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PCs & Komponenten
NVIDIA nForce
Veröffentlicht am 10.06.2001 23:00:00
Bis jetzt waren Chipsätze mit integrierter Grafik für Spiele eher ungeeignet. Nun kann man Dank NVIDIAs nForce, der unter dem Codenamen Crush lief, auch mit einer OnBoard Grafik-Lösung aktuelle 3D-Spiele zocken. Der Name nForce passt wesentlich besser als Crush, da NVIDIA einen GeForce 2 Grafikkern integriert hat und es so auch werbetechnisch leichter fällt. Schließlich ist GeForce ein Markenname den jeder kennt. Das Chipset besteht wie gewohnt aus der North- und der Southbridge wobei NVIDIA die Northbridge IGP (Integrated Graphics Processor) und die Southbridge MCP (Media and Communications Processor) getauft hat.
$1$
Zunächst AMD
Zur Zeit unterstützt der nForce überraschenderweise nur die AMD Prozessoren Athlon und Duron. Ãœberraschend deswegen, da in der XBox ein sehr ähnliches Chipset von NVIDIA zusammen mit einem Pentium III werkelt. Die Gründe dafür sind lizenzrechtlicher Natur. Da, so denke ich technisch keine Probleme bestehen, sind NVIDIA wohl die Summen die Intel, für die notwendigen Busprotokolle zur CPU, verlangt einfach zu hoch.
Somit wird für den etwas teureren Low-Cost-PC, da das Chipset sicherlich nicht ganz so billig sein wird, AMD nun noch stärker eingesetzt werden. Ich habe zwar keine aktuellen Zahlen vorliegen, doch frage ich mich ernsthaft, ob dann überhaupt noch Systeme mit einem Celeron oder Pentium III, sei es nun einer mit Tualatin-Core, in Verbindung mit einem i815E verkauft werden. Wer keine so gute 3D-Grafik und DDr-Support braucht findet mit einem VIA ProSavage KM133 auch sein auskommen.
4 zur Wahl
Von dem nForce wird es zwar vier Versionen geben, doch interessant und empfehlenswert sind eigentlich nur zwei, und wenn man nicht auf eine ordentliche Sound-Unterstützung verzichten möchte, dann ist es sogar nur einer. Zunächst gibt es zwei Versionen der Northbridge (IGP). Der nForce 220 bietet ein 64 Bit breites DDR-Speicherinterface, wodurch er keine allzu berauschende Grafikleistung bieten wird. Er wird gerade einmal GeForce2 MX-200-Niveau erreichen, was keine große Ehre ist. Doch man benötigt ein skalierbares Produkt für jede Sparte, Marktpolitik eben.
Der nForce 420 wird mit zwei 64 Bit DDR-Speicherschnittstellen ausgestattet, was eindeutig mehr bringt. Der DDR-Speicher wird logischerweise mit der CPU geteilt. Hier kommt nun NVIDIAs patentierte TwinBank Memory Architecture zum tragen und umgeht somit die Nachteile von SMA (Shared Memory Archticture) – aber auch nur beim nForce 420. Die beiden unabhängigen 64-Bit DDR-266 Speichercontroller MC0 und MC1 sorgen für eine mögliche Bandbreite von gewaltigen 4,2 GB/s. Dies ist viermal höher als bei herkömmlichen PC133 SDRAM. In den White Papers prahlt NVIDIA weiters damit, dass dies sogar zweieinhalb mal höher sei, als bei einem einzelnen 800MHz RDRAM-Modul.
$5$
Aber sei’s ihnen vergönnt, denn das DualChannel DDR-RAM Interface fährt gewaltig – technisch ausgedrückt. Der nForce 220 unterstützt bis zu 1GB (2 DIMMs) und der nForce 420 1,5 GB (3 DIMMs), wobei man mit zwei DDR-Modulen in den Genuss der TwinBank Architektur kommt. Es werden übrigens auch SDR-Speicher unterstützt, doch glaube ich kaum, dass man dies auch auf den Boards finden wird. Eines sollte in Punkto OnBoard Grafik noch bedacht werden. Zwar wird die GeForce2 GPU mit 175 MHz getaktet und sie verfügt über 2 Rendering-Pipelines, wobei 2 Texturen pro Durchgang verarbeitet werden können, und entspricht somit einer GeForce2 MX, der Speichertakt ist aber wesentlich geringer. Während auf den Grafikkarten der Speicher gemäß Spezifikation mit 166 MHz angesprochen wird, sind es hier nur 133 MHz. Somit müsste man übertakten. Markenspeicher halten dies sicherlich aus, doch sollte man dies auch gleich beim Kauf bedenken. Zur Not kann man auch eine externe AGP 4x-Grafikkarte verwenden.
