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Veröffentlicht am 28.11.2005 13:23:19
Der viertgrößte österreichische Handynetzbetreiber tele.ring konnte im 3. Quartal 2005 den Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal um 7,6 Prozent auf 382,6 Mio. Euro steigern. Bei den Mitbewerbern gebe es hingegen nur ein Plus von rund drei Prozent, erklärte tele.ring-Chef Michael Krammer vor Journalisten.
Die Kundenzahl (Mobilfunk und Festnetz) legte um 124.500 Personen auf 1,097.500 zu, wobei es beim nicht mehr beworbenen Festnetz einen leichten Rückgang gab. Im Mobilfunk wuchs die Zahl um 151.200 auf 992.900 Kunden. Damit liege tele.ring mit einem Kundenplus von 18 Prozent weit vor der Konkurrenz mit drei bis fünf Prozent Plus, so Krammer Bei den Handy-Vertragskunden habe man einen Zuwachs von 110.000, bei den Wertkartenkunden von 40.000 Konsumenten einfahren können.
Das operative Ergebnis - Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) - legte um 27,8 Prozent zu und erhöhte sich auf 124,9 Mio. Euro. Das entspricht einer Ebitda-Marge von 33 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 27,5 Prozent. Der durchschnittliche Umsatz pro Kunden blieb mit über 40 Euro im Monat stabil, betonte Krammer. Im Datenverkehr werden sechs bis sieben Euro pro Monat und Kunden umgesetzt. Damit liege man im Branchenschnitt. Der Datenumsatz geht noch immer in erster Linie auf das Konto der SMS, mobiles E-Mail werde jedoch mehr genutzt.
Klarer Sieger bei MNP
Immer wichtiger werde die Rufnummern-Mitnahme (Mobile Number Portability, MNP), wo sich tele.ring klarer Sieger ist. Krammer: "Jede zweite Protierung landet bei tele.ring. Alleine in den vergangenen fünf Monaten gab es knapp 40.000 Rufnummernmitnahmen, davon gingen über 23.000 zu tele.ring." Genutzt wird diese Möglichkeit bisher allerdings fast ausschließlich von Privatkunden, die lukrativen Geschäftskunden zieren sich noch.
Im Weichnachtsgeschäft will das Unternehmen mit einem verbesserten "Formel 10"-Produkt punkten. Krammer verspricht mehr Tariftransparenz, 1 Cent Netzintern, 10 Cent Netzextern. Grundumsatz sind 15 Euro pro Monat, Mindestvertragsdauer 24 Monate, Aktivierungsgebühr 39 Euro.
Zukunft der Marke ungewiss
Wie lange dieser Vertrag allerdings noch mit dem Unternehmen tele.ring gilt, ist offen. tele.ring wurde kürzlich von der heimischen Nummer zwei, T-Mobile Austria, übernommen, das Okay der EU-Wettbewerbsbehörde steht aber noch aus. Zuletzt hatte die Behörde eine vertiefte Prüfung veranlasst. Diese könnte bis Sommer 2006 dauern. Erst dann werden auch die tele.ring-Kunden von der Übernahme etwas merken, versprach Krammer. Offen sei, ob die Marke bestehen bleibe, der tele.ring-Chef geht aber davon aus. Schließlich sei man die zweitbekannteste Marke hinter dem Branchenprimus Mobilkom Austria.
Zu den Gerüchten, wonach der Chef der Mutter der Mobilkom Austria, Telekom Austria-Boss Heinz Sundt, gehen muss, wollte sich Krammer nicht äußern. Den ebenfalls kolportierten Überlegungen, die "Cash Cow" Mobilkom aus der Telekom auszugliedern, kann Krammer nichts abgewinnen. Krammer: "Meine persönliche Meinung - das ist nicht gescheit." Ob ihn der Posten des Mobilkom-Chefs interessieren würde, kommentierte er nicht. Hintergrund: Sollte Sundt als Telekom-Boss abgelöst werden, gilt Mobilkom-Chef Boris Nemsic als heißester Nachfolge-Kandidat.
(apa)