Willkommen bei WCM
Um alle Funktionen dieser Website nutzen zu können müssen Sie sich Einloggen oder Registrieren. Die Registrierung ist unverbindlich und dauert nur einen Moment.
PCs & Komponenten
Veröffentlicht am 22.07.2003 10:25:36
Was kommt nach SAS und SATA Jedes Jahr steigt die Datendichte in der Entwicklung neuer Festplatten um 100 Prozent. Jedes Jahr verdoppelt sich somit die Größe der Festspeicher in unseren Computern - doch auch jedem ist klar, dass dieses Tempo unmöglich weitergehalten werden kann. Die Physik macht den Entwicklern einen Strich durch die Rechnung. Bisher umging man einfach Naturgesetze, die man nicht brechen konnte, doch wir nähern uns immer mehr einer absoluten Grenze. Für dieses Jahr werden für das Wachstum der Datendichte erstmals nur 60 Prozent vorausgesagt. Neue Technologien müssen Abhilfe schaffen.
Den ersten Schritt geht die Industrie zunächst mit der Abwendung von paralleler Datenübertragung und greift stattdessen auf das ursprüngliche Prinzip der seriellen Übertragung. Aus Parallel SCSI wird Serial Attached SCSI (SAS) und aus dem alten IDE/ATA Standard wird Serial ATA (SATA). So ist die Grenze der Geschwindigkeit zwar um ein ganzes Stück verschoben, das Problem der Datendichte bleibt aber.
Seit den ersten Festplatten blieb das Grundprinzip der Speicherung stets gleich - winzige Partikel werden auf einer Metallplatte magnetisiert und anhand ihrer Ausrichtung stellen sie entweder eine Null oder eine Eins dar. Bisher waren diese Partikel immer parallel zur Metallplatte. Je enger sie jedoch beieinander liegen, desto mehr beeinflussen sie sich gegenseitig. Im schlimmsten Fall entmagnetisieren sich die Partikel und die Daten gehen verloren. So ist der Datendichte eine klare Grenze vorgegeben. Diese sehen die Experten bei etwa 15 bis 30 Gigabit pro Quadratzentimeter - momentan liegt die Dichte bei etwa 10GBit/cm².
Seit nunmehr 20 Jahren forschen die Entwickler nun an einer neuen Art der Datenspeicherung. Man will die Partikel nicht mehr parallel zur Metallplatte anordnen, sondern vertikal. Daten würden dann senkrecht zur Platte gespeichert. Dies hätte zur Folge, dass sich die Partikel gegenseitig nicht mehr entmagnetisieren - im Gegenteil, sie verstärken die magnetische Ausrichtung, wenn sie näher beieinander stehen. Die Wissenschaftler erhoffen sich so Datendichten von über 150GBit/cm².
Nahezu alle Größen der Branche arbeiten fieberhaft an der Umsetzung, doch auch nach 20 Jahren der Forschung ist der Weg zum fertigen Produkt noch weit. Zwar existieren schon erste Prototypen, aber mit kaum zufrieden stellenden Kapazitäten. Das größte Problem sehen die Entwickler in der Zuverlässigkeit der Geräte. So wird es noch einige Jahre dauern, bis man die Ergebnisse dieser Forschung in den Händen halten kann. Bis dahin wird weiterhin das Potential der aktuellen Techniken ausgeschöpft. SAS und SATA werden bald die angestaubten Parallelübertragungen ablösen und schon im nächsten Jahr wollen die Hersteller die Festplatten im 3.5 Zoll Format durch die kleineren 2.5 Zöller ersetzen. Kleiner, schneller, mehr Speicherplatz - die Physik ist wohl nur ein Hindernis, das übersprungen werden will.
AlexG
« Opteron Workstation Motherboards · Kleiner, schneller, mehr Speicherplatz
· NVIDIA: Quadro FX3000 und Quadro FX3000G »