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Veröffentlicht am 23.11.2005 16:57:14
Die auf Software für mobile Navigationssysteme spezialisierte Navigon AG will im kommenden Jahr an die Börse gehen, um ihr Wachstum zu finanzieren. Schon jetzt hat sich der deutsche Börsenaspirant die US-Investmentgesellschaft General Atlantic Partners (GAP) mit dem früheren Mannesmann-Chef Klaus Esser ins Boot geholt.
Die auf Software für mobile Navigationssysteme spezialisierte Navigon AG will im kommenden Jahr an die Börse gehen, um ihr Wachstum zu finanzieren. Schon jetzt hat sich der deutsche Börsenaspirant die US-Investmentgesellschaft General Atlantic Partners (GAP) mit dem früheren Mannesmann-Chef Klaus Esser ins Boot geholt.
"Wir verfolgen momentan den Plan, 2006 den Schritt an die Börse zu tun", sagte Navigon-Chef Peter Scheufen in Frankfurt. Seinen Worten zufolge dürften die internen Prozesse für einen Börsengang Ende April oder Anfang Mai abgeschlossen sein. Der Sprung aufs Börsenparkett könnte frühestens im Juni erfolgen. Allerdings machte Scheufen deutlich, dass die derzeit 160 Mitarbeiter zählende Firma aus finanziellen Gesichtspunkten nicht unter Druck stehe, schon zu diesem Zeitpunkt an den Kapitalmarkt gehen zu müssen.
Für Spielraum sorgt die Finanzspritze von General Atlantic, die Unternehmensangaben zufolge knapp 25 Prozent der Navigon-Anteile für einen hohen zweistelligen Millionenbetrag erworben hat. "Es ist nicht geplant, dass wir Anteile (im Zuge des Börsengangs) abgeben", sagte Esser, der Partner bei General Atlantic ist und künftig dem Aufsichtsrat bei Navigon vorstehen soll. Vielmehr sei eine langfristige Zusammenarbeit anvisiert.
Zweitgrößter Anbieter nach TomTom
Vorstandschef Scheufen zufolge soll das mit dem Börsengang eingesammelte Geld über eine Kapitalerhöhung überwiegend Navigon zu Gute kommen. Mit dem Kapital will die 1991 gegründete Gesellschaft mit Sitz in Hamburg und Würzburg ihre Expansion ins Ausland finanzieren und dabei vor allem die Präsenz im stark wachsenden US-Markt erhöhen.
Navigon sieht sich in Europa hinter der niederländischen Firma TomTom als zweitgrößter Anbieter von Software für mobile Navigationssysteme, die unter anderem in Autos eingesetzt werden. Der Markt wuchs zuletzt stark: Wurden 2003 europaweit 700.000 Navigationssysteme verkauft, seien es 2004 bereits 2,6 Millionen gewesen, sagte Scheufen. Die Zahl dürfte sich 2005 auf etwa sechs Millionen Geräte in Europa erhöhen.
Der Navigon-Chef erwartet für 2005 einen Umsatz von knapp über 100 Mio. Euro. Für 2006 prognostizierte er eine Umsatzsteigerung um 50 bis 60 Prozent. "Wir sind deutlich profitabel nach Steuern", sagte Scheufen zur Ertragslage.