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Veröffentlicht am 30.01.2006 12:32:20
Die serbische Regierung hat eine möglichst rasche Lizenzausschreibung zur Lösung der Frage des serbischen Mobilfunkbetreibers Mobtel vorgeschlagen. Interessierten Käufern soll durch die Ausschreibung auch die gesamte Ausrüstung von Mobtel angeboten werden, teilte die Regierung in einer Aussendung nach dem ersten Treffen der gemischten serbisch-österreichischen Arbeitsgruppe mit.
Die serbische Regierung hat eine möglichst rasche Lizenzausschreibung zur Lösung der Frage des serbischen Mobilfunkbetreibers Mobtel vorgeschlagen. Interessierten Käufern soll durch die Ausschreibung auch die gesamte Ausrüstung von Mobtel angeboten werden, teilte die Regierung in einer Aussendung nach dem ersten Treffen der gemischten serbisch-österreichischen Arbeitsgruppe mit.
Der Vorschlag wurde dadurch begründet, dass Mobtel wegen "gesetzwidriger Verfahrensweise die Funklizenz dauernd" verloren habe. In der Aussendung heißt es ferner, dass die Mobtel-Ausrüstung durch Kreditverträge mit den österreichischen Banken, der Hypo-Alpe-Adria-Bank und der Raiffeisenbank, seitens des Staates faktisch übernommen worden sei. Mit diesen Verträgen hatte die staatliche Post, die PTT, die Schulden des Handynetzbetreibers in Höhe von rund 90 Mio. Euro übernommen.
Mobtel-Handynetz an Bestbieter
Der beste Anbieter bei der Lizenzausschreibung soll laut dem serbischen Regierungsvorschlag auch das gesamte Mobtel-Handynetz übernehmen, das bis dann von der staatlichen Telekom verwaltet wird. Die österreichische Seite habe beim Treffen bekundet, dass für sie das vorgeschlagene Lösungsmodell "im Prinzip" annehmbar sei, heißt es in der Aussendung. Die Details sollen bei dem nächsten Treffen der Arbeitsgruppe nächste Woche besprochen werden.
"Es ist beiderseitig festgestellt worden, dass das vorgeschlagene Modell die günstigsten Finanzergebnisse für die serbische Seite sichert, den Verlust der österreichischen Investoren hindert und den Benutzern des Handynetzes Sicherheit bietet", steht es in der Aussendung.
Inkludierte Ausrüstung
Der Belgrader Sender B-92 meldete indes, dass die Mobtel-Ausrüstung, die für die Kredite bei den zwei österreichischen Banken im Wert von 230 Mio. Euro verpfändet worden sei und die sich nun im Besitz der PTT befinde sowie die Schulden dem Handy-Hersteller Ericsson gegenüber, welche die österreichischen Investoren übernehmen würden, an eine neue gemeinsame Firma übertragen werden sollen.
An dieser Firma wäre die PTT laut dem Regierungsvorschlag mit 80-Prozent beteiligt. Diese gemeinsame Firma würde bei der Lizenzausschreibung, die womöglich schon im März erfolgen wird, an interessierte Firmen angeboten werden, berichtete der Sender.
Die österreichische Seite war beim Treffen durch Vizekanzler Hubert Gorbach, Mobtel-Miteigentümer Martin Schlaff und Mobilkom-Austria-Chef Boris Nemsic vertreten. Die serbische Delegation bestand aus Wirtschaftsminister Predrag Bubalo, Investitionsminister Velimir Ilic und Finanzminister Mladjan Dinkic sowie einem Vertreter des serbischen Mobtel-Miteigentümers, der staatlichen Postgesellschaft PTT.