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Veröffentlicht am 19.04.2006 12:15:01
Der weltgrößte Computer-Dienstleister IBM hat seinen Quartalsgewinn deutlicher als erwartet gesteigert und von gesunkenen Personalkosten sowie hohen Umsätzen mit Mikroprozessoren für Videospiele profitiert. Zudem habe die Strategie gefruchtet, sich auf Gewinn trächtige Bereiche wie Beratung, Firmensoftware und hochwertige Mikroprozessoren zu konzentrieren, teilte IBM mit.
Der weltgrößte Computer-Dienstleister IBM hat seinen Quartalsgewinn deutlicher als erwartet gesteigert und von gesunkenen Personalkosten sowie hohen Umsätzen mit Mikroprozessoren für Videospiele profitiert. Zudem habe die Strategie gefruchtet, sich auf Gewinn trächtige Bereiche wie Beratung, Firmensoftware und hochwertige Mikroprozessoren zu konzentrieren, teilte IBM mit.
Die Ausgaben des Konzerns sanken um 9,5 Prozent, was unter anderem auf den Abbau von 15.000 Arbeitsplätzen im vergangenen Jahr zurückgeführt wurde. Auch machte sich bezahlt, dass sich IBM auf eher kleinere Aufträge konzentrierte, die aber höhere Gewinn-Margen brachten. Das einstige Kerngeschäft mit Personalcomputern macht seit dem Verkauf der Verlust trächtigen Sparte an die chinesische Lenovo nur noch einen kleineren Teil des Umsatzes bei IBM aus.
"Die Geschäfte bei IBM laufen sehr profitabel", fasste Branchenexperte Marc Heilweil von Spectrum Advisory Services die Entwicklung zusammen. "Es gibt nicht viele Unternehmen dieser Größe, die eine Gewinnmarge von mehr als sieben Prozent ausweisen."
Mikrochips gut nachgefragt
Für die ersten drei Monate 2006 wies IBM einen Anstieg des Nettogewinns auf 1,71 Mrd. Dollar (1,396 Mrd. Euro) oder 1,08 Dollar je Aktie aus. Vor Jahresfrist waren es noch 1,4 Mrd. Dollar gewesen. Analysten hatten im Schnitt mit 1,05 Dollar je Aktie gerechnet. Grundlage für den Anstieg war neben den gesunkenen Personalkosten der robuste Verkauf von Mikrochips für die Spielekonsole PlayStation3 von Sony .
Der IBM-Umsatz sank indes im Quartal um rund zehn Prozent auf 20,7 Mrd. Dollar, lag damit aber noch leicht über den erwarteten 20,6 Mrd. Dollar. Hintergrund des Rückgangs ist der Verkauf des PC-Geschäfts an Lenovo.
Auch für das Gesamtjahr 2006 zeigte sich IBM optimistisch. Nach dem guten Beginn sei der Konzern auf dem richtigen Weg, die vorhergesagten Gewinnsteigerungen zu erreichen, sagte Finanzchef Mark Loughridge und deutete damit einen prozentual zweistelligen Anstieg an. Analysten erwarten für das Gesamtjahr bei IBM im Schnitt einen Gewinnanstieg auf 5,81 Dollar je Aktie von zuvor 4,91 Dollar und einen Umsatz von 90,6 Mrd. Dollar.
Umsatzplus in Softwarebereich
Die größte IBM-Sparte globale Geschäftsdienstleistungen wies im abgelaufenen Quartal einen Umsatzrückgang von 1,2 Prozent auf 11,6 Mrd. Dollar aus. Allerdings stieg die Gewinn-Marge auf 26,6 von 24,3 Prozent nach der Konzentration auf kleinere Vorhaben. In der Sparte Software - die profitabelste bei IBM - gab es einen Umsatzzuwachs von 2,4 Prozent auf 3,91 Mrd. Dollar. Die Bruttogewinn-Marge kletterte auf 84,2 von zuvor 83,8 Prozent.
IBM ist der weltweit zweitgrößte Software-Hersteller nach Microsoft. Im Geschäft mit Computer-Hardware ging der Umsatz nach dem Verkauf des PC-Geschäfts um 32 Prozent auf 4,57 Mrd. Dollar zurück. Auf vergleichbarer Basis ohne PC-Geschäft bedeute dies aber für den Hardware-Bereich nach Angaben von IBM einen Anstieg um drei Prozent.