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Kopf-Kameras: Hilfe für Roboter-Sozialverhalten
Veröffentlicht am 19.12.2012 00:43:24
Pittsburgh - Von Menschen am Kopf getragene Kameras könnten Robotern entscheidend dabei helfen, sich in sozialen Situationen zurechtzufinden, so Forscher der Carnegie Mellon University (CMU) http://www.cmu.edu . Denn das Team hat ein System entwickelt, das dank Kameradaten sehr genau bestimmen kann, wo sich die Blicke von Personen treffen - und das sagt viel über die aktuelle Situation aus. So könnten Roboter beispielsweise erkennen, dass Personen einer Bühnenperformance folgen oder sich auf den Ball beim Sport konzentrieren. Das System ist dabei so genau, dass es auch neue Möglichkeiten eröffnet, wie Fans Ballsportarten nachverfolgen.
Auf den ersten Blick wirkt die Idee weit hergeholt, da Menschen bislang eher selten Kameras auf dem Kopf tragen - am ehesten kommt das derzeit bei Soldaten und Einsatzkräften vor. Doch könnte es auch im Consumer-Bereich bald gängige Praxis werden. So beinhaltet Googles Augmented-Reality-Brille Project Glass eine Kamera und der japanische Mobilfunker NTT DoCoMo arbeitet an einer Videotelefonie-Brille. Gelingt solchen Lösungen nicht der breite Durchbruch, könnten sie immer noch bei Personen, die regelmäßig mit Robotern zusammenarbeiten, üblich werden, so CMU-Robotikprofessor Yaser Sheikh.
Jedenfalls haben eben solche Kameras das Potenzial, die Interaktion von Robotern mit Menschen zu verbessern. Denn die Forscher haben einen Algorithmus entwickelt, der anhand der Daten mehrerer Kameras sehr genau abschätzen kann, wo im Raum es Blick-Überschneidungen gibt, sich also die Sichtlinien mehrerer Personen kreuzen. Wie Tests gezeigt haben, kann das System so bestimmen, was oder wem die Leute ihre Aufmerksamkeit schenken - ob nun einem Sprecher, dem Plaudern in kleinen Gruppen oder der Ball eines laufenden Tischtennisspiels. Solche Information könnten Robotern helfen, möglichst natürlich auf die jeweilige Situation zu reagieren.
Das Team war überrascht, wie detailliert die gewonnene Information ist. Beim Tischtennisspiel auf einer Party, wo der Ansatz getestet wurde, hat das System nicht einfach angezeigt, dass sich einige Personen als Zuseher auf den Tisch konzentrieren. Vielmehr hat ein Video der Blick-Überschneidungen sehr genau die Flugbahn des Balles wiedergegeben. Das deutet darauf hin, dass der Ansatz großes Potenzial auch abseits der Robotik haben könnte. Der projektbeteiligte Doktorand Hyun Soo Park verweist als Beispiel auf Basketball. Würden die Spieler Kameras tragen, wäre es eventuell möglich, das Spiel nicht einfach aus dem Blickwinkel eines Spielers zu rekonstruieren, sondern aus einer Art kollektiven Sicht der Spieler, die ständig den Ball im Auge behalten.
Veröffentlicht am 19.12.2012 00:43:24
Pittsburgh - Von Menschen am Kopf getragene Kameras könnten Robotern entscheidend dabei helfen, sich in sozialen Situationen zurechtzufinden, so Forscher der Carnegie Mellon University (CMU) http://www.cmu.edu . Denn das Team hat ein System entwickelt, das dank Kameradaten sehr genau bestimmen kann, wo sich die Blicke von Personen treffen - und das sagt viel über die aktuelle Situation aus. So könnten Roboter beispielsweise erkennen, dass Personen einer Bühnenperformance folgen oder sich auf den Ball beim Sport konzentrieren. Das System ist dabei so genau, dass es auch neue Möglichkeiten eröffnet, wie Fans Ballsportarten nachverfolgen.
Auf den ersten Blick wirkt die Idee weit hergeholt, da Menschen bislang eher selten Kameras auf dem Kopf tragen - am ehesten kommt das derzeit bei Soldaten und Einsatzkräften vor. Doch könnte es auch im Consumer-Bereich bald gängige Praxis werden. So beinhaltet Googles Augmented-Reality-Brille Project Glass eine Kamera und der japanische Mobilfunker NTT DoCoMo arbeitet an einer Videotelefonie-Brille. Gelingt solchen Lösungen nicht der breite Durchbruch, könnten sie immer noch bei Personen, die regelmäßig mit Robotern zusammenarbeiten, üblich werden, so CMU-Robotikprofessor Yaser Sheikh.
Jedenfalls haben eben solche Kameras das Potenzial, die Interaktion von Robotern mit Menschen zu verbessern. Denn die Forscher haben einen Algorithmus entwickelt, der anhand der Daten mehrerer Kameras sehr genau abschätzen kann, wo im Raum es Blick-Überschneidungen gibt, sich also die Sichtlinien mehrerer Personen kreuzen. Wie Tests gezeigt haben, kann das System so bestimmen, was oder wem die Leute ihre Aufmerksamkeit schenken - ob nun einem Sprecher, dem Plaudern in kleinen Gruppen oder der Ball eines laufenden Tischtennisspiels. Solche Information könnten Robotern helfen, möglichst natürlich auf die jeweilige Situation zu reagieren.
Das Team war überrascht, wie detailliert die gewonnene Information ist. Beim Tischtennisspiel auf einer Party, wo der Ansatz getestet wurde, hat das System nicht einfach angezeigt, dass sich einige Personen als Zuseher auf den Tisch konzentrieren. Vielmehr hat ein Video der Blick-Überschneidungen sehr genau die Flugbahn des Balles wiedergegeben. Das deutet darauf hin, dass der Ansatz großes Potenzial auch abseits der Robotik haben könnte. Der projektbeteiligte Doktorand Hyun Soo Park verweist als Beispiel auf Basketball. Würden die Spieler Kameras tragen, wäre es eventuell möglich, das Spiel nicht einfach aus dem Blickwinkel eines Spielers zu rekonstruieren, sondern aus einer Art kollektiven Sicht der Spieler, die ständig den Ball im Auge behalten.
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