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Veröffentlicht am 22.11.2005 09:07:03
Die wirtschaftsnahen Dienstleistungen aus den Bereichen Information, Kommunikation und Consulting haben sich in der ersten Hälfte des heurigen Jahres wieder als Motor des Wirtschaftswachstums bewiesen, erklärte Hans-Jürgen Pollirer, Obmann der Bundesparte Information und Consulting der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), im Rahmen einer Pressekonferenz.
Die wirtschaftsnahen Dienstleistungen aus den Bereichen Information, Kommunikation und Consulting haben sich in der ersten Hälfte des heurigen Jahres wieder als Motor des Wirtschaftswachstums bewiesen, erklärte Hans-Jürgen Pollirer, Obmann der Bundesparte Information und Consulting der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), im Rahmen einer Pressekonferenz.
In den zehn Dienstleistungsbranchen des IC-Sektors stieg der Umsatz im ersten Halbjahr 2005 gegenüber der Vorjahresperiode um 7,0 Prozent und habe somit die Unternehmer-Erwartungen von Jahresbeginn übertroffen. Das nominelle Wachstum liege damit deutlich über der gesamtwirtschaftlichen Wachstumsrate, die laut Wifo 3,5 Prozent betrage.
Besonders positiv verlaufen sei die erste Jahreshälfte für die Finanzdienstleister mit einem Umsatzplus von 9,4 Prozent und den Bereich Unternehmensberatung/Informationstechnologie mit plus 7,6 Prozent. Differenziert nach Größenklassen lagen Unternehmen mit einem Jahresumsatz zwischen 100.000 und 500.000 Euro, gefolgt von den Unternehmen mit einem Jahresumsatz ab 2,5 Mio. Euro.
Erfreulich sei auch die anhaltend hohe Exportleistung - 8,9 Prozent der Gesamtumsätze wurden im ersten Halbjahr 2005 mit ausländischen Kunden erwirtschaftet.
"Gute" Auftragslage
Die aktuelle Auftragslage (September/Oktober 2005) wird seitens der Betriebe insgesamt mit "gut" beurteilt. Für das zweite Halbjahr 2005 rechnen die Unternehmen im Durchschnitt mit einem Umsatzplus von 5,7 Prozent. Hier zeige sich, dass die Erwartungen in Richtung der umsatzstärksten Kundengruppe, den Gewerblichen/Geschäftskunden, mit einem Plus von 5,9 Prozent am höchsten seien, gefolgt von öffentlichen Auftraggebern mit plus 1,9 Prozent und Privatkunden mit plus 1,3 Prozent. Besonders optimistisch seien vor allem der Bereich Unternehmensberatung/Informationstechnologie (plus 6,5 Prozent) und die Finanzdienstleister (plus 6,2 Prozent).
Die optimistischen Umsatzerwartungen fänden auch einen Niederschlag in den Personalplänen der Unternehmen. In den nächsten sechs Monaten sei eine Erhöhung des derzeitigen Beschäftigtenstandes um 0,6 Prozent geplant, "was rund 1.000 neuen Arbeitsplätzen entsprechen würde", so Pollirer.
Appell zur Standortsicherung
Es sei höchst an der Zeit, dass die Politik dem heimischen Informations- und Kommunikationssektor den Stellenwert einräumt, der diesem Bereich auf Grund seiner Leistungen zukommt, so Pollirer. Gefordert wird die steuerliche Entlastung der Betriebe durch einen unbeschränkten Verlustvortrag für die mehr als 100.000 Einnahmen-/Ausgabenrechner, eine steuerliche Gleichbehandlung mit den Arbeitnehmern, in dem 1/7 der Einkünfte mit einem festen Steuersatz wie bei Sonderzahlungen versteuert werden mehr Mittel für den Ausbau der IKT-Infrastruktur, um den Standort Österreich zu sichern.
Die Eigenkapitalausstattung liegt laut einer Bilanzdatenanalyse der KMU Forschung Austria bei fast 20 Prozent, der durchschnittliche Ertrag bei 3,9 Prozent. Im Durchschnitt verfügten die Unternehmungen somit über einen guten Risikopolster, doch stellte Bornett klar, dass "trotzdem fast ein Drittel der Unternehmer buchmäßig überschuldet ist", so Walter Bornett von KMU Forschung Austria.
Der IC-Sektor verfügt aber insgesamt über ausreichend langfristiges Kapital - dies zeige eine Anlagendeckung mit 103 Prozent und ein Cash flow von über elf Prozent. Immerhin 19 Prozent der Unternehmen, die in der Sparte Information und Consulting beheimatet sind, könnten aus betriebswirtschaftlicher Sicht zu den "Top-Performern" gezählt werden - sie wiesen eine Eigenkapitalquote über dem betriebswirtschaftlichen Richtwert von 20 Prozent und einen Gewinn vor Steuern von über fünf Prozent der Betriebsleistung auf.