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Veröffentlicht am 30.01.2007 11:00:48
Nach mehr als fünf Jahren Entwicklungszeit und zahlreichen Verspätungen kommt am 30. Jänner der Nachfolger von Microsofts Betriebssystem XP für Privatanwender auf den Markt. Vista werde optisch moderner, inhaltlich umfangreicher und vor allem sicherer sein als alle seine Vorgänger, verspricht Microsoft. Dennoch erwarten weder Experten noch das Unternehmen einen Ansturm auf das neue Betriebssystem, denn Computerlaien schrecken häufig vor den Kinderkrankheiten neuer Software zurück. Microsoft-Gründer Bill Gates gibt auf dem Times Square in New York den Startschuss für die weltweite Produkteinführung für Privatkunden. Firmenkunden können Vista bereits seit Ende November kaufen.
Richtpreise zwischen 139 und 549 Euro
Microsoft führt sein neues Betriebssystem zu ähnlichen Preisen ein wie den Vorgänger Windows XP. Die Preise für die unterschiedlichen Versionen seien weitgehend identisch wie bei der Einführung von XP, teilweise sogar etwas günstiger, sagte Stephan Brechtmann von der Microsoft-Geschäftsführung in Deutschland. Weltweit seien mehrere Millionen Pakete mit Windows Vista produziert worden, die am 30. Jänner in den Handel kommen.
Die unverbindlichen Richtpreise für Windows Vista reichen von 139 bis 549 Euro. Für die untere Preisschwelle gibt es das Upgrade von einer Vorgängerversion auf "Windows Vista Home Basic" - diese Ausgabe enthält jedoch nicht die neuen Besonderheiten der grafischen Benutzeroberfläche, die Microsoft als "Aero-Design" bezeichnet. Für das obere Ende des Preisrahmens gibt es die Vollversion von "Windows Vista Ultimate", die sämtliche Funktionen des PC-Betriebssystems enthält. Im Einzelhandel gibt es Windows Vista allerdings schon zu deutlich niedrigeren Preisen ab 90 Euro. Dabei handelt es sich um so genannte Systembuilder-Versionen, bei denen Microsoft keinen kostenlosen Support leistet.
Neben Windows Vista führt Microsoft auch ein neues Paket mit Büroanwendungen wie Word, Excel und Powerpoint ein: Office 2007 gibt es zu Richtpreisen ab 169 Euro. Auch hier werden wieder mehrere Versionen für verschiedene Zielgruppen angeboten. In Office 2007 führt Microsoft eine völlig neue Benutzerführung ein, bei der ein Großteil der bisherigen Menüs von Bändern (englisch: Ribbons) und Kartenreitern (Tabs) abgelöst werden.
Ballmer: Verkauf in Firmen sehr gut
Microsoft hat sich zufrieden mit dem Verkauf des neuen Betriebssystems Windows Vista an Unternehmen gezeigt. Bisher sei die Resonanz "unglaublich gut" gewesen, sagte Microsoft-Chef Steve Ballmer. Vor etwa zwei Monaten hatte Microsoft das neue Betriebssystem für Unternehmen auf den Markt gebracht. Windows Vista könnte den Verkauf von Computern ankurbeln, sagte Ballmer weiter.
Vista ist die erste große Neuversion des weltweit dominierenden Betriebssystems seit fünf Jahren. Windows Vista hat bei Microsoft bereits für großen Optimismus gesorgt. Der Konzern erwartet, dass die Geschäfte in der ersten Jahreshälfte besser laufen als bisher angenommen. Wegen der Verzögerungen verdiente Microsoft im abgelaufenen Vierteljahr allerdings wie erwartet etwa eine Milliarde Dollar (774 Mio. Euro) weniger als vor einem Jahr.
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