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Network & Solutions
Ist die USA für’s Internet eine Bedrohung?
Veröffentlicht am 16.04.2001 23:00:00
Mit Icann hält eine Nicht-Regierungsorganisation die Macht über die wichtigsten Server der Welt in Händen. Experten befürchten, dass George W. Bush dies ändern will. Die USA ist unumstritten das Mutterland des Internets. Nach wie vor stehen viele der wichtigsten Server in dem Land der angeblich unbegrenzten Möglichkeiten. Unbestreitbar ist auch die Tatsache, dass das Internet immer mehr an Bedeutung gewinnt. In manchen Bereichen könnte es sogar zu einem totalen Zusammenbruch der Wirtschaft kommen, sollte das Internet einmal komplett ausfallen.Und genau dies könnte die USA tun, wenn es zu einer politischen Krisensituation käme. Da mit Icann (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) eine einzige Organisation den kompletten Datenfluss des Internets überwacht, wäre dies auch technisch kein großes Problem. Zwar ist Icann im Prinzip dazu da den Datenfluss im Internet zu überwachen und dafür zu sorgen, dass die wichtigsten Root-Server der Welt anständig funktionieren, es ist aber auch möglich diese Macht zu missbrauchen.Dies stößt den europäischen Experten und Politikern natürlich sauer auf und führt zu mancher Skepsis. Es wird befürchtet, dass die USA auf die Idee kommen könnte dies als politisches Druckmittel ähnlich eines Wirtschaftsboykotts gegenüber einer anderen Nation einzusetzen. Noch dazu wäre dies sehr einfach zu realisieren und natürlich überaus effizient.Die Verbindung zu einem Land ist recht schnell unterbrochen, was zu einem wirtschaftlichen Chaos in dem betroffenen Staat führen könnte. Verstärkt werden diese Befürchtungen durch die Tatsache, dass Icann zwar keine staatliche Organisation ist (Bill Clinton hat dafür gesorgt), sie ist aber dem Handelsministerium Rechenschaft schuldig und damit nicht ganz außerhalb jeglicher staatlichen Gewalt.Zwar sollte dies Kontrolle bereits im Herbst komplett an Icann übergeben werden, dieser Schritt wurde aber bisher noch nicht vollzogen. Mit dem neuen Präsidenten George W. Bush, dessen Maxime eindeutig die Stärkung des wirtschaftlichen und politischen Einflusses der USA ist, bezweifeln viele Experten, dass diese Aufgabe einer Machtposition noch zustande kommt.Aus dem Oval Office wurde bisher noch kein Statement zu dem Thema abgegeben, manche vermuten, weil George W. Bush keine Ahnung hat welche Macht er auch in diesem Bereich in Händen hält. Vielleicht ist es daher gar nicht so gut, dass gerade jetzt viele europäische Politiker dieses Thema zur Sprache bringen. Besser wäre es, wenn Europa ganz still und heimlich ein eigenes Root-System aufbauen würde um damit unabhängiger zu werden. Also pst – und nichts weitersagen.
Veröffentlicht am 16.04.2001 23:00:00
Mit Icann hält eine Nicht-Regierungsorganisation die Macht über die wichtigsten Server der Welt in Händen. Experten befürchten, dass George W. Bush dies ändern will. Die USA ist unumstritten das Mutterland des Internets. Nach wie vor stehen viele der wichtigsten Server in dem Land der angeblich unbegrenzten Möglichkeiten. Unbestreitbar ist auch die Tatsache, dass das Internet immer mehr an Bedeutung gewinnt. In manchen Bereichen könnte es sogar zu einem totalen Zusammenbruch der Wirtschaft kommen, sollte das Internet einmal komplett ausfallen.Und genau dies könnte die USA tun, wenn es zu einer politischen Krisensituation käme. Da mit Icann (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) eine einzige Organisation den kompletten Datenfluss des Internets überwacht, wäre dies auch technisch kein großes Problem. Zwar ist Icann im Prinzip dazu da den Datenfluss im Internet zu überwachen und dafür zu sorgen, dass die wichtigsten Root-Server der Welt anständig funktionieren, es ist aber auch möglich diese Macht zu missbrauchen.Dies stößt den europäischen Experten und Politikern natürlich sauer auf und führt zu mancher Skepsis. Es wird befürchtet, dass die USA auf die Idee kommen könnte dies als politisches Druckmittel ähnlich eines Wirtschaftsboykotts gegenüber einer anderen Nation einzusetzen. Noch dazu wäre dies sehr einfach zu realisieren und natürlich überaus effizient.Die Verbindung zu einem Land ist recht schnell unterbrochen, was zu einem wirtschaftlichen Chaos in dem betroffenen Staat führen könnte. Verstärkt werden diese Befürchtungen durch die Tatsache, dass Icann zwar keine staatliche Organisation ist (Bill Clinton hat dafür gesorgt), sie ist aber dem Handelsministerium Rechenschaft schuldig und damit nicht ganz außerhalb jeglicher staatlichen Gewalt.Zwar sollte dies Kontrolle bereits im Herbst komplett an Icann übergeben werden, dieser Schritt wurde aber bisher noch nicht vollzogen. Mit dem neuen Präsidenten George W. Bush, dessen Maxime eindeutig die Stärkung des wirtschaftlichen und politischen Einflusses der USA ist, bezweifeln viele Experten, dass diese Aufgabe einer Machtposition noch zustande kommt.Aus dem Oval Office wurde bisher noch kein Statement zu dem Thema abgegeben, manche vermuten, weil George W. Bush keine Ahnung hat welche Macht er auch in diesem Bereich in Händen hält. Vielleicht ist es daher gar nicht so gut, dass gerade jetzt viele europäische Politiker dieses Thema zur Sprache bringen. Besser wäre es, wenn Europa ganz still und heimlich ein eigenes Root-System aufbauen würde um damit unabhängiger zu werden. Also pst – und nichts weitersagen.
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