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Lokales
Veröffentlicht am 03.03.2004 13:42:35
Nach monatelangen Drohgebaren hat SCO nach IBM nun auch ein Unternehmen, das GNU/Linux einsetzt, verklagt. SCO, nach eigenen Angaben Besitzer des UNIX Bestriebssystems (Novell und die OPEN Group sehen das ja anders), hat heute eine Klage gegen AutoZone eingebracht. Basis der Klage ist die, so SCO, Verletzung der SCO-Copyrights durch die Verwendung von „Linux“ durch das Unternehmen.
Im Detail beschuldigt SCO das Unternehmen AutoZone, SCOs UNIX-Copyright zu verletzen, indem es Versionen des Linux-Betriebssystems betreibt, die Code, Strukturen, Sequenzen und Organisationen (???) aus SCOs proprietären UNIX System V Code enthalten.
SCO versucht, ein Unterlassungsurteil zu erwirken, sodass AutoZone den Code von SCO nicht mehr einsetzt, also GNU/Linux nicht mehr verwendet, und verlangt weiters Schadenersatz.
Böse wer meint, dass SCO damit von den ebenfalls heute publizierten Quartalszahlen ablenken will. Das Unternehmen musste nämlich im letzten Quartal bei den Erlösen einen Rückgang von USD 13.540.000 auf USD 11.392.000 vermelden. Der Verlust im ersten Finanzquartal 2004 betrug laut Angaben von SCO USD 2.253.000!
Beeindruckend/bedenklich ist auch, dass die Einnahmen aus dem „normalen“ Geschäft immer mehr zurückgehen und sich SCO Präsident und CEO Darl McBride offiziell dazu bekennt, dass sich das Unternehmen immer mehr auf das Lizenzgeschäft unter dem Namen „SCOsource“ konzentriert.
Dass SCO es noch immer nicht schafft, zwischen dem Kernel „Linux“ und dem Betriebssystem GNU/Linux zu unterscheiden, daran ist man ja schon gewöhnt. Und solange der Rechtsstreit mit IBM nicht ausgestanden ist, dürfte SCO weiter versuchen, mit seinen Drohungen Geld zu verdienen, notwendig hat es das Unternehmen ja.
Martin Leyrer
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