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Veröffentlicht am 07.04.2006 15:02:25
Neue Internetadressen mit dem Kürzel ".eu" haben am 7. April in Brüssel für den erwarteten Ansturm gesorgt. Zwei Stunden nach dem Start der Registrierung um 11.00 Uhr war bereits eine halbe Million Internet-Seiten mit dem neuen Europa-Kürzel frei geschalten - exakt so viele Adressen, wie es derzeit mit dem österreichischen Länder-Kürzel ".at" gibt.
Aus Österreich sind in den ersten zwei Stunden rund 11.000 Anträge eingelangt. "Wenn es in der Geschwindigkeit weitergeht, wird '.eu' eine ernst zunehmende Konkurrenz für '.com' werden", sagte EU-Telekommissarin Viviane Reding vor der Presse.
Als am heißesten begehrte Adresse erwies sich - bereits in der Vorregistrierungsphase, wo sich Markeninhaber und Prominente vorab eine Adresse sichern konnten - "www.sex.eu". Die erste private Adresse, die am Freitag frei geschalten wurde, war "www.exhibitionist.eu", hieß es aus der Kommission. Bei Internet-Adressen, auf die niemand einen markenrechtlichen Anspruch hat, erhält jener den Zuschlag, der die Seite zuerst registriert hat. In Streitfällen entscheidet ein Schiedsgericht in Prag, wo bereits 60 Fälle anhängig sind.
Die EU selbst und ihre Institutionen - Kommission, Parlament und Rat - haben sich in der Vorphase 5.000 Adressen gesichert. Ab Mai werden alle Brüsseler Internetseiten und E-Mail-Adressen auf ".eu" umgestellt. Die Hauptseite der Europäischen Union wird dann künftig unter http://www.europa.eu abrufbar sein.
Auch die künftigen EU-Ratspräsidentschaften - bisher wie derzeit auch Österreich (http://www.eu2006.at) mit nationalem Länderkürzel - werden voraussichtlich die neue EU-Endung verwenden. Nachdem Internet-Piraten vorab die Adressen künftiger Präsidentschaften geklaut haben, hat die Kommission die ".eu"-Adressen für alle weiteren Ratsvorsitze vorreserviert.
(apa)