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Veröffentlicht am 24.11.2005 17:52:49
Serbien droht den österreichischen Mobtel-Mehrheitseigentümern mit der gerichtlichen Einhebung der Dividenden. Dies für den Fall, dass die Investoren Martin Schlaff, Josef Taus und Herbert Cordt die Hälfte der fälligen Summe in Höhe von 27 Mio. Euro nicht bis zum 10. Dezember dem Mobtel-Minderheitsbesitzer, der staatlichen Post PTT, überweisen. Der Rest soll binnen nächster zwei Monate ausbezahlt werden.
Die Belgrader Tageszeitung "Blic" berichtete unter Berufung auf gut unterrichtete Kreise, dass eine eventuelle Klage der Post gegen den Funkbetreiber zur Einleitung vom Konkursverfahren beim Mobtel führen würde.
Bei den Dividenden geht es um die Schulden der früheren Mehrheitsbesitzer, der Belgrader Unternehmerfamilie Karic, die seit der Mobtel-Gründung vor elf Jahren nie Dividenden an den Minderheitsbesitzer auszahlten. Die österreichischen Investoren haben im Mai den Mobtel-Mehrheitsanteil erworben.
Die serbische Regierung hat vor einem Monat mit den österreichischen Investoren eine mündliche Einigung über die Auszahlung der fälligen Dividenden und einige andere Streitfragen erreicht. Zu der geplanten Unterzeichnung ist bis dato nicht gekommen. Der Grund dafür ist laut der Tageszeitung allerdings nicht die mündlich vereinbarte Auszahlung der fälligen Dividenden durch den Mehrheitsbesitzer. Für Schlaff soll nämlich vor allem die Forderung der Regierung strittig sein, wonach der Mobtel-Mehrheitsbesitzer auch auf den 13-prozentigen Anteil an der serbischen Telekom verzichten soll. Den früheren Mobtel-Mehrheitsbesitzern wurde dieser Telekom-Anteil seitens des Staates im Jahre 1998 zuerkannt.
Weiterhin strittig sind auch die Eigentumsverhältnisse beim Mobtel. Auf dem Papier sind die österreichischen Investoren mit 51 Prozent an der Firma beteiligt, der PTT gehören die restlichen 49 Prozent. Eine Klage läuft vor dem Schiedsgericht in der Schweiz, das Urteil wird im kommenden Frühjahr erwartet.
(apa)