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Veröffentlicht am 10.03.2006 10:52:31
Die EU-Kommission will die Bedenken von Datenschützern zur Nutzung der Funkchiptechnik RFID prüfen. Die für die Informationsgesellschaft zuständige EU-Kommissarin Viviane Reding sagte auf der CeBIT in Hannover, neben den Vorteilen der neuen Chips gebe es auch Risiken. Die Kommission habe daher eine öffentliche Konsultation zum Thema RFID eingeleitet.
Die papierdünnen RFID-Chips sollen als Nachfolger der Strichcode-Etiketten im Einzelhandel, aber auch für andere Verwendungszwecke eingesetzt werden. Die Technik ermöglicht es, detaillierte Daten über das persönliche Verhalten der Bürger zu sammeln. Kritiker sprechen davon, dass mit RFID der "gläserne Kunde" Wirklichkeit werden könnte, der schutzlos den Vermarktungsinteressen der Wirtschaft ausgesetzt ist.
"RFID-Tags können viel mehr als Strichcodes", erklärte Reding. Sie leiten eine Ära ein, in der Milliarden vernetzter Objekte und Sensoren Informationen über deren Standort, Identität und Vorgeschichte übermitteln können. Es sei zu prüfen, ob RFID in der europäischen Direktive zum Datenschutz einbezogen werden solle, sagte die EU-Kommissarin. Wichtig seien allgemein akzeptierte Standards, die nicht nur die wirtschaftliche Effizienz, sondern auch den Schutz der persönlichen Daten berücksichtigen müssten.
Ob die Politik intervenieren müsse oder nicht, könne sie bisher nicht sagen, erklärte Reding. Dies Frage solle in dem jetzt eingeleiteten öffentlichen Diskussionsprozess geklärt werden. Bis Juni sind dazu mehrere Workshops in Brüssel geplant. Die Kommission will nach Angaben Redings ihre Haltung dann bis zum Jahresende festlegen.
(apa)