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Veröffentlicht am 27.10.2006 10:39:52
Der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft hat in seinem ersten Geschäftsquartal unterm Strich mehr verdient als vor einem Jahr. Wegen der verspäteten Markteinführung seines neuen Betriebssystems wird der Konzern jedoch Umsätze in Höhe von 1,5 Mrd. Dollar (1,2 Mrd. Euro) nicht im laufenden zweiten, sondern erst im dritten Quartal verbuchen können, wie Microsoft mitteilte. Viele Investoren zeigten sich in einer ersten Reaktion enttäuscht und stießen Microsoft-Aktie ab. Microsoft hatte kürzlich ein Gutschein-System aufgelegt, das Kunden erlaubt, jetzt gekaufte Computer auf Windows Vista aufzurüsten, wenn das neue Betriebssystem Anfang 2007 auf den Markt kommt. Damit will Microsoft einen Rückgang der PC-Verkäufe im Weihnachtsgeschäft verhindern.
Ob das Programm für Kunden kostenlos oder zu einem Vorzugspreis zur Verfügung steht, hängt vom Computerhersteller ab. Für Microsoft bedeutet es jedenfalls eine Umsatzverschiebung von 1,5 Mrd. Dollar vom zweiten auf das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Das Ergebnis je Aktie wird durch die Coupon-Aktion im zweiten Quartal laut Microsoft-Prognose um rund elf Cent je Aktie geschmälert.
Datenbank-Sparte bringt Umsatz
In den drei Monaten bis Ende September kletterte der Gewinn auf 3,48 Mrd. Dollar nach 3,14 Mrd. Dollar im Vorjahresquartal, wie der Branchenprimus nach US-Börsenschluss mitteilte. Je Aktie lag der Gewinn (verwässert) bei 35 Cent nach 29 Cent im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg um elf Prozent auf 10,8 Mrd. Dollar. Der Konzern führte die Ergebnisverbesserungen unter anderem auf gute Geschäfte seiner Datenbank-Sparte zurück. Die Nachfrage nach den Windows-Serverprogrammen sei solide und gute Geschäfte der Datenbank-Software-Plattform SQL hätten zu einem Gewinnwachstum in der Server- und Hilfsprogramm-Sparte geführt, teilte Microsoft mit.
Die vorgelegten Ergebnisse lagen über den Markterwartungen. Analysten hatten damit gerechnet, dass der Konzern einen Gewinn je Aktie von 31 Cent bei einem Umsatz von 10,7 Mrd. präsentieren würde. Analysten äußerten sich positiv: "Es sieht so aus, als hätte Microsoft ein gutes Quartal gehabt", sagte Toan Tran von Morningstar. "Die Leute werden vielleicht besorgt sein, dass das Betriebsergebnis im nächsten Quartal vielleicht sinken könnte - aber was passiert ist, ist, dass sie Umsätze für ein Upgrade für Windows Vista verschieben. Das wird keinen Effekt auf den Cash-Flow von Microsoft haben. Es wird sich nur erst im dritten Quartal bemerkbar machen."
Mit seinem Ausblick auf das laufende zweite Quartal war Microsoft zurückhaltender als viele Analysten. Der Konzern prognostiziert einen Gewinn je Aktie (verwässert) zwischen 22 und 24 Cent je Aktie bei Umsätzen zwischen 11,8 Mrd. und 12,4 Mrd. Dollar. Analysten hatten im Schnitt mit 36 Cent je Aktie und Umsätzen von 13,4 Mrd. gerechnet. Für das Gesamtjahr geht Microsoft von 1,43 bis 1,46 Dollar je Aktie und Umsätzen zwischen 50 Mrd. Dollar und 50,9 Mrd. Dollar. Hier erwarten die Analysten im Schnitt einen Gewinn von 1,44 Dollar je Anteilsschein und Umsätzen von 50,3 Mrd. Dollar.
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