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Intel Hermon für UMTS-Handys
Veröffentlicht am 10.03.2004 04:46:32

Aktuelle UMTS-Handsets haben vor allem ein gravierendes Problem: der sehr hohe Energieverbrauch sorgt für eine im Vergleich zu normalen Handys sehr geringe Akkulaufzeit. Hier will Intel mit dem nunmehr angekündigten Prozessor Hermon ansetzen. Hierbei handelt es sich um einen XScale-Prozessor, der weitestgehend dem bereits im letzten Jahr angekündigten Prozessor Bulverde entspricht. In beide Prozessoren integriert Intel erstmals eine für XScale-Prozessoren adaptierte Version der Stromspartechnologie SpeedStep, in diesem Fall Mobile SpeedStep genannt. Zudem werden im Gegensatz zu bisherigen PDAs und Mobiltelefonen nicht mehr eigene Chips für den UMTS-Teil benötigt, sondern alle Funktionen in Hermon integriert. Auch GPRS wird Hermon direkt zur Verfügung stellen. Diese Integration aller Komponenten auf einen Prozessor spart sehr viel Strom.

Gleichzeitig soll es sich bei Hermon aber um einen sehr performanten Prozessor handeln, der zudem einige Funktionen aus Desktop-CPUs aufweist. Dazu zählt Wireless MMX, das zusammen mit der neuen Technologie Quick-Capture unter anderem für die Verarbeitung von hochauflösenden Fotos (3 oder 4MPixel) sowie Videos (rund 15fps bei VGA-Auflösung) sorgen soll.

Bei der nunmehr erfolgten Vorstellung handelt es sich allerdings offensichtlich nur um eine erste Ankündigung, denn Details nannte Intel bislang noch nicht. Damit will man sich bis Ende des Jahres Zeit lassen. Mit ersten Prozessoren ist ohnedies erst nächstes Jahr zu rechnen.

Allerdings dürften sowohl Symbian als auch Microsoft bei ihren UMTS-Planspielen Hermon schon fix eingeplant haben. So scheint es, als wäre SymbianOS 8.0 genau auf Hermon abgestimmt. Und auch Microsoft kündigte dieser Tage an, nicht vor 2005 UMTS-Mobiltelefone zusammen mit OEM-Herstellern vorstellen zu wollen. Michael Holzinger

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