$2$
Geraten
Um noch mehr Geschwindigkeit aus dem System herauszuholen bietet der IGP eine DASP-Einheit. Der Dynamic Adaptive Speculative Pre-Processor ratet quasi was die CPU demnächst möchte. Falls Abfragen an den Speicher richtig geraten wurden, bringt dies eine wesentlich kürzere Wartezeit. NVIDIA gibt an, dass die Gesamtperformance des Systems im Vergleich ohne DASP um bis zu 20 Prozent steigt.
$4$
Kurz gesagt, die DASP-Einheit ermöglicht durch Raten und Zwischenspeichern in den eigenen Cache, eine effizientere Nutzung der Speicherbandbreite und verkürzt die Wartezeit auf angeforderte Daten.Bis jetzt konnten dies nur einige Prozessoren vorweisen, wobei man hier von Prefetching spricht. Ob es das hält was NVIDIA verspricht wird sich noch zeigen.
Da man nicht nur mit Schlagwörtern um sich schmeißen möchte, hat NVIDIA auch gleich Benchmarks bezüglich der DASP-Einheit geliefert. Hierbei wurde DASP aus – und dann eingeschalten. Die Ergebnisse zeigen einen Gewinn von 6,64 bis 30,97% bei den diversen Benchmarks.
AnbindungFür die schnelle Kommunikation zur Southbridge (MCP) sorgt AMDs Hyper Transport Technologie. Mit dieser können bis zu 800 MB/s übertragen werden. Dies ist höher als die Summe der Bandbreiten, die an der Southbridge anfallen können. NVIDIA betont dabei die eigene StreamThru Architecture, welche besonders den im MCP integrierten 10/100 MAC (Media Access Controller) Vorteile bringen soll. Man bezieht sich hierbei auf den sogenannten isochronen Datentransfer. Bei dieser Ãœbertragungsart werden die Daten zu vereinbarten Zeiten, zwischen Sender und Empfänger übertragen. Dies sorgt für einen geregelten Datenverkehr und so sollen Kollisionen oder einbußen in der Geschwindigkeit vermieden werden.
$3$
Audio und Rest
Neben der eben erwähnten StreamThru-Einheit befinden sich in der MCP natürlich auch alle gewohnten Schnittstellen wie zwei Ultra ATA100-Controller, USB 1.1-Controller wobei bis zu sechs Ports werden unterstützt, ein integriertes 56k Soft-Modem, der 10/100 Mbit Ethernet Controller, PCI-Schnittstellen und auch die APU.
APU?
Die Audio Processing Unit muss hier gesondert erwähnt werden. Erstens bestimmt diese die zwei restlichen Varianten der vier nForce-Chipsätze, und zweitens ist sie es wert. Sie bietet nicht weniger als 6 Kanal-Sound bzw. Dolby Digital 5.1-Unterstützung. Die Chipsets lauten somit schlussendlich nForce 220 und nForce 420, wobei je nach integrierter APU noch ein "D" angehängt wird. Somit ist der nForce 240D der interessanteste und auch teuerste Chipsatz dieser Serie.Der Vollständigkeit halber, die Southbridge mit Dolby Digital 5.1-Unterstützung und einem SPDIF-Ausgang trägt die Bezeichnung MCP-1H, die andere nur MCP-1.
Auf die APU darf NVIDIA durchaus stolz sein. Zudem kostet eine 5.1-Soundkarte im Handel allein schon rund 2.500 Schilling. Die APU bietet insgesamt 256 Stimmen, 64 Stimmen in 3D und diverse DirectX 8 Features, welche von den meisten Karten noch gar nicht unterstützt werden.
Gelungen
In Summe kann man NVIDIA zu ihrem ersten Motherboard-Chipset nur gratulieren. Die Speicheranbindung per DualChannel DDR-RAM-Interface, der DASP, die integrierte GeForce2 GPU, AMDs Hyper Transport, weiters StreamThru, von dem ich ehrlich gesagt noch nicht wirklich sagen kann ob es etwas bringt, und nicht zu vergessen die APU. Verfügbar wird der nForce ab Juli sein und schon jetzt stehen die Motherboardhersteller Schlange.
