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Veröffentlicht am 01.02.2006 15:59:25
Im Philips-Werk in Klagenfurt werden bis Jahresende 150 Mitarbeiter gekündigt. Grund: Die Serienproduktion wird aus Kostengründen eingestellt. Die Gewerkschaft fordert nun Verhandlungen über einen Sozialplan und eine Arbeitsstiftung. Landeshauptmann Jörg Haider hat den Betroffenen Unterstützung des Landes zugesichert.
Noch arbeiten 400 Menschen am einzig verbliebenen Kärntner Philips-Standort. 150 davon verlieren ihren Job, weil die Körperpflege-Produkte, die bisher hier gefertigt wurden, künftig von Vertragspartnern produziert werden sollen, wie Philips am Mittwoch (1.2.) mitteilte. Die meisten von ihnen sind Frauen, viele sind älter als 40.
Der Konzern rechtfertigt die Maßnahme mit massivem Kostendruck, vor allem durch billige No-Name-Produkte. Künftig soll Klagenfurt zum Innovationszentrum für den neuen Geschäftsbereich Gesundheit und Wellness werden, 20 zusätzliche Mitarbeiter würden gesucht, hieß es in einer Aussendung.
ÖGB fordert Verhandlungen
Als "schweren Schlag für den Wirtschaftsstandort Klagenfurt" bezeichnete Kärntens ÖGB-Chef Adam Unterrieder am Mittwoch diese Entscheidung. Er forderte die Firmenleitung auf, mit Gewerkschaft und Betriebsrat Verhandlungen aufzunehmen: "Ich erwarte mir von einem Weltkonzern, wie es Philips ist, dass er mit uns einen vernünftigen Sozialplan ausverhandelt." Da es schwer werde, genügend Ersatzarbeitsplätze zu finden, müsse man auch über die Einrichtung einer Arbeitsstiftung reden, an der sich das Unternehmen finanziell beteiligen sollte. Betriebsrat Dieter Magnet wurde von der Nachricht überrascht: "Momentan sind wir alle vor den Kopf gestoßen."
Philips verspricht sowohl Jobvermittlungs- und Umschulungsprogramme als auch die Ausarbeitung eines Sozialplans. Auch für das Instrument einer Arbeitsstiftung sei man offen, hieß es. Haider kündigte bei einem Betriebsbesuch am Nachmittag ebenfalls Hilfe an. So werde es gezielte Umschulungsmaßnahmen durch das Arbeitsmarktservice (AMS) geben. Haider zeigte sich optimistisch, dass es gelingen werde, für den Großteil der Mitarbeiter neue Jobs zu finden. Dazu will er Kontakt zum Magna-Konzern herstellen, der ab nächstem Jahr in Klagenfurt sein Werk starten werde.
Der Chef des Klagenfurter Philips-Werks, Gerhard Platzer, sieht mit den Restrukturierungsmaßnahmen mittel- und langfristig "gute Chancen" für den Standort Klagenfurt. Ob es den Betrieb in zehn Jahren noch geben wird, darauf wollte er sich aber nicht festlegen. Anfang der 90er Jahre betrieb der Konzern in Kärnten noch drei Produktionsstätten. Jene in Althofen gehört heute dem US-Elektronikhersteller Flextronics. Das Bauelemente-Werk in Klagenfurt wurde abgestoßen, die Leiterplattenproduktion wird heute von AT&S betrieben. Mit der nunmehrigen Entscheidung ist die Serienfertigung für Philips in Kärnten mit Jahresende endgültig Geschichte.
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