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Veröffentlicht am 28.09.2006 15:03:59
Der im Frühjahr 2006 gegründete Verband Content Industries (VCI) und die Organisation ITBeurope schließen sich den Forderungen der Internet Service Provider Austria (ISPA) und des Verbands alternativer Telekom-Netzbetreiber (VAT) an und drängen auf ein eigenes Ministerium für Digitale Information, heißt es in einer Aussendung. Ziel einer solchen staatlichen Institution sei die flächendeckende Verbreitung und Nutzung digitaler Information, damit auch weniger finanzkräftige oder unterdurchschnittlich Gebildete sowie Bewohner im ländlichen Raum an der Informationsgesellschaft teilhaben könnten. Die Verantwortung für die "Digitale Sozialisierung" eines Staates müsse von einem politischen Entscheidungsträger getragen werden. "Wer digitale Information nicht nutzen kann, gehört zu den Arbeitslosen und Analphabeten von morgen", erkärte VCI-Präsident Roman A. Tolic.
Österreichs IKT-Wirtschaft habe sich "trotz weitgehender Ignoranz durch potenziell zuständige politische Instanzen" in den vergangenen 25 Jahren zu einer der bedeutendsten Branchen mit einem Bruttoumsatz von knapp 30 Mrd. Euro und einem Anteil an Exporten und Auslandsaktivitäten von rund 30 Prozent entwickelt. Außerdem sei nach "eher dilettantischen und chaotischen Anfängen" ein beachtlicher Stellenwert im Bereich E-Government erarbeitet worden.
"Österreich Werbung" für den Hightech-Sektor
Bei Exporten im Bereich digitaler Technologien trete Österreich vielfach aber nur als Zulieferer oder aufgrund seines Stellenwerts als Drehscheibe für das Geschäft multinationaler Unternehmen in den Märkten Mittel- und Osteuropas auf. Um das Potenzial dieser Industrie besser zu nützen, sollten laut VCI Institutionen ähnlich einer "Österreich Werbung" für den Hightech-Sektor geschaffen werden. Außerdem müsste das neue Ministerium nicht nur der Ausbau der digitalen Highways (Breitbandinfrastruktur), sondern auch die Förderung interaktiver Inhalte und innovativer Dienste sowie Anwendungen forcieren. "Eine Autobahn ist nur sinnvoll, wenn auch Autos darauf fahren", so Tolic.
Aktuell wurden die Ansichten der wahlwerbenden Parteien zum Thema "Politische Verantwortlichkeit für digitale Information" erfragt. Die Interviews mit "potenziellen KandidatInnen für ein Ministeramt für Digitale Information" bestritten Carina Felzmann (ÖVP), Franz Schäfer (KPÖ), Josef Broukal (SPÖ) und Marie Ringler (Die Grünen).
SERVICE:
Carina Felzmann, ÖVP: http://www.contentindustries.at/minister/OeVP.aspx
Franz Schäfer, KPÖ: http://www.contentindustries.at/minister/KPOe.aspx
Josef Broukal, SPÖ: http://www.contentindustries.at/minister/SPOe.aspx
Marie Ringler, Die Grünen: http://www.contentindustries.at/minister/Gruene.aspx
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