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Veröffentlicht am 10.02.2006 15:19:41
Der US-Softwarekonzern Oracle will wegen der Übernahme des Konkurrenten Siebel Systems 2.000 Stellen abbauen. Für das laufende zweite Geschäftshalbjahr gab der SAP-Rivale zudem einen Gewinn- und Umsatzausblick im Rahmen der bisherigen Markterwartungen. Analysten zeigten sich insbesondere von dem Ausblick für die Lizenz-Einnahmen positiv überrascht.
Erst vor gut einer Woche hatte Oracle die Übernahme von Siebel Systems für 5,85 Mrd. Dollar abgeschlossen. Mit dem Kauf will Oracle sich besser auf dem Markt für Unternehmenssoftware positionieren und damit zum deutschen Konkurrenten SAP aus Walldorf aufschließen.
Wie Oracle-Chef Larry Ellison bekannt gab, sind vor allem Oracle-Mitarbeiter von dem Stellenabbau betroffen. Konkret gehe es um Entwickler von Software für das Management von Kundenbeziehungen. Die meisten Siebel-Mitarbeiter wolle Oracle behalten, sagte Ellison. Damit wird das fusionierte Unternehmen künftig noch rund 55.000 Mitarbeiter weltweit beschäftigen.
Oracle hat in den vergangenen zwei Jahren rund 19 Mrd. Dollar ausgegeben, um Konkurrenten aufzukaufen. Auch das Softwarehaus PeopleSoft hat sich das im kalifornischen Redwood Shores ansässige Unternehmen einverleibt.
Skepsis herrscht vor
Beobachter hatten sich angesichts der zu bewältigenden Integration der Firmen zum Teil skeptisch gezeigt. "Es hat einige Ungewissheiten darüber gegeben, was wir mit unserem Anwendungsgeschäft machen, wenn wir PeopleSoft gekauft haben", sagte Ellison bei einer Investoren-Telefonkonferenz. "Ich denke, diese Fragen sind beantwortet worden", sagte er. Sowohl das Anwendungsgeschäft als auch das Technologie-Geschäft sähen im dritten Quartal ziemlich stark aus, fügte er hinzu.
Für das laufende dritte Quartal erwartet Oracle einen Gewinn je Aktie vor Sonderposten von 18 bis 19 Cent, wie Finanzchefin Safra Catz ankündigte. Für das vierte Quartal rechnet das Unternehmen mit einem entsprechenden Ertrag von 26 bis 28 Cent je Aktie. Analysten rechneten zuletzt für das dritte Quartal mit 19 Cent und für das Schlussquartal mit 27 Cent je Aktie. Den Umsatz sieht Oracle im dritten Quartal bei 3,45 Mrd. bis 3,5 Mrd. Dollar, im vierten Quartal bei 4,39 Mrd. bis 4,55 Mrd. Dollar. Die Umsatzprognosen liegen damit etwas über den bisherigen Markterwartungen.
(apa)