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Radarfallen-Apps trotz Verboten vor Durchbruch
Veröffentlicht am 01.10.2012 22:20:24
Wien - Smartphone-Apps, die ihre autofahrenden Nutzer vor Radarfallen warnen, erfreuen sich großer Beliebtheit. Laut Schätzung des französischen App-Herstellers Coyote verwenden bereits sechs Prozent aller Autofahrer in Frankreich eine entsprechende Anwendung. In einigen Ländern, etwa Deutschland und der Schweiz, sind die Apps eigentlich verboten. Die Überführung der User gestaltet sich aber äußerst schwierig, da ein Durchsuchen der Mobiltelefone kaum praktikabel ist. In Deutschland wird bereits darüber diskutiert, ob die entsprechenden Gesetze geändert werden sollen.
"Solche Apps sind zwar lustige Spielereien, darauf verlassen sollten sich Autofahrer aber nicht. Durch von Usern erhobene Daten lässt sich meiner Meinung nach kein sinnvoller Überblick über die Radar-Standorte erstellen. Spontane Polizeikontrollen sind so ohnehin nicht erfassbar. Deshalb glaube ich nicht, dass solche Apps die Sicherheit erhöhen oder zur Raserei beitragen, da sie keine ernstzunehmende Grundlage für Entscheidungen zum Verhalten im Straßenverkehr sein können", meint dazu Thomas Woitsch vom Österreichischen Automobilclub ARBÖ.
Der französische Autobauer Renault hat angekündigt, die Radarfallen-App "Coyote" auf allen Neuwagen in sieben europäischen Ländern ab Werk vorinstallieren zu wollen. Coyote ist ein kostenpflichtiger Dienst, der seine Nutzer für 50 Euro im Jahr vor Radarstrafen schützt. Kritiker werfen der Firma vor, Raserei im Straßenverkehr zu fördern. Die Hersteller haben reagiert und die Software angepasst. Coyote warnt jetzt nur noch vor Gefahrenzonen, das können neben Radarfallen auch Staus oder Unfälle sein. Seither steht auch die französische Regierung hinter Coyote.
Europaweit hat die App rund 1,7 Mio. Nutzer, obwohl sie im Vergleich zur Konkurrenz recht teuer ist. Im Internet gibt es Konkurrenzprodukte für wenige Euro oder sogar gratis. Die Funktionsweise ist überall dieselbe: die User der Apps melden die Standorte von fix montierten und mobilen Radarkontrollen und die Software verteilt die Information dann an alle anderen Nutzer. Die Anwender sind auch angehalten, die Warnungen zu verifizieren, um Falschmeldungen möglichst zu verhindern. Der Chef einer ungarischen Firma, die eine Gratis-App anbietet, sagt, seine Radardatenbank sei von insgesamt 80.000 Usern zusammengetragen worden.
Veröffentlicht am 01.10.2012 22:20:24
Wien - Smartphone-Apps, die ihre autofahrenden Nutzer vor Radarfallen warnen, erfreuen sich großer Beliebtheit. Laut Schätzung des französischen App-Herstellers Coyote verwenden bereits sechs Prozent aller Autofahrer in Frankreich eine entsprechende Anwendung. In einigen Ländern, etwa Deutschland und der Schweiz, sind die Apps eigentlich verboten. Die Überführung der User gestaltet sich aber äußerst schwierig, da ein Durchsuchen der Mobiltelefone kaum praktikabel ist. In Deutschland wird bereits darüber diskutiert, ob die entsprechenden Gesetze geändert werden sollen.
"Solche Apps sind zwar lustige Spielereien, darauf verlassen sollten sich Autofahrer aber nicht. Durch von Usern erhobene Daten lässt sich meiner Meinung nach kein sinnvoller Überblick über die Radar-Standorte erstellen. Spontane Polizeikontrollen sind so ohnehin nicht erfassbar. Deshalb glaube ich nicht, dass solche Apps die Sicherheit erhöhen oder zur Raserei beitragen, da sie keine ernstzunehmende Grundlage für Entscheidungen zum Verhalten im Straßenverkehr sein können", meint dazu Thomas Woitsch vom Österreichischen Automobilclub ARBÖ.
Der französische Autobauer Renault hat angekündigt, die Radarfallen-App "Coyote" auf allen Neuwagen in sieben europäischen Ländern ab Werk vorinstallieren zu wollen. Coyote ist ein kostenpflichtiger Dienst, der seine Nutzer für 50 Euro im Jahr vor Radarstrafen schützt. Kritiker werfen der Firma vor, Raserei im Straßenverkehr zu fördern. Die Hersteller haben reagiert und die Software angepasst. Coyote warnt jetzt nur noch vor Gefahrenzonen, das können neben Radarfallen auch Staus oder Unfälle sein. Seither steht auch die französische Regierung hinter Coyote.
Europaweit hat die App rund 1,7 Mio. Nutzer, obwohl sie im Vergleich zur Konkurrenz recht teuer ist. Im Internet gibt es Konkurrenzprodukte für wenige Euro oder sogar gratis. Die Funktionsweise ist überall dieselbe: die User der Apps melden die Standorte von fix montierten und mobilen Radarkontrollen und die Software verteilt die Information dann an alle anderen Nutzer. Die Anwender sind auch angehalten, die Warnungen zu verifizieren, um Falschmeldungen möglichst zu verhindern. Der Chef einer ungarischen Firma, die eine Gratis-App anbietet, sagt, seine Radardatenbank sei von insgesamt 80.000 Usern zusammengetragen worden.
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