Willkommen bei WCM
Um alle Funktionen dieser Website nutzen zu können müssen Sie sich Einloggen oder Registrieren. Die Registrierung ist unverbindlich und dauert nur einen Moment.
Schwankender Stromverbrauch verrät Attacken
Veröffentlicht am 04.12.2012 22:40:12
Blacksburg - Moderne Cyberattacken mit Schädlingen wie Stuxnet sind mit klassischen Methoden immer schwerer zu entdecken. Das Start-up Power Fingerprinting http://www.powerfingerprinting.com geht daher neue Wege, um selbst ausgeklügeltste Angriffe zu bemerken. Der Ansatz besteht darin, dass praktisch ein Fingerabdruck vom Stromverbrauch eines Chips genommen wird. Wird das System kompromittiert, führt das zu Schwankungen im Verbrauch, die bei Vergleich mit dem Normalzustand zur verräterischen Spur der Cyberattacke werden.
Derzeit führt Power Fingerprinting Pilotversuche bei US-Behörden durch, berichtet das Magazin Technology Review. Die Ergebnisse erster Tests sind dem Unternehmen zufolge äußerst vielversprechend. Gegen Ende 2013 soll ein erstes Produkt auf den Markt kommen, dass den Ansatz nutzt, um industrielle Steuersysteme zu überwachen - Systeme also, deren Angreifbarkeit mit Stuxnet ins öffentliche Bewusstsein gerückt ist.
Stuxnet war das erste große Beispiel einer modernen Cyberwaffe, die nur schwer zu entdecken ist. Mittlerweile sind laut den Kaspersky Labs weitere derart ausgeklügelte Schädlinge im Umlauf, die bislang teils nicht direkt nachgewiesen werden konnten. Das zeigt auf, wie schwer es geworden ist, wirklich gefinkelten Angriffen mit herkömmlichen IT-Security-Lösungen beizukommen - obwohl diese ihrerseits in den vergangenen Jahren große technische Fortschritte gemacht haben.
Power Fingerprinting sucht daher auf neuer Ebene nach Anzeichen von Atacken. "Wir nehmen die Biometrie des laufenden Systems", meint Mitgründer und CTO Carlos Aguayo Gonzalez. "Wenn jemand einen Virus oder Trojaner einschleust oder sogar die Hardware modifiziert, werden sich all diese Eingriffe im Stromverbrauch bemerkbar machen." Der Vergleich mit dem zuvor genommenen Verbrauchs-Fingerabdruck eröffnet somit die Chance, einen Angriff zu bemerken - egal wie geschickt verschleiert dieser war. Die Technologie kann ergänzend zu klassischeren Antiviren-Scans zum Einsatz kommen, um Systeme möglichst vielschichtig abzusichern.
Gonzales zufolge hat der Ansatz bei Tests unter bestimmten Bedingungen mit 93-prozentiger Genauigkeit feststellen können, wenn es eine einzelne bösartige Veränderung in den Befehlen eines Systems gab, bei mehreren Veränderungen stieg die Genauigkeit sogar auf 99,9 Prozent. Theoretisch soll es dem Power-Fingerprinting-CTO zufolge möglich sein, jegliche Malware und jedes Eindringen in ein System zu entdecken, von dem einmal der Verbrauchs-Fingerabdruck genommen wurde.
Veröffentlicht am 04.12.2012 22:40:12
Blacksburg - Moderne Cyberattacken mit Schädlingen wie Stuxnet sind mit klassischen Methoden immer schwerer zu entdecken. Das Start-up Power Fingerprinting http://www.powerfingerprinting.com geht daher neue Wege, um selbst ausgeklügeltste Angriffe zu bemerken. Der Ansatz besteht darin, dass praktisch ein Fingerabdruck vom Stromverbrauch eines Chips genommen wird. Wird das System kompromittiert, führt das zu Schwankungen im Verbrauch, die bei Vergleich mit dem Normalzustand zur verräterischen Spur der Cyberattacke werden.
Derzeit führt Power Fingerprinting Pilotversuche bei US-Behörden durch, berichtet das Magazin Technology Review. Die Ergebnisse erster Tests sind dem Unternehmen zufolge äußerst vielversprechend. Gegen Ende 2013 soll ein erstes Produkt auf den Markt kommen, dass den Ansatz nutzt, um industrielle Steuersysteme zu überwachen - Systeme also, deren Angreifbarkeit mit Stuxnet ins öffentliche Bewusstsein gerückt ist.
Stuxnet war das erste große Beispiel einer modernen Cyberwaffe, die nur schwer zu entdecken ist. Mittlerweile sind laut den Kaspersky Labs weitere derart ausgeklügelte Schädlinge im Umlauf, die bislang teils nicht direkt nachgewiesen werden konnten. Das zeigt auf, wie schwer es geworden ist, wirklich gefinkelten Angriffen mit herkömmlichen IT-Security-Lösungen beizukommen - obwohl diese ihrerseits in den vergangenen Jahren große technische Fortschritte gemacht haben.
Power Fingerprinting sucht daher auf neuer Ebene nach Anzeichen von Atacken. "Wir nehmen die Biometrie des laufenden Systems", meint Mitgründer und CTO Carlos Aguayo Gonzalez. "Wenn jemand einen Virus oder Trojaner einschleust oder sogar die Hardware modifiziert, werden sich all diese Eingriffe im Stromverbrauch bemerkbar machen." Der Vergleich mit dem zuvor genommenen Verbrauchs-Fingerabdruck eröffnet somit die Chance, einen Angriff zu bemerken - egal wie geschickt verschleiert dieser war. Die Technologie kann ergänzend zu klassischeren Antiviren-Scans zum Einsatz kommen, um Systeme möglichst vielschichtig abzusichern.
Gonzales zufolge hat der Ansatz bei Tests unter bestimmten Bedingungen mit 93-prozentiger Genauigkeit feststellen können, wenn es eine einzelne bösartige Veränderung in den Befehlen eines Systems gab, bei mehreren Veränderungen stieg die Genauigkeit sogar auf 99,9 Prozent. Theoretisch soll es dem Power-Fingerprinting-CTO zufolge möglich sein, jegliche Malware und jedes Eindringen in ein System zu entdecken, von dem einmal der Verbrauchs-Fingerabdruck genommen wurde.
« Software zerlegt Objekte für 3D-Druck · Schwankender Stromverbrauch verrät Attacken
· Smartphones sollen Emotionen erkennen »