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Gedankenlese-Headset dämmt Informationsflut ein
Veröffentlicht am 25.02.2013 21:21:42
Medford/Atlantic City - Im Informationszeitalter sind User mit einer Datenflut konfrontiert, die zunehmend unüberschaubar wird. Doch Forscher an der Tufts University arbeiten an einem System, das Abhilfe schaffen soll. Das Team setzt dazu auf ein Headset, das per Infrarot-Scan die Gehirnaktivität des Nutzer überwacht und dann als Filter dient, der nur genau die Daten bis zum Nutzer durchlässt, die ihn gerade interessieren. Das soll revolutionieren, wie wir Informationen konsumieren und könnte beispielsweise Fluglotsen bei der Arbeit unterstützen.
Das System nutzt die Methode der sogenannten funktionelle Nahinfrarot-Spektroskopie (fNIRS). Dabei wird der präfrontale Cortex des Gehirns durch Emitter an der Stirn mit Infrarot-Licht bestrahlt, das entweder vom Blut absorbiert oder wieder reflektiert wird. Wie viel Licht ebenfalls an der Stirn angebrachte Detektoren erreicht, gibt Aufschluss darüber, ob sich der Nutzer gerade intensiv konzentriert, berichtet der New Scientist. Ein Abgleich damit, was der Träger gerade auf einem Bildschirm sieht, soll erlauben zu bestimmen, welche Information gerade relevant ist und was nur störende Datenflut wäre.
Um zu zeigen, dass diese Idee funktioniert, haben der Tuft-Doktorand Evan Peck und Kollegen einen Test durchgeführt, bei dem 14 Probanden Filme in der Internet Movie Database bewertet haben. Erst hat das System beobachtet, wie sich das Gehirn beim Bewerten von Filmen verhält. In weiterer Folge hat es dann Filmvorschläge gemacht und diese nach jedem Film auf Basis der Nutzer-Reaktion angepasst. Tatsächlich ist es so gelungen, für die Testpersonen relevantere Vorschläge zu machen als eine zufällige Liste und die Ergebnisse wurden immer besser.
Peck wird den Ansatz Anfang März im Rahmen der Konferenz "Augmented Human '13" http://www.hcilab.org/ah2013/ in Stuttgart näher vorstellen und ist überzeugt, dass er den Konsum von Informationen dramatisch verbessern kann. Tatsächlich gibt es sehr wichtige potenzielle Anwendungsgebiete wie die Flugsicherung.
Das Tufts-Team ist indes erst einmal daran interessiert, sein System auch für komplexere Aufgaben zu nutzen. Konkretes Ziel ist, wirklich E-Mails und andere Datenströme zu filtern, mit denen Menschen bei der Arbeit tagtäglich konfrontiert sind. Peck geht davon aus, dass ein System durch Beobachten des Nutzers beim Umgang mit E-Mails vorauszusagen, welche Nachrichten von Bedeutung sind - und einen gestressten User nur mit einer neu eingegangenen E-Mail zu belästigen, wenn sie wirklich wichtig ist.
Veröffentlicht am 25.02.2013 21:21:42
Medford/Atlantic City - Im Informationszeitalter sind User mit einer Datenflut konfrontiert, die zunehmend unüberschaubar wird. Doch Forscher an der Tufts University arbeiten an einem System, das Abhilfe schaffen soll. Das Team setzt dazu auf ein Headset, das per Infrarot-Scan die Gehirnaktivität des Nutzer überwacht und dann als Filter dient, der nur genau die Daten bis zum Nutzer durchlässt, die ihn gerade interessieren. Das soll revolutionieren, wie wir Informationen konsumieren und könnte beispielsweise Fluglotsen bei der Arbeit unterstützen.
Das System nutzt die Methode der sogenannten funktionelle Nahinfrarot-Spektroskopie (fNIRS). Dabei wird der präfrontale Cortex des Gehirns durch Emitter an der Stirn mit Infrarot-Licht bestrahlt, das entweder vom Blut absorbiert oder wieder reflektiert wird. Wie viel Licht ebenfalls an der Stirn angebrachte Detektoren erreicht, gibt Aufschluss darüber, ob sich der Nutzer gerade intensiv konzentriert, berichtet der New Scientist. Ein Abgleich damit, was der Träger gerade auf einem Bildschirm sieht, soll erlauben zu bestimmen, welche Information gerade relevant ist und was nur störende Datenflut wäre.
Um zu zeigen, dass diese Idee funktioniert, haben der Tuft-Doktorand Evan Peck und Kollegen einen Test durchgeführt, bei dem 14 Probanden Filme in der Internet Movie Database bewertet haben. Erst hat das System beobachtet, wie sich das Gehirn beim Bewerten von Filmen verhält. In weiterer Folge hat es dann Filmvorschläge gemacht und diese nach jedem Film auf Basis der Nutzer-Reaktion angepasst. Tatsächlich ist es so gelungen, für die Testpersonen relevantere Vorschläge zu machen als eine zufällige Liste und die Ergebnisse wurden immer besser.
Peck wird den Ansatz Anfang März im Rahmen der Konferenz "Augmented Human '13" http://www.hcilab.org/ah2013/ in Stuttgart näher vorstellen und ist überzeugt, dass er den Konsum von Informationen dramatisch verbessern kann. Tatsächlich gibt es sehr wichtige potenzielle Anwendungsgebiete wie die Flugsicherung.
Das Tufts-Team ist indes erst einmal daran interessiert, sein System auch für komplexere Aufgaben zu nutzen. Konkretes Ziel ist, wirklich E-Mails und andere Datenströme zu filtern, mit denen Menschen bei der Arbeit tagtäglich konfrontiert sind. Peck geht davon aus, dass ein System durch Beobachten des Nutzers beim Umgang mit E-Mails vorauszusagen, welche Nachrichten von Bedeutung sind - und einen gestressten User nur mit einer neu eingegangenen E-Mail zu belästigen, wenn sie wirklich wichtig ist.
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