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Veröffentlicht am 20.12.2006 12:15:13
Die Identitätsentwicklung der Jugend ist sehr stark von neuen Medien wie dem Internet und Computerspielen geprägt. Das ist das Ergebnis einer Studie des Klagenfurter Humaninstituts. Daher würden die zentralen Aufgaben unserer Gesellschaft die Persönlichkeitsbildung und damit "Immunisierung der Jugendlichen gegen falsche Vorbilder" sein, meint der Leiter des Humaninstituts, Franz Witzeling. Österreichweit wurden für die Studie 810 Personen telefonisch befragt. Zusätzlich gab es 80 Experteninterviews mit Pädagogen und Praktikern aus der Erziehungswelt. Dabei meinten 42 Prozent der Befragten, dass die Identität der Jugend durch ein Wunschbild bestimmt sei. 34 Prozent sehen hingegen ein Fremdbild als maßgeblich an, das Selbstbild wurde von nur 21 Prozent als dominant für die Entwicklung angegeben.
59 Prozent sind der Meinung, dass die neuen Medien einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Jugendlichen haben. 26 Prozent glauben, dass die Jugend nur teilweise durch Internet, Computerspiele und Ähnliches beeinflusst werde. Lediglich 15 Prozent messen diesen Medien in dem Zusammenhang keine Bedeutung bei. Trotz des hoch eingeschätzten Einflusses von Internet & Co wird eine Zensur von bedenklichen Inhalten mehrheitlich abgelehnt. Nur 37 Prozent sprechen sich dafür aus, 45 Prozent sind für einen freien Zugang mit Selbstverantwortung. 18 Prozent wollten sich nicht festlegen.
Schere zwischen Selbstbild und Fremdbild
Experten, Pädagogen und Eltern wurden auch nach den Ursachen des Auseinanderdriftens von eingebildetem Image und erlebter Identität bei Jugendlichen gefragt. Für sie ist Grund Nummer eins dafür der Anpassungsdruck, der die Entwicklungsschere zwischen Selbstbild und Fremdbild fördere. Auch die geringe Auswahl an nachhaltig wirkenden Vorbildern mit gelebter Identität wird als Ursache dieses Auseinanderdriftens angesehen.
In der multimedial vernetzten Kommunikationsgesellschaft gebe es sehr wohl positive Angebote, die von den Jugendlichen auch gefunden würden. Nicht die neuen Medien an sich seien schlecht, es komme auf den Umgang mit ihnen an, erklärt Witzeling. Dabei komme den Eltern eine wichtige Rolle zu, sie sollten das Angebot gemeinsam mit ihren Kindern nutzen und dabei Vorbild für eine sinnvolle Auseinandersetzung damit sein.
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