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Veröffentlicht am 27.09.2006 13:21:09
Die Mobilkom Austria und One wollen dem bisher unter den Erwartungen gebliebenen mobilen Handel (M-Commerce) einen kräftigen Schub verleihen. paybox austria, Anbieter von bargeldlosem Bezahlen übers Handy, will die Zahl der Kunden von derzeit 200.000 bis 2007 auf 500.000 steigern und ein Transaktionsvolumen von 35 Mio. Euro erreichen. Das wäre gegenüber 2005 eine Verdreifachung des Volumens, sagte paybox-Vorstand Jochen Punzet bei einer Pressekonferenz. paybox wurde 2001 von der Mobikom Austria als 100-Prozent-Tochter aufgebaut, seit Ende 2005 ist One mit 16,7 Prozent beteiligt. paybox soll künftig "als stärkstes und sicherstes Zahlungsmittel für Online-Shopping und mobiles Einkaufen in Österreich" etabliert werden, der Fokus liege auf Internet- und Handy-Shopping, hieß es. Mit paybox wolle man eine offene Industrieplattform schaffen und weitere Partner an Bord holen, betonten Mobilkom-Marketingvorstand Hannes Ametsreiter und One-Marketinggeschäftsführer Michael Fried. Mit T-Mobile hatte es in der Vergangenheit Gespräche über eine Beteilung an paybox gegeben, die bisher aber nicht gefruchtet haben.
Wachstumsraten von 60 Prozent
M-Commerce biete jährliche Wachstumsraten von 60 Prozent, glaubt Ametsreiter. Mit paybox habe man die "weltweit erste betreiberübergreifende M-Payment-Lösung geschaffen". Der durchschnittliche Transaktionswert liege pro paybox-Zahlung bei 20 Euro, Tendenz sinkend, berichtete Punzet. 15 Prozent der Transaktionen werden derzeit von Geschäftskunden durchgeführt. 2007 erwarte man alle 10 Sekunden einen paybox-Zahlung, sprich mehr als 8.600 pro Tag bzw. 3,15 Mio. pro Jahr.
Die beliebtesten Anwendungen sind m-parking, Tickets für öffentliche Verkehrsmittel, Lotto am Handy sowie Konzert- und Kinoticketkauf. Derzeit gibt es 6.000 Akzeptanzsstellen, u.a. bei den Handelsketten Cosmos, Libro und Hartlauer. Von den Handelspartnern hebt paybox einen Disagiosatz ab 3 Prozent ein.
Theoretisch können ab sofort alle 2 Mio. Vertragskunden von Mobilkom und One ohne Anmeldung über paybox Transaktionen durchführen, abgerechnet wird über die Handyrechnung. Bei Wertkartenkunden und Kunden anderer Mobilfunkbetreiber wird wie bisher übers Bankkonto abgerechnet. Für Mobilkom- und One-Kunden entfällt im übrigen die generelle paybox-Jahresgebühr von 15 Euro.
83 Prozent der Österreicher können sich derzeit vorstellen, das Handy als Zahlungsmittel zu nutzen, geht aus einer Umfrage unter 500 Personen zwischen 14 und 59 Jahren in der zweiten Septemberwoche hervor, die vom Institut Marketagent.com durchgeführt wurde. Bei bargeldlosen Zahlen habe das Handy die klassische Kreditkarte in einigen Anwendungsbereichen - etwa bei Nahverkehrstickets - bereits überholt. Beim Einkaufen im Internet hat die Kreditkarte jedoch noch die Nase vorn.
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