verbundenen Wartezeit und der Aufwand die Website anzupassen, lies WAP scheitern – der hohe Preis tat, oder tut sein übriges. Die Sites müssen übrigens auf speziellen WAP-Servern gehostet und per WAP Gateway vom Mobiltelefon aus abgerufen werden.
Besser sieht es da schon mit HSCD (High Speed Circuit Switched Data) aus. Dies ist eine Softwareerweiterung der GSM-Netze, die die parallele Verwendung von mehreren leitungsvermittelten Datenverbindungen ermöglicht. Somit kann man mehrere GSM-Kanäle für die Dauer einer Verbindung bündeln und eine konstante Übertragungsrate von 38,4Kbps erreichen. Die Verwendung des Handys zum Mailen und Surfen ist somit auf jeden Fall gegeben. Siemens wird übrigens mit dem S40 und dem S42 Mobiltelefone mit HSCSD in Kürze vorstellen.
Ebenfalls in der Markteinführung befindet sich General Packet Radio Service (GPRS). Es basiert ebenfalls auf GSM-Netzen, integriert jedoch erstmals das Internet Protokoll (IP) direkt in das Mobilfunknetz. GPRS wird in der ersten Phase zunächst eine vier mal so hohe Datenübertragungsrate wie GSM, sprich 38,6Kbps, bieten. Das theoretische Maximum liegt übrigens bei beachtlichen 384Kbps. Damit werden auch z.B. Abo-Informationsdienste wie Börsenticker, etc. möglich.
3G
Doch dies soll und wird auch nur ein Zwischenschritt sein. Denn vor der Türe steht schon 3G, die dritte Generation des Mobilfunks. Für die effektive und bequeme Nutzung, die besser und schneller als herkömmliche analoge Systeme sein soll, schwebten den Ingenieuren Übertragungsraten von 2Mbps vor. Das Ergebnis einer jahrelangen intensiven Forschung, Entwicklung und Gremienarbeit ist UMTS (Universal Mobile Telecommunications System). Dieses soll theoretisch eben maximal bis zu 2Mbps liefern können. Dies ist logischerweise die Technik der Zukunft und somit ist es nicht erstaunlich, dass Summen für die UMTS-Lizenzen gezahlt werden, die ganze Haushaltsdefizite stopfen können. Die Frage dabei ist, und dies ist auch das große Risiko, ob man sich als Normalverbraucher dann UMTS auch leisten können wird. Man denke nur an die Satellitentelefone, obwohl es dabei zusätzlich noch massive technische Probleme gab.
UMTS arbeitet auf jeden Fall flexibler als die heutigen Mobilfunktechnologien. Es erkennt automatisch Sprache und Daten und passt die Datenrate je nach Art der Information entsprechend an. Weiters kann UMTS sowohl leitungsvermittelt mit fest geschalteter Netzverbindung bei Sprach- und Videokommunikation als auch paketorientiert bei den Datendiensten wie z.B. beim Internet operieren.
$1$
Da man mit dem Handy schließlich mobil ist, wurden Standards entwickelt, bzw. beschlossen, die die optimale Nutzung auch unterwegs gewährleisten soll. Die Anforderungen der Normenkommission ETSI für den Empfang in fahrenden Fahrzeugen verlangen von UMTS eine Übertragungsrate von mindestens 384Kbps bei Geschwindigkeiten bis zu 120km/h in städtischen Umgebungen. Die für UMTS entwickelte Luftschnittstelle UTRA (Universal Terrestrial Radio Acces) ist ein wichtiges Kernstück des neuen Systems und ermöglicht die wirtschaftliche Nutzbarkeit alternativer, sich ergänzender Funkbetriebsarten sowohl nach dem FDD-Mode (Frequenzy Division Duplex) als auch nach dem TDD-Mode (Time Division Duplex). FDD wird angewandt für symmetrische, flächendeckende Breitband-Sprach- und Datendienste wie mobiles Video Conferencing. Der TDD Mode wird vor allem bei asymmetrischen Datentransfer (niedriger Uplink, höherer Downlink) eingesetzt.
Im November 1999 wurde das Unternehmen Mobisphere gegründet. Dieses ist ein Joint Venture zwischen Siemens und der NEC Corporation, welches Technologie-Know-How der beiden Komponenten von UMTS – FDD und TDD sowie die Vertriebsnetze beider Unternehmen bündelt. Damit werden NEC und Siemens als weltweit einzige Unternehmen von Anfang an beide UMTS-Technologien unterstützen.
Prototypen
Für Designstudien und nicht zuletzt für Tests hat man eine Reihe von Prototypen entwickelt. Das Axess zum Beispiel wurde an normale Handys angelegt. Das Display ist übrigens unter der Tastatur versteckt. Einmal geöffnet steht einem ein berührungssensitives Display zur Verfügung, welches für Bild-Telefonie, zum Surfen, oder einfach für den integrierten PDA ausreichend ist. Darüber hinaus wurden noch ein Menge Prototypen mit eher ungewöhnlich anmutendem Formen, z.B. im Design einer Puderdose ähnlich, kreiert. Doch egal wie die Geräte schließlich aussehen werden, UMTS wird sicher der Standard – vorrausgesetzt man wird ihn sich leisten können.
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