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Veröffentlicht am 19.03.2007 09:52:51
Barcelona, Athen oder Rom mit dem Reiseführer in der Hand erkunden - diese Zeiten könnten bald der Vergangenheit angehören. Auf der diesjährigen CeBIT ist ein Navigationssystem zu sehen, das auch Reiseinformationen und Audiobeiträge zu den wichtigsten touristischen Highlights mitliefert. Was die schöne Vision allerdings trübt, ist der Preis: Für die von einem Traditionsverlag veranschlagten 600 bis 900 Euro könnte man sich locker eine ordentliche Reiseführer-Bibliothek zusammenstellen. Das neue Gerät ist aber auf jeden Fall ein Symbol für einen eindeutigen Trend: Die Navigationsdienste lösen sich vom Auto und dringen überall in den Alltag. Immer mehr Mobiltelefone - ob Nokia oder BlackBerry - werden gleich mit GPS-Chips versehen. Noch machen aber die klassischen Navigationsgeräte den Großteil des Marktes aus, der in Deutschland in diesem Jahr erstmals an die Marke von einer Milliarde Euro kommen wird. 2006 hatten sich die Erlöse mit 702 Millionen Euro mehr als verdreifacht. Navigation ist endgültig zum Massenmarkt geworden und das zeigt sich allein schon daran, dass jedes vierte Gerät in Deutschland bei Lebensmittel-Discountern verkauft wurde.
Verkehr dank Telematik im Fluss
Auf der diesjährigen CeBIT spielen neue Telematik-Technologien ebenfalls eine herausragende Rolle. Davon erhoffen sich Experten eine Erleichterung der Verkehrs-Koordinierung. Nach Berechnungen des deutschen Verkehrsministeriums wird der Güterverkehr in Europa bis zum Jahr 2020 um 45 Prozent zunehmen. Zur besseren Steuerung der Verkehrsströme soll auch das europäische Satelliten-Navigationssystem Galileo dienen, dessen Start für 2011 geplant ist. Die Konkurrenz zum amerikanischen GPS-System wird aber durch einen Streit zwischen den europäischen Partnern gebremst.
"Telematik ist die Technologie der Zukunft", sagt Prof. Hans-Peter Krüger vom Interdisziplinären Zentrum für Verkehrswissenschaften in Würzburg. Er geht vor allem der Frage nach, wie die Autofahrer mit der neuen Fahrzeugtechnik zurecht kommen. "Wir beschäftigen uns mit der Schnittstelle zwischen Mensch und Fahrzeug", erklärt Krüger seinen Forschungsbereich. Der Fahrer müsse verstehen, was die Maschine tut - "und, vor allem, was sie nicht tut." Auch für den größten Unfallschwerpunkt, den Kreuzungsbereich, kann sich Krüger Lösungen vorstellen: "Ein Informationsaustausch zwischen Infrastruktur und Fahrzeug kann den Sichthorizont des Fahrers erweitern."
Da bleibt aber noch die Kostenfrage. Vor allem in die Infrastruktur müssen vermutlich einige Milliarden Euro investiert werden. Wer für diese Summen aufkommen wird, ist noch nicht geklärt. "Auch auf den Autofahrer werden mit Sicherheit höhere Kosten zukommen", sagt Krüger. Dass die neuen Technologien demnächst eingeführt werden, steht für den Experten außer Frage, denn anders sei das Verkehrsaufkommen in Zukunft nicht mehr zu steuern.
Einer aktuellen Studie des Marktforschungsunternehmens Frost & Sullivan zufolge wird der Umsatz mit Telematik-Lösungen bis 2011 jährlich um 7,2 Prozent auf dann 1,6 Milliarden Euro steigen. Vor Unfällen schützt vorläufig aber auch die neueste Technik nicht - "Fahren muss der Autofahrer auch in Zukunft alleine", sagt Forscher Krüger.
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