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Veröffentlicht am 09.08.2006 12:14:55
Der Börsengang der Speicherchip-Tochter Qimonda bringt dem Infineon-Konzern viel weniger Geld ein als erhofft. Infineon musste wegen geringer Nachfrage den Ausgabepreis für die Qimonda-Anteilsscheine deutlich senken und gibt viel weniger Aktien aus dem eigenen Bestand ab. Somit werden Infineon voraussichtlich bestenfalls nur etwa 82 Mio. Dollar (63,9 Mio. Euro) zufließen - statt wie erhofft bis zu knapp 550 Mio. Dollar. Die Qimonda-Anteilsscheine werden zum Preis von 13 Dollar ausgegeben, teilte Infineon mit. Die ursprüngliche Preisspanne war auf 16 bis 18 Dollar festgelegt worden. Händler berichteten aber von einer schleppenden Nachfrage. Die Anteilsscheine sollen an diesem Mittwoch erstmals an der US-Börse gehandelt werden.
Zwar sollen bei dem Börsengang wie geplant 42 Mio. Anteilsscheine aus einer Kapitalerhöhung ausgegeben werden. Damit fließen Qimonda 546 Mio. Dollar zu. Infineon verzichtet aber darauf, wie geplant 21 Mio. Anteilsscheine aus dem eigenen Bestand zu verkaufen. Stattdessen will Infineon bei hoher Nachfrage lediglich 6,3 Mio. Aktienzertifikate (ADS) als so genannte Mehrzuteilungsoption abgeben. Ursprünglich waren für diesen "Greenshoe" 9,45 Mio. Aktien aus dem Infineon-Bestand vorgesehen.
Infineon leitet mit dem Qimonda-Börsengang die Abspaltung des Speicherchip-Geschäfts ein. Zwar behält der Konzern nach dem Börsengang erst einmal die Mehrheit, die Anteile sollen aber schrittweise reduziert werden. Infineon will sich künftig ganz auf das stabilere Geschäft mit Logikchips konzentrieren.