Willkommen bei WCM
Um alle Funktionen dieser Website nutzen zu können müssen Sie sich Einloggen oder Registrieren. Die Registrierung ist unverbindlich und dauert nur einen Moment.
Veröffentlicht am 29.03.2006 15:47:34
Der börsenotierte Linzer Notebook- und Home-Entertainmenthersteller Gericom ist seit drei Tagen bei Aktionären heiß begehrt. In den vergangenen Tagen stieg der Kurs auf 3,44 Euro gegenüber durchschnittlich 2,24 Euro in den vergangenen Monaten. Rund 4,3 Prozent der Aktien wurden seit Wochenbeginn umgesetzt.
Wer der oder die Käufer sind, weiß man laut Gericom nicht. "Ich kann dazu überhaupt nichts sagen, bei mir hat sich keiner gemeldet", so Finanzvorstand Klaus Starch auf APA-Anfrage. Und weiter: "Aber die Umsätze deuten darauf hin, dass sich bald wer bei mir melden muss."
Rechtsstreit mit Medion
2004 hatte der deutschen Elektronikgroßhändler Medion versucht, bei Gericom aufzustocken. Das Ergebnis war ein veritabler Rechtsstreit. Medion verlangte von Gericom-Vorstandsvorsitzenden und Großaktionärs Hermann Oberlehner die Herausgabe eines Aktienpakets von 24,9 Prozent. Noch wenige Monate vorher hatten beide Unternehmen mitgeteilt, dass Medion mit diesen 24,9 Prozent bei den Linzern einsteigen werde. Der Rechtsstreit mit Medion läuft noch.
Gericom hatte Ende 2005 bekannt gegeben, ab 2006 wieder dauerhaft Gewinne schreiben zu wollen. Gegenüber dem 3. Quartal 2004 konnte Gericom im dritten Quartal 2005 das Ergebnis vor Steuern von minus 1,168.000 auf plus 105.000 Euro drehen. Der Jahresüberschuss/Fehlbetrag verbesserte sich von minus 1,286.000 auf plus 378.000 Euro. Im Neun-Monate-Vergleich hätten sich die liquiden Mittel deutlich verbessert. Sie drehten von minus 3,548 Mio. auf plus 2,825 Mio. Euro.
Erheblich verschlechtert hat sich hingegen das Betriebsergebnis (Ebit). Es betrug von Jänner bis September 2004 noch 1,532 Mio. Euro, heuer hingegen minus 4,905 Mio. Euro. Gleichzeitig steigerte sich die Eigenkapitalquote von 47 auf 59 Prozent. Erheblich gesunken sind Investitionen und Mitarbeiterzahl. Die eingesetzten Mittel reduzierten sich von 201.000 auf 15.000 Euro, die Beschäftigtenzahl sank von 253 auf 178, hieß es Quartalsbericht vom November des vergangenen Jahres.
(apa)