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PC-Peripherie
Veröffentlicht am 03.04.2003 11:06:41
Halbleiterhersteller IBM kämpft um den Markt der Midrange- bis Low-End Hochleistungsrechner. Zusammen sind es gerade mal eine Handvoll Hersteller, welche Prozessoren für Hochleistungsrechner produzieren. Im Rennen sind Intel, Sun Microsytems, IBM und auch AMD, wobei AMD hier das Schlusslicht bildet. Würde man nach Marktanteile der verkauften CPU Einheiten bewerten, liegt Intel mit grossem Abstand an erster Stelle. Während HP die Entwicklung von Prozessoren aufgegeben hat und Partner von Intel ist, ist es nun neben AMD IBM, welche dem Übergewicht der Intel Prozessoren trotzen wollen: Die Rede ist vom Power5.
Rückblick
Im August 1999 gab IBM genaue Details zur Power4 CPU bekannt, als Einsatzgebiet wurden die AS400 und die RS6000 Systeme genannt, die Markteinführung war für 2001 vorgesehen. Besonderes Merkmal des Power4 sind zwei Prozessoren, welche echtes Multiprozessing ermöglichen, sowie ein L2 Cache auf dem Die. Der Fertigungsprozess wurde in 0.18-Mikron Technologie realisiert (Abstand der Transistoren zueinander). Die gigantischen 170 Millionen Transistoren schaffte IBM dank der Kupferleitungen, in Kombination mit einem 500 MHz Systembus wurden Datenübertragungen bis zu 100 GBit/s möglich.
Ausblick
IBM fertigte dieser Tage einen lauffähigen Prototypen des Power5, das berichtet der Austin American Statesman. Gebaut wird der Prozessor in 0.13-Mikron Technologie und weist einen grösseren L2 Cache auf. Auch der adressierbare Speicher ist vergrössert worden, statt bislang 32 GB beim Power4 kann der Power5 64GB Hauptspeicher verwalten. Die Performance soll laut IBM 4 Mal schneller als beim Vorgänger sein. Die Rechenpower wird auch Realität werden: Das "Lawrence Livermore National Laboratory" wird einen solchen Hochleistungsrechner verwenden, welcher aus 12.544 Power5 Chips besteht.

Abbildung Power4
Details
Im Detail sind das 196 individuelle Computer, welche zusammen einen Datendurchsatz von 156.000 GB/s ermöglichen. Ein beachtlicher Durchsatz - Stellen Sie sich vor, ihr Rechner daheim kann eine Datenmenge von 31.200 DVD Spielfilmen gleichzeitig transferieren, dazu benötigt er nicht einmal eine Sekunde. Verbunden sind die Computer mit einer schnellen Datenautobahn, welche eine Bandbreite (interconnect) von 12.500 GB aufweist. Als Betriebssystem kommt IBM's AIX 5L zum Einsatz. Insgesamt werden 50 Terabytes an Speicher verbaut, sowie zwei Petabytes an Festplattenspeicher, das entspricht einem Speichervermögen von ungefähr einer Milliarde Bücher .
Zielrichtung
Mit dem Power5 will IBM das 64-Bit Zeitalter für sich (zurück-) gewinnen, während der Power4 Chip das Ziel hatte, die Unix Server im High-End Segment wieder zu beleben. Nun ist es der Power5, welcher den Midrange und Low-End Servern Beine machen muss, in direkter Konkurrenz zu Intel (Itanium2, Xeon), Sun und vor allem auch zu AMD (Opteron). Der Power5 wird 2004 verfügbar sein.
IBM
pit
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