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Veröffentlicht am 09.03.2006 15:45:10
Kühle Eleganz, klare Schnitte und neckische Accessoires - das sind die Kennzeichen der neuen Windows-Kollektion, die Microsoft auf der CeBIT in Hannover zeigt. Auf dem Microsoft-Stand ist Windows Vista schon in einer vorläufigen Version im Einsatz, bis Ende des Jahres soll der Nachfolger von Windows XP fertig sein.
Auch der am Donnerstag (9.3.) als Weltneuheit vorgestellte "Ultra-Mobile PC" (UMPC) soll künftig mit Windows Vista laufen. Der kleine Computer im Taschenbuchformat, entwickelt unter dem Code-Namen "Origami", ist mit weniger als 900 Gramm leichter als ein Notebook und wird mit einem Stift oder dem Finger auf dem berührungsempfindlichen Bildschirm bedient.
Bei Windows Vista fällt zuerst die Gestaltung der PC-Oberfläche auf. Zu den aktuellen Modetrends, auch schon umgesetzt beim Apple-Betriebssystem Mac OS X, gehören transparente Fensterrahmen. "Die Nutzer sollen ein Gefühl dafür haben, was sich im Hintergrund befindet", erklärt dazu der Windows-Experte von Microsoft, Frank Fischer.
Zu den eigenen Akzenten der Modemacher von Microsoft gehört die verblüffende Fähigkeit von Windows Vista, alle offenen Bildschirmfenster dreidimensional übereinander zu stapeln. Mit der Pfeiltaste oder der Maus kann man sich durch diesen 3D-Stapel blättern, um ein bestimmtes Fenster nach vorn zu bringen.
Gründlich überarbeitet wurde der Explorer, also der Datei-Manager von Windows. Dessen Fenster zeigt am unteren Rand eine Vielzahl von Informationen zu einer Datei an. Dazu gehört bei Dokumenten ein verkleinertes Abbild der ersten Seite, bei Word-Dateien auch die Anzahl der Wörter und Seiten. Außerdem werden hier die Schlüsselwörter angezeigt, die zu jeder Datei frei vergeben werden können. Alle Dateien mit einem bestimmten Schlüsselwort können in einem "virtuellen Ordner" zusammengefasst werden, mit Verknüpfungen zum tatsächlichen Speicherort.
Der besseren Übersicht dient ein aufgeräumtes Start-Menü. Mit der Beschränkung auf zwei Spalten ziehen die Entwickler die Konsequenz aus der Tatsache, dass die meisten Windows-Nutzer darauf verzichtet haben, die Einträge von neu installierten Programmen in Ordnern zusammenzufassen. Die Folge waren vier, fünf und mehr Spalten, die sich immer weiter nach rechts aufklappen ließen. Jetzt gibt es direkt über dem Start-Button ein Suchfeld, in dem man den Namen des gewünschten Programms eintippt. Außerdem kann man hier auch nach Dateien und nach Informationen im Internet suchen.
Permanent im World Wide Web
Zu den interessanten Accessoires gehört die "Seitenliste" (Sidebar) für die Darstellung von aktuellen Informationen. Das kann etwa eine Analoguhr sein, eine Liste mit den neuesten Nachrichten eines Internet-Portals im RSS-Format oder andere "Gadgets". Der Vista-Rechner ist idealerweise ständig online, etwa über eine DSL-Verbindung. Dann kann man auch die in Vista integrierte Peer-to-Peer-Technik am sinnvollsten nutzen: Hier wird angezeigt, welche Bekannten gerade online sind. "Der Abstand zwischen dem Internet und dem Heim-PC soll auf Null zurückgefahren werden", sagt Fischer.
Bei der Sicherheit im Netz hat Microsoft aus schmerzhaften Erfahrungen gelernt. Der Kern des Betriebssystems wurde sowohl gegen äußere Angriffe als auch gegen absturzträchtige Software abgeschirmt. Die Sicherheit steht auch im Mittelpunkt der neuen Version 7 des Internet Explorers, die mit Windows Vista eingeführt wird. Indem der Browser die traditionellen Menüzeilen am oberen Bildschirmrand auf das Nötigste reduziert, gibt es einen größeren Ausschnitt für die Darstellung der Web-Seiten.
Eine Art Turbolader mit der Bezeichnung "Superfetch" verspricht mehr Tempo beim Arbeiten am Computer: Dieser merkt sich, welche Programme am häufigsten gestartet werden. Ein Teil des Codes dieser Anwendungen wird beim Systemstart automatisch mit in den Arbeitsspeicher geladen. Wird das Programm dann tatsächlich gestartet, ist es sehr viel schneller bereit als bisher.
Die neue Windows-Kollektion gibt es in sechs verschiedenen Modellen, die sich nach Ausstattung, Zielgruppe und Preisen unterscheiden. Für Privatanwender sind die Ausführungen Home Basic, Home Premium und Ultimate gedacht. An Unternehmen richten sich die Versionen Business und Enterprise. Für Entwicklungsländer wird eine Ausführung mit der Bezeichnung Starter angeboten. Erst die Ausgabe Home Premium bietet den neuen "Aero-Look" von Windows Vista. Wer als ambitionierter Privatanwender eine Vollversion sucht, ist wohl mit Vista Ultimate am besten bedient.
Windows Vista ist das erste große Update des Betriebssystems seit der Einführung von Windows XP Ende 2001. Die neue Software wird gründlich getestet: Rund 10.000 IT-Experten prüfen zurzeit die erste Vorausversion, die "Beta 1", auf noch vorhandene Fehler. Bis Ende Juni wird eine zweite Beta-Version erwartet. Windows Vista sollte ohne Probleme auf jedem PC laufen, der nicht älter als zwei Jahre ist. Die neuen grafischen Extras benötigen allerdings auch eine entsprechend leistungsfähige Grafikkarte mit 3D-Unterstützung.
Von Peter Zschunke (apa)
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