Willkommen bei WCM
Um alle Funktionen dieser Website nutzen zu können müssen Sie sich Einloggen oder Registrieren. Die Registrierung ist unverbindlich und dauert nur einen Moment.
Veröffentlicht am 27.02.2006 13:24:29
Das Berliner Softwarehaus Magix hat die Weichen für einen Börsengang gestellt und will das Geld aus der Platzierung in den stark wachsenden Markt für Multimediaanwendungen investieren.
"Die Voraussetzungen für einen Börsengang sind erfüllt. Im ersten Halbjahr 2006 könnten wir uns den Gang an die Börse vorstellen", sagte Firmengründer und Vorstandschef Jürgen Jaron in einem Interview. In Finanzkreisen wird mit einer Erstnotiz im am strengsten regulierten deutschen Börsensegment Prime Standard bereits für Ende März oder Anfang April gerechnet. Als Emissionsvolumen werden 100 bis 130 Mio. Euro veranschlagt. Das Bankenkonsortium soll von den Investmentbanken Dresdner Kleinwort Wasserstein (DrKW) und Cazenove angeführt werden. Jaron wollte die Angaben aus Finanzkreisen nicht kommentieren.
Zukäufe sind möglich
Die Magix bei einem Börsengang zukommenden Gelder will Jaron vor allem in den Aufbau weiterer Multimedia-Anwendungen etwa zur Vernetzung von Video, Foto und Musik per Internet investieren. Dabei seien auch Zukäufe nicht ausgeschlossen. "Der Markt für multimediale Mehrwertdienste befindet sich in einer sehr starken Entwicklungsphase", sagte Jaron. Diese hänge vor allem mit der zunehmenden Verbreitung der Breitbandtechnologie zusammen, mit der immer größere Datenmengen immer schneller verarbeitet werden können. "Stellen Sie sich eine leere Autobahn vor. Wir bauen die Autos dazu", sagte Jaron.
Magix bietet auf seinem Internetportal sowie über Partnerfirmen wie T-Online oder Swisscom zahlreiche Produkte zur Verkettung multimedialer Inhalte an. So kann man beispielsweise Fotos mit Musik unterlegen oder als Video aufbereiten. "Unser Ziel ist die Integration von Multimedia in die persönliche Kommunikation", sagte der Vorstandschef.
Neben dem Online-Portal vertreibt die 220 Mitarbeiter zählende Magix Softwareprodukte über Handelspartner wie Mediamarkt. "In Deutschland haben wir 62 Prozent Marktanteil im Bereich Foto-, Video- und Musiksoftware im Einzelhandel", sagte Jaron. In den USA ist das Berliner Softwarehaus hinter Adobe Systems und Roxio mit 8,6 Prozent Marktanteil die Nummer drei.
Im Geschäftsjahr 2004/05 (zum. 30 September) setzte Magix insgesamt 27,5 Mio. Euro um und erzielte im operativen Geschäft (Ebit) einen Gewinn von 4,9 Mio. Euro. Auch nach Steuern habe die Firma schwarze Zahlen geschrieben, sagte Jaron. Seiner Aussage nach hat Magix in den vergangenen drei Geschäftsjahren einen Umsatzanstieg von durchschnittlich 18 Prozent pro Jahr erzielt.
An der 1984 gegründeten Gesellschaft sind die Gründer Jürgen Jaron und Dieter Rein mit zusammen 67,8 Prozent beteiligt. Rein ist bei Magix für Marketing und Vertrieb zuständig. Knapp 21 Prozent der Anteile liegen in den Händen des britische Finanzinvestor 3i, die Beteiligungsgesellschaft tbg der staatlichen Förderbank KfW hält fünf Prozent.
(apa)