Veröffentlicht am 10.06.2001 23:00:00
Bis jetzt waren Chipsätze mit integrierter Grafik für Spiele eher ungeeignet. Nun kann man Dank NVIDIAs nForce, der unter dem Codenamen Crush lief, auch mit einer OnBoard Grafik-Lösung aktuelle 3D-Spiele zocken. Der Name nForce passt wesentlich besser als Crush, da NVIDIA einen GeForce 2 Grafikkern integriert hat und es so auch werbetechnisch leichter fällt. Schließlich ist GeForce ein Markenname den jeder kennt. Das Chipset besteht wie gewohnt aus der North- und der Southbridge wobei NVIDIA die Northbridge IGP (Integrated Graphics Processor) und die Southbridge MCP (Media and Communications Processor) getauft hat.
$1$
Zunächst AMD
Zur Zeit unterstützt der nForce überraschenderweise nur die AMD Prozessoren Athlon und Duron. Ãœberraschend deswegen, da in der XBox ein sehr ähnliches Chipset von NVIDIA zusammen mit einem Pentium III werkelt. Die Gründe dafür sind lizenzrechtlicher Natur. Da, so denke ich technisch keine Probleme bestehen, sind NVIDIA wohl die Summen die Intel, für die notwendigen Busprotokolle zur CPU, verlangt einfach zu hoch.
Somit wird für den etwas teureren Low-Cost-PC, da das Chipset sicherlich nicht ganz so billig sein wird, AMD nun noch stärker eingesetzt werden. Ich habe zwar keine aktuellen Zahlen vorliegen, doch frage ich mich ernsthaft, ob dann überhaupt noch Systeme mit einem Celeron oder Pentium III, sei es nun einer mit Tualatin-Core, in Verbindung mit einem i815E verkauft werden. Wer keine so gute 3D-Grafik und DDr-Support braucht findet mit einem VIA ProSavage KM133 auch sein auskommen.
4 zur Wahl
Von dem nForce wird es zwar vier Versionen geben, doch interessant und empfehlenswert sind eigentlich nur zwei, und wenn man nicht auf eine ordentliche Sound-Unterstützung verzichten möchte, dann ist es sogar nur einer. Zunächst gibt es zwei Versionen der Northbridge (IGP). Der nForce 220 bietet ein 64 Bit breites DDR-Speicherinterface, wodurch er keine allzu berauschende Grafikleistung bieten wird. Er wird gerade einmal GeForce2 MX-200-Niveau erreichen, was keine große Ehre ist. Doch man benötigt ein skalierbares Produkt für jede Sparte, Marktpolitik eben.
Der nForce 420 wird mit zwei 64 Bit DDR-Speicherschnittstellen ausgestattet, was eindeutig mehr bringt. Der DDR-Speicher wird logischerweise mit der CPU geteilt. Hier kommt nun NVIDIAs patentierte TwinBank Memory Architecture zum tragen und umgeht somit die Nachteile von SMA (Shared Memory Archticture) – aber auch nur beim nForce 420. Die beiden unabhängigen 64-Bit DDR-266 Speichercontroller MC0 und MC1 sorgen für eine mögliche Bandbreite von gewaltigen 4,2 GB/s. Dies ist viermal höher als bei herkömmlichen PC133 SDRAM. In den White Papers prahlt NVIDIA weiters damit, dass dies sogar zweieinhalb mal höher sei, als bei einem einzelnen 800MHz RDRAM-Modul.
$5$
Aber sei’s ihnen vergönnt, denn das DualChannel DDR-RAM Interface fährt gewaltig – technisch ausgedrückt. Der nForce 220 unterstützt bis zu 1GB (2 DIMMs) und der nForce 420 1,5 GB (3 DIMMs), wobei man mit zwei DDR-Modulen in den Genuss der TwinBank Architektur kommt. Es werden übrigens auch SDR-Speicher unterstützt, doch glaube ich kaum, dass man dies auch auf den Boards finden wird. Eines sollte in Punkto OnBoard Grafik noch bedacht werden. Zwar wird die GeForce2 GPU mit 175 MHz getaktet und sie verfügt über 2 Rendering-Pipelines, wobei 2 Texturen pro Durchgang verarbeitet werden können, und entspricht somit einer GeForce2 MX, der Speichertakt ist aber wesentlich geringer. Während auf den Grafikkarten der Speicher gemäß Spezifikation mit 166 MHz angesprochen wird, sind es hier nur 133 MHz. Somit müsste man übertakten. Markenspeicher halten dies sicherlich aus, doch sollte man dies auch gleich beim Kauf bedenken. Zur Not kann man auch eine externe AGP 4x-Grafikkarte verwenden.
