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Veröffentlicht am 24.07.2006 15:00:28
Trotz kräftiger Sparmaßnahmen im Konzern wird die Österreich-Tochter des US-Computerunternehms Sun Microsystems keine Mitarbeiter abbauen müssen. "Wir haben im abgelaufenen Geschäftsjahr 2005/2006 (zum 30. Juni, Anm.) ein enormes Wachstum erzielt", sagte Österreich-Chef Bernhard Isemann zur APA. Der Umsatz von Sun Österreich stieg in den vergangenen zwölf Monaten um 45 Prozent, der Auftragseingang erhöhte sich um mehr als ein Drittel. Daher werde Österreich vom konzernweit angekündigten Abbau von 5.000 der 37.500 Mitarbeiter nicht betroffen sein, so Isemann.
Gepunktet hat Sun Österreich im abgelaufenen Geschäftsjahr vor allem in der Multimedia-Industrie. Neue Kunden sind etwa die Fellner-Tageszeitung "Österreich", die Mobilkom Austria und die Österreichtochter des Elekronikkonzerns Sony. Auch im öffentlichen Bereich hat Sun Österreich im Vorjahr neue Aufträge an Land gezogen. Der Konzern habe sich daher entschieden, den bisherigen Weg in Österreich fortzusetzen. Zusätzliche Investitionen seien im Moment aber nicht drinnen, sagte Isemann.
Keine Verbindung Österreich-Deutschland
Das Unternehmen beschäftigt hier zu Lande derzeit 60 Mitarbeiter im Vertrieb und in der technischen Beratung. Detaillierte Zahlen über Umsatz und Auftragsvolumen in Österreich wird das Unternehmen Mitte August vorlegen. Im Konzern ist die Österreichtochter mit der Region Südosteuropa, Naher Osten und Afrika verbunden. Mit Deutschland gibt es keine Anknüpfung. Bei der deutschen Sun-Tochter war am Wochenende vom Abbau von fast einem Zehntel der Belegschaft die Rede. Rund zwei Drittel der deutschen Sun-Belegschaft sollen laut einem "Spiegel"-Bericht als so genannte iWorker künftig von zu Hause aus arbeiten.
Sun war in den vergangenen Jahren gegen Hauptkonkurrenten wie IBM, Hewlett-Packard (HP) und Dell sowie Billiganbieter aus Fernost unter Druck geraten. Der Trend hin zu preiswerten Servern, die mit Intel-Chips sowie dem Windows-Betriebssystem von Microsoft oder dem kostenlosen Linux-Betriebssystem operieren, hatte Sun belastet. In dem am 26. März beendeten dritten Geschäftsquartal hatte der Konzern seinen Verlust auf 217 Mio. Dollar (171 Mio. Euro) fast verachtfacht.
(apa)