$2$
Geraten
Um noch mehr Geschwindigkeit aus dem System herauszuholen bietet der IGP eine DASP-Einheit. Der Dynamic Adaptive Speculative Pre-Processor ratet quasi was die CPU demnächst möchte. Falls Abfragen an den Speicher richtig geraten wurden, bringt dies eine wesentlich kürzere Wartezeit. NVIDIA gibt an, dass die Gesamtperformance des Systems im Vergleich ohne DASP um bis zu 20 Prozent steigt.
$4$
Kurz gesagt, die DASP-Einheit ermöglicht durch Raten und Zwischenspeichern in den eigenen Cache, eine effizientere Nutzung der Speicherbandbreite und verkürzt die Wartezeit auf angeforderte Daten.Bis jetzt konnten dies nur einige Prozessoren vorweisen, wobei man hier von Prefetching spricht. Ob es das hält was NVIDIA verspricht wird sich noch zeigen.
Da man nicht nur mit Schlagwörtern um sich schmeißen möchte, hat NVIDIA auch gleich Benchmarks bezüglich der DASP-Einheit geliefert. Hierbei wurde DASP aus – und dann eingeschalten. Die Ergebnisse zeigen einen Gewinn von 6,64 bis 30,97% bei den diversen Benchmarks.
AnbindungFür die schnelle Kommunikation zur Southbridge (MCP) sorgt AMDs Hyper Transport Technologie. Mit dieser können bis zu 800 MB/s übertragen werden. Dies ist höher als die Summe der Bandbreiten, die an der Southbridge anfallen können. NVIDIA betont dabei die eigene StreamThru Architecture, welche besonders den im MCP integrierten 10/100 MAC (Media Access Controller) Vorteile bringen soll. Man bezieht sich hierbei auf den sogenannten isochronen Datentransfer. Bei dieser Ãœbertragungsart werden die Daten zu vereinbarten Zeiten, zwischen Sender und Empfänger übertragen. Dies sorgt für einen geregelten Datenverkehr und so sollen Kollisionen oder einbußen in der Geschwindigkeit vermieden werden.
$3$
Audio und Rest
Neben der eben erwähnten StreamThru-Einheit befinden sich in der MCP natürlich auch alle gewohnten Schnittstellen wie zwei Ultra ATA100-Controller, USB 1.1-Controller wobei bis zu sechs Ports werden unterstützt, ein integriertes 56k Soft-Modem, der 10/100 Mbit Ethernet Controller, PCI-Schnittstellen und auch die APU.
APU?
Die Audio Processing Unit muss hier gesondert erwähnt werden. Erstens bestimmt diese die zwei restlichen Varianten der vier nForce-Chipsätze, und zweitens ist sie es wert. Sie bietet nicht weniger als 6 Kanal-Sound bzw. Dolby Digital 5.1-Unterstützung. Die Chipsets lauten somit schlussendlich nForce 220 und nForce 420, wobei je nach integrierter APU noch ein "D" angehängt wird. Somit ist der nForce 240D der interessanteste und auch teuerste Chipsatz dieser Serie.Der Vollständigkeit halber, die Southbridge mit Dolby Digital 5.1-Unterstützung und einem SPDIF-Ausgang trägt die Bezeichnung MCP-1H, die andere nur MCP-1.
Auf die APU darf NVIDIA durchaus stolz sein. Zudem kostet eine 5.1-Soundkarte im Handel allein schon rund 2.500 Schilling. Die APU bietet insgesamt 256 Stimmen, 64 Stimmen in 3D und diverse DirectX 8 Features, welche von den meisten Karten noch gar nicht unterstützt werden.
Gelungen
In Summe kann man NVIDIA zu ihrem ersten Motherboard-Chipset nur gratulieren. Die Speicheranbindung per DualChannel DDR-RAM-Interface, der DASP, die integrierte GeForce2 GPU, AMDs Hyper Transport, weiters StreamThru, von dem ich ehrlich gesagt noch nicht wirklich sagen kann ob es etwas bringt, und nicht zu vergessen die APU. Verfügbar wird der nForce ab Juli sein und schon jetzt stehen die Motherboardhersteller Schlange.
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